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Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Titel: Lucky - Nur eine Frage der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anita Sprungk Suzanne Brockmann
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ziehen? Nach Arizona ?”
    “Das Vorstellungsgespräch findet in Phoenix statt”, erwiderte sie. “Der Job ist in New York. Erinnerst du dich an Think? Ich habe dir doch erzählt, dass ich mich dort als Redakteurin beworben habe.”
    “New York?” Er fluchte. “Syd, das ist ja noch schlimmer als Phoenix! Von New York war nie die Rede!”
    “Nun, was dachtest du denn, wo ich einen solchen Job kriegen kann?”
    “Hier”, antwortete er. “Ich dachte, du könntest hier arbeiten. Vielleicht in San Diego. Gott, Syd, New York ? Du willst doch nicht wirklich in New York leben?”
    “Doch”, sagte sie, “das will ich.”
    Es war nicht einmal eine richtige Lüge, denn im Grunde war ihr ganz egal, wo sie lebte. Sie hatte nur die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. Mit Luke wäre ihre erste Wahl gewesen, aber das war völlig unrealistisch. Und jeder andere Ort der Welt fiel unter die Alternative ohne Luke . Deshalb war der Ort schlicht egal. Ob nun New York, San Diego oder Chicago – überall würde sie sich gleich fühlen, nämlich entsetzlich einsam. Zumindest eine Weile.
    “Wow”, stieß Luke hervor und rieb sich die Augen. “Ich bin sprachlos. Ich bin …” Er schüttelte den Kopf. “Da habe ich doch tatsächlich geglaubt, da wäre etwas zwischen uns, dem es sich zu widmen wert wäre.”
    Syd konnte nicht anders. Sie musste lachen. “Luke! Komm wieder auf den Teppich. Wir wissen doch beide, was wir miteinander haben: eine Menge Spaß, eine großartige Sache, aber doch nichts Ernstes. Du hast mir selbst gesagt, dass du grundsätzlich nichts ernst nimmst.”
    “Hmm … und wenn ich meine Meinung geändert habe?”
    “Was, wenn du nur glaubst, deine Meinung geändert zu haben?”, gab sie sanft zurück. “Und was, wenn ich eine tolle Karrierechance aufgebe – eine Chance, für die ich hart gearbeitet habe und auf die ich seit Jahren warte –, wenn sich deine Meinung wieder ändert?”
    Er räusperte sich. “Ich dachte, du könntest vielleicht wirklich zu mir ziehen.”
    Syd konnte es nicht glauben. Luke wollte, dass sie zu ihm zog? Ausgerechnet Mr. Ich-nehme-nichts-ernst? Für den Bruchteil einer Sekunde erlaubte sie sich, ihm zu glauben.
    Aber dann verzog er leicht das Gesicht und verriet sich damit. Er wollte nicht wirklich, dass sie zu ihm zog. Er war es nur einfach nicht gewöhnt, dass eine Frau ihm den Laufpass gab. Es ging ihm darum, zu gewinnen. Dafür griff er nach jedem noch so lächerlichen Strohhalm. Um sie für begrenzte Zeit bei sich zu behalten und als Sieger hervorzugehen.
    Aber wenn er sie erst hatte, würde er ihrer schnell überdrüssig werden. Und sie würde wieder ausziehen. Vielleicht nicht sehr bald, aber schließlich doch. Und dann säße sie in Coronado fest – ohne Luke.
    Der Job in New York konnte sie nachts nicht wärmen, aber das würde auch Luke nicht tun, nachdem sie sich getrennt hatten.
    “Ich denke”, sagte Syd langsam, “dass eine so schwerwiegende Entscheidung gründliches Nachdenken erfordert. Auf beiden Seiten.”
    “Ich habe bereits gründlich nachgedacht”, gab Luke zurück, “und ich weiß, es ist nicht … perfekt, aber …”
    “Denk noch mal darüber nach”, antwortete Syd. Ihr Herz verkrampfte sich schmerzhaft. Sie konnte es einfach nicht fassen, dass sie diejenige war, die ihn abwies. Aber, so sagte sie sich, was er jetzt von sich gab, hatte nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Es war nicht ehrlich gemeint. “Denk darüber nach, während ich in Phoenix bin.”
    “New York”, sagte Lucky zu Lucy McCoy, als er an ihrem Krankenbett saß. “Der Job ist in New York. Syd ist zu ihrem Vorstellungsgespräch gefahren. Das findet heute Morgen in Phoenix statt, und natürlich bekommt sie den Job. Wer würde sie nicht einstellen? Sie ist intelligent, witzig, eine tolle Schreiberin. Sie ist … sie ist vollkommen.”
    Lucy lag schweigend da, immer noch im Koma.
    Lucky hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. “Komm schon, Lucy”, bat er. “Wach auf! Ich brauche dringend deinen Rat!”
    Nichts.
    Er seufzte. “Ich komme mir vor wie ein Volltrottel. Nicht nur, dass ich sie allein in ihrer Schrottkiste nach Phoenix fahren lasse, sondern …” Er lachte. “Himmel, Lucy, du wirst nicht glauben, was ich getan habe! Ich habe sie gebeten, richtig bei mir einzuziehen. Ich Vollidiot! Ich konnte selbst nicht glauben, was ich sagte. Ich meine, ich komme mir irgendwie billig vor. Warum wieder halbe Sachen? Warum gehe ich nicht gleich den ganzen Schritt?” Er

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