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Lucy in the Sky

Lucy in the Sky

Titel: Lucy in the Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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machen wir jetzt?«, flüstert Chloe. »Sollen wir rübergehen und uns vorstellen?«
    »Ich weiß auch nicht«, flüstere ich zurück. Aber schließlich gehen wir zur Bar, und der Spruch
»Due vodka sour alla maracuja«
kommt mir schon mühelos über die Lippen.
    Der Barmann macht sich an die Arbeit – wieder einer dieser hübschen Italiener mit olivfarbener Haut. Weit über den Tresen gebeugt füllt er unsere Gläser und schaut Chloe dabei tief in die Augen. Selbst im Dämmerlicht kann ich sehen, wie sie errötet.
    »Scusi«
, unterbreche ich, und nun wendet er mir seine heißblütige Aufmerksamkeit zu.
    »Si?«
, nuschelt er mit verführerischer Stimme.
    Leider ist es mit meinen Italienischkenntnissen nicht weit her.
    »Wir sind hier mit Gianluca verabredet«, erkläre ich ihm auf Englisch.
    »Da seid ihr nicht die Einzigen«, antwortet er mit einem dicken Akzent und nickt bedeutungsvoll zu Gianluca und seinem Harem hinüber.
    »Ja.« Nur mühsam kann ich mir verkneifen, die Augen zu verdrehen. »Aber wir sind geschäftlich hier.«
    »Aha. Mandy … «
    »Mandy Nim PR «, helfe ich ihm auf die Sprünge.
    Er nickt und kommt hinter dem Tresen hervor. »Gian!«, ruft er zu der Samtnische hinüber. Nach einem kurzen italienischen Wortwechsel schaut Gianluca endlich zu uns herüber. Dann tätschelt er das Bein der Frau, und sie zieht sich schmollend zurück. Ich gehe fast davon aus, dass er jetzt aufstehen und zu uns kommen wird, aber ich habe mich gründlich geirrt. Stattdessen klopft er auf den gerade frei gewordenen Samtplatz neben sich.
    »
Ragazze!
Girls!«, ruft er. »Kommt her!« Die anderen Frauen müssen für uns Platz machen, und wir setzen uns rechts und links neben ihn. Er schenkt uns Champagner ein.
    Während er meinen Busen begafft, denke ich, dass er wirklich unverschämt gut aussieht. Schade nur, dass er so ein schleimiger Mistkerl ist.
    »So,
signorine
«, sagt er, während er widerwillig seine kaffeebraunen Augen von meinem Dekolleté losreißt. »Wie gefällt euch meine Bar?«
    »Sehr gut«, antworte ich. Er lächelt selbstzufrieden und nickt. »Ich würde gern auch noch den Rest besichtigen … «, füge ich hinzu.
    »
Certo
. Natürlich.«
    Wir folgen ihm durch den VIP -Bereich zurück in die eigentliche Bar. Dort geben sich die stylischen Partygänger alle Mühe, sich normal zu verhalten, und Gianluca scheint die ganze Aufmerksamkeit nicht zu bemerken, die sich sofort auf ihn richtet. Andererseits bin ich ziemlich sicher, dass er sie in vollen Zügen genießt.
    Zurück im VIP -Raum sorgt Gian – er besteht darauf, dass wir ihn so nennen – dafür, dass unsere Champagnergläser sofort wieder nachgefüllt werden. Ich trinke schon seit einer Weile bewusst langsam, aber Chloe ist mir ein paar Gläser voraus. Hoffentlich weiß sie, was sie tut.
    »Also«, erkundigt Gian sich bei mir, »hast du einen Freund?«
    »Ja.«
    »Peccato!«
, ruft er enttäuscht, ehe er sich wieder an Chloe wendet. »Und du? Hast du einen Freund?«
    »Nein«, antwortet sie unsicher.
    »Excellente … «
Schon ist ihr Glas wieder voll.
    »Wo ist eigentlich deine Frau?«, frage ich ihn.
    »Oh, sie kann heute Abend nicht«, winkt er ab.
    Was zum Teufel machen wir hier? Natürlich will ich mich nicht beklagen, denn bisher hat die Reise echt Spaß gemacht, und dieser scharfe Typ zahlt dafür, aber sollten wir nicht auch ein bisschen arbeiten?
    »Also, was können wir für dich tun?«, frage ich und stelle dann schnell klar: »Ich meine, was kann Mandy Nim PR für dich tun.«
    »Ich möchte eine große Party. Mit jeder Menge Promis.«
    »Hast du dich schon entschieden, wie die Bar heißen soll?« Ich habe gehört, dass »Luigi’s« und »Milano« im Gespräch waren, hoffe aber, dass es keiner dieser beiden wird. Für mich klingen die Namen nach einem zwielichtigen italienischen Restaurant, und das habe ich Mandy auch gesagt.
    »Nein, nein, reden wir nicht über die Arbeit. Trinken wir lieber auf euch!« Gian schenkt Chloe wieder seine volle Aufmerksamkeit, und ich überlege angestrengt, wie wir aus dieser Situation unbeschadet wieder herauskommen. Genau genommen überlege ich, ob Chloe überhaupt heraus
will
.
    In diesem Moment piepst mein Handy. Eine SMS . Von James.
    Benimmt er sich?
    Ich grinse und schreibe zurück:
    Bei mir schon, aber nicht bei Chloe.
    Soll ich kommen und ihm zeigen, wo’s langgeht?
    Ich kichere vor mich hin, und Gian wirft mir einen argwöhnischen Blick zu. Auch Chloe sieht mich an, leicht panisch. Jetzt

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