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Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Titel: Lucky - Nur eine Frage der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anita Sprungk Suzanne Brockmann
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sorgte, dass sie sich an ihm festhalten musste. Ein Kuss von der Sorte, wie er sie ihr gab, bevor er sie auf seine Arme nahm und ins Schlafzimmer trug. So küsste er sie, wenn er nicht mehr reden, sondern auf ganz andere Weise mit ihr kommunizieren wollte. Diesen Küssen konnte sie niemals widerstehen.
    “Ich denke, du siehst heute Abend unglaublich schön aus”, flüsterte er ihr ins Ohr. “Und die einzige passende Antwort darauf lautet: Danke, Luke.”
    “Danke, Luke”, brachte sie mühsam hervor.
    “War das wirklich so schwer?”
    Er lächelte sie an. Er mit seinen himmelblauen Augen, seinem fantastisch geschnittenen Gesicht und seinen sonnengebleichten Haaren. Er war ein unglaublich schöner Mann. Es schien unmöglich, dass die Glut in seinem Blick echt sein konnte, aber sie war es. Er zog sie auf die Tanzfläche, und während sie sich langsam im Takt der Musik bewegten, hielt er sie so eng an sich gepresst, dass sie überdeutlich spürte, welche Wirkung der Kuss auf ihn gehabt hatte: Von Wackelpudding konnte bei ihm keine Rede sein.
    Er begehrte sie.
    Jedenfalls im Augenblick.
    “Ihr zwei passt so wunderbar zusammen.” Gregorys Mutter mit ihren silbergrauen Haaren und dem warmen Lächeln, das auch ihrem Sohn zu eigen war, zwinkerte ihnen zu, als sie aneinander vorbeitanzten. “Das nächste Mal tanzen wir auf deiner Hochzeit, nicht wahr, Luke?”
    Oh Gott, wie peinlich! Syd lächelte gekünstelt, während sie rasch an Lukes Stelle antwortete, um ihm und sich selbst die Peinlichkeit zu ersparen, sein hilfloses Gestammel hören zu müssen, mit dem er sein spontanes Nein überspielte.
    “Ich fürchte, es ist ein wenig zu früh für eine solche Vorhersage, Mrs. Price”, rief sie der Frau zu. “Luke und ich, wir kennen uns ja noch gar nicht so lange.”
    “Nun, dies ist die Hochzeit meines Sohnes, und ich sage Wundervolles für jeden voraus”, gab Mrs. Price gut gelaunt zurück. “Und normalerweise gehen meine Vorhersagen in Erfüllung.”
    “In diesem Fall”, murmelte Syd in dem Bemühen, das Ganze ins Lächerliche zu ziehen, Luke zu, “könnte sie mir vielleicht einen Lotteriegewinn vorhersagen. Ich könnte das Geld dringend gebrauchen. Mein Auto müsste längst mal in die Werkstatt.”
    Wie erhofft, lachte Luke.
    Die Krise war gemeistert, Gott sei Dank. Es gab kaum etwas, das mehr Spannung erzeugte, als das Thema Heirat mit einem so bindungsscheuen Mann wie Luke zu diskutieren.
    Syd wollte nicht, dass er sie anschaute und dabei das Gefühl bekam, ihm würde die Luft abgedrückt. Sie wollte nicht, dass er glaubte, nur weil sie eine Frau war, müsse sie unbedingt an ein Märchen-Happyend und Hochzeitsglocken denken. Sie wollte nicht, dass ihm der Verdacht kam, sie träume auch nur im Entferntesten von etwas so Unmöglichem wie einer Hochzeit.
    Hochzeit. Syd und Luke, verheiratet?
    Das war absurd.
    Das war verrückt.
    Das war …
    Etwas, das sie nicht aus ihren Gedanken verbannen konnte. Schon gar nicht heute.
    An diesem Nachmittag hatte sie auf ihrer Mailbox eine Nachricht vorgefunden. Think hatte sich gemeldet, aus New York. Die Serie kurzer Artikel, die sie über Sicherheitsvorkehrungen für Frauen geschrieben hatte, sowie ihr Vorschlag, einen umfassenden Artikel über die Jagd auf Serienverbrecher zu schreiben, hatte ihrer bereits vor Monaten abgeschickten Bewerbung neuen Auftrieb verliehen. Genau genommen hatte sie damit alle anderen Bewerber weit hinter sich gelassen. Man hatte sie zu einem Vorstellungsgespräch mit dem Herausgeber und der Chefredakteurin Eileen Hess eingeladen. Miss Hess würde in ein paar Tagen an einer Konferenz in Phoenix teilnehmen. Vielleicht käme es Syd ja entgegen, sich dort mit ihr zu treffen, statt ganz nach New York zu fliegen? Das wäre auch für Syd günstiger. Think sei eine kleine Zeitschrift mit kleinem Budget; man könne ihr den Flug leider nicht bezahlen.
    Syd rief zurück und gab Bescheid, dass sie Kalifornien nicht verlassen konnte, bevor der Vergewaltiger von San Felipe gefasst war. Sie wusste nicht, wie lang das noch dauern mochte. Wenn sie deshalb aus dem Rennen für diesen Job war, dann hoffte sie, dass man ihr bei späterer Gelegenheit eine neue Chance gab.
    Sie waren bereit, auf sie zu warten. Wenn es jetzt nicht ging, dann könne sie auch nächste Woche oder sogar erst nächsten Monat nach New York kommen. Sie hatte die Stelle in der Tasche, wenn sie sie noch wollte.
    Wenn sie sie noch wollte.
    Natürlich wollte sie sie!
    Oder etwa nicht?
    Luke

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