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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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Sie hatte bemerkt, dass die Männer ihn von ihrem Zustand unterrichten wollten.
    „Sag, was du sagen willst, und dann geh, Lucian“, erklärte Catherine tapfer, obwohl ihre Knie zitterten.
    „Den Teufel werde ich tun“, sagte er. „Du wirst mit mir nach Heaven zurückkehren, und wir werden diese quälende Angelegenheit ein für allemal klären.“
    „Ich werde nicht mit dir zurückkehren. Ich werde hier bleiben bei meinem Vater“, beharrte sie und wünschte, sie könnte ihn überreden, ihren Vater zu treffen und die Wahrheit zu erfahren.
    „Das ist nicht wahrscheinlich, Catherine.“ Er griff nach ihr.
    „Lass mich gehen, Lucian.“
    „Nein.“
    Seine knappe Antwort ängstigte sie. Er brachte sie mit einer tödlichen Ruhe hervor, die ihr von seiner Entschlossenheit kündete. „Lass mich los“, sagte sie wieder und versuchte, sich loszureißen.
    „Du wirst mit mir kommen“, sagte er und hielt sie fest.
    Panik erfasste sie. Wenn er so weitermachte, würde er von dem Kind erfahren. Und dann? „Du kannst mich nicht zwingen“, rief sie.
    Er lachte. „So schnell hast du vergessen, dass du meine Gefangene warst. Hältst du mich für unfähig, dich wieder zu fangen?“
    „Tu das nicht, Lucian.“
    „Du lässt mir keine Wahl, Catherine.“ Er zog sie mit sich.
    Sie zerrte an den Fingern, mit denen er sie hielt. „Lass mich gehen, bitte. Du verstehst das nicht.“
    „Nein, das tue ich nicht“, sagte er und zog sie weiter mit sich. „Seit dem Tag, da ich dir begegnet bin, verstehe ich überhaupt nichts mehr. Du hast mich verwirrt und verhext.“
    Sie versuchte, mit ihm Schritt zu halten, obwohl ihr Rücken und Beine schmerzten. „Lucian!“ rief sie, aber er achtete nicht auf sie und zerrte sie zu dem Ruderboot, das am Strand wartete.
    Bones und Jolly tauschten besorgte Blicke, als sie das Paar näher kommen sahen.
    Lucian hob sie mühelos hoch und ins Boot. Catherine zog das Cape um sich und hielt sich am Sitz fest. Was sollte sie jetzt tun?
    Sie suchte fieberhaft nach einer Lösung. Es war dumm gewesen, mit Bones und Jolly hierher zu kommen. Sie hätte sich weigern sollen, die beiden zu begleiten. Dann hätte Lucian keine andere Wahl gehabt, als zu ihr zu kommen. Dann hätte sie zumindest die Dienstboten um sich gehabt. Was war sie für eine Närrin gewesen.
    Das Boot schaukelte vom Strand weg.
    Catherine schmiegte sich in ihr Cape, die Hand auf den Bauch gelegt. Um die Wahrheit zu sagen, hatte sie Lucian sehen wollen. Sie vermisste ihn. Ihn in London zu treffen hatte ihr nur gezeigt, wie sehr sie ihn vermisste.
    Lucian setzte sich neben sie. „Ist dir kalt?“ fragte er.
    „Nein“, sagte sie und wandte sich ab. Die Jolle schaukelte, während die Männer ruderten.
    Sie fragte sich, wie ihr Vater wohl reagieren würde, wenn er von ihrer Entführung hörte. Würde er ihre Rückkehr fordern? Würde er versuchen, ihr zu folgen?
    Es begann zu regnen. Catherines Magen wehrte sich gegen die unangenehme Bewegung. Sie rieb sich den Magen in der Hoffnung, die Übelkeit zu vertreiben. Es nützte nichts. Es wurde schlimmer. Ihr wurde schlecht.
    Sie stöhnte leise.
    „Catherine?“ fragte Lucian und suchte ihren Blick.
    Sie sah ihn noch immer nicht an.
    „Catherine, sieh her“, verlangte er.
    Sie konnte den Kopf nicht drehen, selbst wenn sie es gewollt hätte. Sie hatte das Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen.
    „Catherine.“ Er umfasste ihr Kinn und drehte ihren Kopf zu sich.
    „Mir wird übel“, sagte sie leise und beugte sich hastig über den Bootsrand.
    Lucian rückte näher zu ihr und umfasste ihre Taille, um sie zu halten. Dann hielt er seine Hand still. „Gütiger Himmel, Catherine, warum hast du mir nichts davon gesagt?“
    Sie hob den Kopf und lehnte sich an seine Brust. Ehe sie antworten konnte, wurde sie von einer neuen Welle der Übelkeit erfasst und beugte sich wieder vor.
    Lucian hielt sie fest. Als sie fertig war, tauchte er das Ende seiner Schärpe ins Wasser und wischte ihr sanft das Gesicht ab.
    „Ruhig, Engel“, sagte er. „Wir werden gleich an Bord gehen, dann kannst du dich ausruhen.“
    Sie erbrach sich noch mehrmals, und dann lag sie erschöpft an Lucians Brust.
    Das Boot legte längsseits der Bordwand an, und Catherine blickte an der Strickleiter hinauf. Sie stöhnte.
    Lucian legte ihr die Hand auf den Bauch. „Ist dir noch übel?“ „Nein, aber ich bin zu erschöpft, um diese Strickleiter hinaufzuklettern. “
    Er küsste ihre Schläfe und streichelte ihren Bauch.

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