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Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Titel: Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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hochhackigen Schuhen in der Hand auf dem Flügel und riefen den Text von »I Wear My Sunglasses at Night«.
    Georgia Huntingdon und ihre Crew waren entzückt.
    Dann zog Olivia ein luxuriöses weinrotes Satin-Ballkleid an. Unterdessen schlüpfte Lucy in ein dunkelgrünes Kleid, das über den Steinfußboden schleifte. Diesmal posierten sie neben einem der Geländerpfosten am Fuße der Haupttreppe. Olivia kam sich genauso vor wie eine Figur aus den Graf-Vira-Romanen, die sie so gerne las.
    Kong gab Sophia die Kamera und ließ sie ein paar Bilder machen.

    »Dramatischer! Leidenschaftlicher!«, rief Sophia begeistert.
    Lucy stand neben Olivia auf der untersten Treppenstufe, eine Hand auf dem Pfosten, die andere in die Hüfte gestemmt. Olivia versuchte, ihre Wangenknochen für die Kamera zu betonen.
    Nachdem Sophia die Kamera zurückgegeben hatte, sah Olivia, wie sie Kong etwas ins Ohr flüsterte. Dann winkte Kong Ms Huntingdon heran und Sophia flüsterte jetzt beiden etwas zu. Kongs Kahlkopf bewegte sich dabei begeistert auf seinen enormen Schultern auf und ab.
    »Junge Dame«, hörte Olivia Georgia Huntingdon schließlich sagen, »sobald du alt genug bist, um arbeiten zu dürfen, rufst du mich an.« Dann wandte sie sich ab. »Kitty!«, rief sie. »Ich möchte, dass du die beiden komplett abschminkst.«
    Sobald ihre Gesichter ganz sauber waren, forderte Kitty Olivia und Lucy auf, ihr ins Bad des Gästezimmers im zweiten Stock zu folgen.
    Olivia dachte, sie sollten sich dort wieder umziehen. Doch als sie eintraten, sahen sie, dass Kong und Sophia dort Lampen aufstellten.
    Sophia kam zu ihnen herüber. »Das wird mördergeil«, sagte sie. Sie zeigte auf einen hohen, reich verzierten ovalen Spiegel, der an einer der Wände lehnte. »Wir fotografieren euch dabei, wie ihr euer eigenes Spiegelbild betrachtet. Nur, dass die Kamera beim Fotografieren nicht zu sehen sein wird.«
    »Und das geht?«, fragte Lucy.

    »Das habe ich in einem Buch gelesen«, erklärte Sophia leise. »Es kommt nur darauf an, den richtigen Winkel zu treffen.«
    Ein paar Minuten später standen Olivia und Lucy nebeneinander, Olivia in einem schlichten weißen Hängerkleid und Lucy in einem einfachen schwarzen.
    Olivia starrte ihr Spiegelbild und das ihrer Schwester an. Die Tönung ihrer Haut und ihre Augenfarbe waren natürlich unterschiedlich, aber abgesehen davon waren sie, na ja … identisch.
    »Olivia?«, murmelte Lucy.
    »Ja?«, sagte Olivia, wobei sie versuchte, die Haltung nicht zu zerstören, die Kong sie gerade mühsam hatte einnehmen lassen.
    »Ich glaube, ich sehe mein Spiegelbild«, flüsterte Lucy, »und dabei bist du das!«

Ein kleines Mädchen mit langen schwarzen Haaren und aufgemalten schwarzen Schnurrhaaren im Gesicht öffnete bei Brendan zu Hause die Tür und kreischte aus vollem Hals: »Lucys Schwester ist da!« Dann nahm sie Olivias Hand und zog sie ins Haus. »Willst du mein Zimmer sehen?«
    »Äh«, sagte Olivia unsicher und sah sich um. »Ist Brendan da?«
    »Sein Zimmer ist langweilig.« Das kleine Mädchen seufzte und verdrehte die Augen. »Komm schon!«, drängte sie und zog Olivia hinter sich her zur Treppe.
    »Wie heißt du?«, fragte Olivia.
    »Ich bin Bethany«, erklärte das Mädchen. »Und ich bin sieben, aber schon sehr weit für mein Alter.«
    Bethany öffnete eine Tür, an der ein Schild mit der Aufschrift Vor Sonneneinstrahlung schützen hing.
    »Du bist also Cheerleader?«, fragte Bethany.
    Olivia nickte.
    »Ich finde Cheerleader echt grottig. Guck mal!«, sagte sie und ging vor einem schwarzen Puppenhaus in die Knie. Aus einem winzigen Badezimmer holte sie eine
Barbiepuppe, auf deren Handflächen rote Pompons klebten. »Wie findest du sie? Sie wohnt in der Badewanne.«
    Olivia lachte und zog ihre Jacke aus. »Kennt sie denn auch ein paar Cheers?«
    Bethany nickte und ließ die Puppe auf dem Boden herumhüpfen. »Zwei, vier, sechs, acht. Der Häschentanz uns Freude macht!«
    Olivia machte den Lärm einer jubelnden Menge nach.
    Bethany kicherte. Dann fragte sie: »Kommst du mal zum Spielen her, wenn Lucy weggezogen ist?«
    Olivia wurde das Herz schwer. Sie nickte wortlos.
    Bethany lächelte dankbar. Ihren Blick hatte sie allerdings auf ihre Puppe geheftet, die sie Saltos springen ließ. »Ich werde Lucy vermissen«, gestand sie leise.
    »Ich auch«, flüsterte Olivia.
    »Hier bist du ja«, verkündete eine vertraute Stimme.
    Olivia blickte auf und sah Lucy in der Tür stehen.
    »In der Küche warten schon alle auf

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