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Lucy in the Sky

Lucy in the Sky

Titel: Lucy in the Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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Sache. James und Richard unterhalten sich angeregt über Rugby, was mich tödlich langweilt, und Nathan scheint sich ebenfalls nicht dafür zu interessieren. Aber statt mit mir zu reden, wendet er sich irgendwann einfach ab und starrt auf den großen Bildschirm, auf dem ein Fußballspiel läuft. Ich halte es nicht mehr aus. Unauffällig löse ich mich von James’ Seite, aber er ist ohnehin so vertieft in sein Gespräch über Scrums und was noch alles, dass er es gar nicht bemerkt.
    »Ich wusste gar nicht, dass du Fußball magst«, sage ich zu Nathan, weil mir absolut nichts Besseres einfällt.
    »Na ja, geht so. Besser als Rugby«, meint er und sieht mich mit der Spur eines Lächelns von der Seite an. »Alles klar bei dir?«, fragt er dann.
    »Ja, danke.« Ich stelle mich direkt vor ihn und zwinge ihn so, sich vom Fußball ab- und mir zuzuwenden. Zum Glück kann ich mich gerade noch zurückhalten, ihn in den Bauch zu pieksen. Amüsiert sieht er auf mich herunter, fast so, als könnte er meine Gedanken lesen.
    »Ist das nicht der Typ, für den du damals diese Eröffnungsparty gemacht hast?«, fragt er und macht eine Kopfbewegung zum Bildschirm hin. Ich drehe mich um, und da verschießt Gian Luigi tatsächlich gerade einen Elfmeter.
    »Ja, das ist er. Du hast ja ein tolles Gedächtnis.«
    Nathan antwortet nicht, sondern sieht mich weiter wortlos an.
    In den letzten Wochen habe ich eine Menge Witze gehört, aber jetzt kann ich mich plötzlich an keinen mehr erinnern, sosehr ich mir auch das Gehirn zermartere. O doch, da fällt mir einer ein.
    »Hey«, sage ich. »Zwei Kekse in der Keksdose. Einer sagt: ›Und wo wohnst du denn?‹ Der andere antwortet: ›Das sag ich dir nicht, sonst kommst du noch und klaust mir meine Wäsche.‹«
    »Der ist ja echt zum Heulen.« Er kichert, und mein Herz wird sofort ganz leicht. Über seine rechte Schulter hinweg halte ich Ausschau nach James, aber er ist immer noch in das Gespräch mit Richard vertieft. Also kann ich mich wieder Nathan zuwenden, dessen blaugraue Augen mich unablässig beobachten.
    »Du willst nichts von Ally, oder?«, frage ich mit gerümpfter Nase, als wäre das so ungefähr das Letzte, was man sich vorstellen kann. Er lacht ein bisschen überrascht, und einen schrecklichen Augenblick denke ich schon, dass er die Antwort verweigern wird, aber dann schüttelt er nur den Kopf.
    »Nein, Lucy, ich will nichts von … Ah, wo wart ihr beiden denn?«
    Uuups. Das war knapp. Nach zwanzigminütiger Abwesenheit sind Ally und Billie wieder zurück.
    »Wir haben uns hier nur mal umgeschaut«, erklärt Ally.
    »Aber es gibt hier keine interessanten Typen.«
    »Wenn das so ist, dann lasse ich euch Mädels jetzt mal lieber allein.« Nathan macht sich davon und geht hinüber zu James und Richard. Traurig schaue ich ihm nach. Aber dann schüttle ich mich und versuche mich wieder auf mein Vorhaben zu konzentrieren, eine perfekte Freundin zu sein.
    »Wo ist Ned?«, frage ich die beiden Mädchen und bin beeindruckt, dass ich mir wenigstens seinen Namen merken konnte.
    »Mit seiner Freundin ausgegangen«, antwortet Billie.
    »Dann ist James also dein Freund?«, erkundigt sich Ally.
    »Ja«, antworte ich, und sie mustert mich mit einem seltsamen Blick. Was hat das zu bedeuten? Ist sie etwa scharf auf ihn? »Wir dachten, du wärst mit Nathan zusammen«, erklärt sie dann leise und blickt mich vielsagend an. Oh … jetzt verstehe ich. Bestimmt haben sie sich das zusammengereimt, als ich letzten Samstag aus seinem Zimmer gekommen bin. Hoffentlich machen sie James gegenüber nicht irgendeine Bemerkung.
    »Nein, wir sind nur Freunde, aus Sydney«, stelle ich richtig, ohne das Gesicht zu verziehen, und ignoriere den vielsagenden Blick, den sie mir zuwirft.
    »Und was machst du so?«, wende ich mich an Billie.
    An diesem Abend habe ich keine Möglichkeit mehr, allein mit Nathan zu sprechen. Eigentlich möchte ich mich am liebsten mit ihm in eine dunkle Ecke verziehen, aber das Schicksal ist dagegen.
    Obwohl ich mich bemühe, besonders nett zu James zu sein, kann ich nicht verhindern, dass ich total verspanne, wenn er den Arm um mich legt oder mich an sich zieht. Jedes Mal spähe ich verstohlen zu Nathan hinüber, um seine Reaktion zu beobachten, aber er scheint mich weiterhin zu meiden.
    Kurz vor elf nickt James mir zu, das Zeichen, heimzugehen, und wir lassen die anderen allein. Er schüttelt den Jungs nochmal die Hand, während ich unbeholfen dastehe und lächle. Für den Bruchteil einer

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