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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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werde auch dies nicht mehr tun . . .“ Er küsste sie, bis sie es fast nicht mehr aushielt. „Und du willst doch, dass ich all diese Dinge tue, oder?“
    Es fiel ihr schwer zu antworten. Das Atmen fiel ihr schwer. Das Denken fiel ihr schwer. Sie nickte nur.
    „Du wirst dich ausruhen?“
    Sie nickte wieder, bezweifelte aber, dass sie sich jetzt ausruhen könnte.
    Er lächelte und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. „Ich werde dafür sorgen, dass du einschläfst.“
    Damit neigte er den Kopf und legte sich zu ihr.
    Später in der Nacht, als der größte Teil der Mannschaft schlief, die See ruhig lag und der Himmel von Millionen von Sternen übersät war, schlichen Lucian und Catherine sich an Deck.
    Lucian trug nur seine Hose, Catherine sein Hemd, und sie kuschelte sich in eine Decke.
    „Werden wir bald in Heaven sein?“ fragte sie. Sie war begierig, sein Heim zu sehen, aber auch bang, weil diese Zeit, die ihnen gemeinsam gehörte, nun bald enden würde.
    „In höchstens zwei oder drei Tagen.“
    „Erzähl mir von deinem Heim.“
    „Es gleicht keinem anderen Ort auf dieser Erde“, sagte er. „Die Insel heißt jeden willkommen, unabhängig von seinem Reichtum oder seinem Verhalten. Es gibt Regeln, und jeder Inselbewohner hält sich daran, denn die Freiheit ist zu kostbar, um sie aufs Spiel zu setzen. Es gibt Nahrung im Überfluss. Früchte, Fisch, und innerhalb eines Tages kann man sich eine Hütte errichten, die einem ein Dach über dem Kopf bietet, das genügt, bis ein dauerhafteres Haus gebaut werden kann.“
    „Das klingt paradiesisch.“
    „Das ist es, und erschaffen von Menschen, die den größten Teil ihres Lebens in der Hölle verbracht haben.“
    Catherine blieb still, sie wusste, dass Lucian weitersprechen würde. Sie hatte gelernt, ihn zu verstehen. Er unterbrach sich häufig, um über etwas Wichtiges nachzudenken, ehe er weitersprach.
    „Sie sind Ausgestoßene. Angeklagt wegen Diebstahls, Mord, und was immer die Krone sonst als ihr Verbrechen ansah.“
    Er unterbrach sich wieder, und Catherine verstand, dass die Verantwortung für diese Leute schwer auf ihm lastete.
    Dann sprach er weiter. „Viele stahlen, damit ihre Kinder essen konnten. Einige mordeten in Notwehr, und einige überhaupt nicht, wurden aber dennoch angeklagt und verurteilt. Englands Leidende und Verstoßene werden regelmäßig an meinen Strand gespült. Einige überleben, andere nicht. Aber Heaven heißt sie alle willkommen. Ich schicke keinen fort. Die Insel war verlassen, als ich dorthin kam. Daher kommen alle, die jetzt dort leben, aus der Fremde. Es ist ein Paradies für alle, die arbeiten und die Insel erblühen lassen wollen. Jeder trägt seinen Teil dazu bei, Heaven zu einem Paradies zu machen.“
    „Dann trägt deine Insel den richtigen Namen.“ Sie entspannte sich, als sie hörte, wie er lachte.
    „Heaven ist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Voller Bäume und Blüten, so bunt und schön, dass es einem den Atem raubt. Und Strände mit weißem Sand, wo man sich ausstrecken und in der Sonne wärmen kann, während das kristallklare blaue Meer zum Schwimmen einlädt.“
    „Schwimmen?“ fragte Catherine vorsichtig. „Schwimmst du oft?“
    „Jeden Tag“, erwiderte er. „Wir werden zusammen schwimmen. Es wird dir gefallen.“
    Catherine schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht.“
    „Du meinst, es würde dir nicht gefallen?“
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht schwimmen. Wo ich herkomme, ist das nicht schicklich.“
    „Wo du jetzt hingehst, ist das keine Frage der Schicklichkeit“, erklärte er. „Ich werde es dir beibringen.“
    „Aber. . .“
    „Ich werde es dir beibringen“, wiederholte er streng und gab ihr damit zu verstehen, dass das Thema für ihn beendet war.
    Catherine wollte nicht über diesen Punkt streiten. Wenn es an der Zeit war, würde sie entscheiden, ob Schwimmen eine Fähigkeit war, die sie beherrschen wollte. Sie gähnte, und so sehr sie sich auch bemühte, sie konnte es nicht verhindern.
    „Zeit, sich zurückzuziehen“, sagte Lucian.
    „Ich habe nur einmal gegähnt“, widersprach sie, die dieses spätnächtliche Zwischenspiel genoss.
    Lucian ignorierte ihren Einwand, schob sie zur Seite, stand auf, dann bückte er sich und hob sie hoch. Er trug sie in seine Kabine und legte sie aufs Bett.
    Sie wickelte sich aus der Decke und zog sein Hemd aus. Während Lucian sich auskleidete, breitete sie die Decke über das Bett und legte sich darauf.
    Sie hörte

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