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Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Titel: Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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sich für ihr Verhalten entschuldigt und sie wie alle anderen um ein Autogramm gebeten.
    Berühmtheit ist wie Blut, philosophierte Lucy. Alle wollen einen Schluck davon abhaben.
    Sie und Olivia setzten sich nebeneinander an einen Computer in der hintersten Ecke der Bücherei. Olivia suchte als Erstes nach »Lazar«, woraufhin eine ganze Reihe von Ergebnissen erschien: Die Geschichte des Adels in Covasna, Die Aristokratie Transsilvaniens, Die Lazar-Minen . Olivia klickte sich durch eine Menge hindurch, aber fast alles, was sie fand, waren kurze, uneindeutige Erwähnungen. Abgesehen von der Tatsache, dass die Familie Lazar ihr Vermögen mit dem Bergbau verdient hatte, fanden die Mädchen eigentlich nichts heraus, was sie nicht schon wussten. Und Bilder konnten sie erst recht keine finden.
    »Es gibt ein altes Sprichwort bei uns«, sagte Lucy. »›Noch geheimnisvoller als ein Vampir ist nur ein adliger Vampir.‹«
    »Ganz offensichtlich«, pflichtete Olivia ihr bei. Als Nächstes versuchten sie es noch mit der Suche nach
»Susannah Kendall, Owl Creek«. Doch dazu gab es gar keine Ergebnisse.
    »Stand in der ASMM -Akte nicht, dass sie aus Massachusetts war?«, fiel Lucy ein.
    Olivia tippte »Susannah Kendall, Andover« ein und es erschien tatsächlich ein Link. Lucy hielt den Atem an, als sich ein schwarz-weißes Zeitungsfoto auf dem Bildschirm aufbaute. Es zeigte eine Frau in einer gemusterten Bluse mit V-Ausschnitt. Ihr Gesicht war umrahmt von glänzendem schulterlangem Haar und sie lachte mit funkelnden Augen etwas außerhalb des Bildausschnitts an. Oben auf der Seite stand die Schlagzeile: Susannah Kendall, 34, stirbt bei tragischem Unfall . Es war der gleiche Artikel, den sie in der ASMM -Akte gefunden hatte – nur dass er dort ohne das Foto abgelegt worden war.
    »Das ist sie«, flüsterte Olivia.
    »Sie hat unsere Nase«, bemerkte Lucy.
    »Und unsere Augenbrauen«, bestätigte Olivia. »Ich geh für zwei Ausdrucke bezahlen, einen für jede von uns, okay?«
    »Danke«, sagte Lucy einfach und dann saß sie alleine vor dem Bildschirm. Susannah Kendall aus Andover starb gestern unerwartet bei einem tragischen Unfall, begann der Artikel. Sie war 34. Lucy dachte immer noch darüber nach, als ihre Schwester zurückkam.
    Olivia setzte sich und las von einem der Ausdrucke in ihrer Hand mit leiser Stimme vor. »›Susannah war ein warmherziger, fröhlicher und großzügiger Mensch und ihr Herz stand anderen immer offen. Geistreich und mit
einem scharfen Verstand ausgestattet, beeindruckte sie alle, die ihr begegneten.‹«
    Es fiel Olivia schwer, die letzte Zeile des Artikels zu lesen. »›Man wird Susannah schmerzlich vermissen.‹« Schließlich hob sie den Blick von dem Blatt. »Das war’s.« Sie zuckte mit den Schultern. »Kein Hinweis auf einen Ehemann. Kein Hinweis auf uns.«
    »Sie lebten versteckt«, rief Lucy sachlich ihre bisherigen Recherche-Ergebnisse in Erinnerung. Einen Augenblick lang sagte keine von beiden etwas.
    Ich wusste nie, dass ich meine leibliche Mutter verloren hatte, dachte Lucy. Ich wusste nur, dass mein Dad mich gefunden hatte, und daher war alles in Ordnung.
    »Ich bin so froh, dass meine Eltern mich adoptiert haben«, sagte Olivia laut, als wären ihre Worte das Echo von Lucys Gedanken.
    »Vermutlich sind wir beide genau da gelandet, wo wir hingehören«, entgegnete Lucy langsam.
    »Aber es ist schön zu wissen, wo wir herkommen«, sagte Olivia, während sich ein schmales Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete.
    Lucy nickte. »Und jetzt, da wir wissen, dass Susannah unsere Mom und Karl Lazar unser Dad war, wissen wir auch, dass dein Vater definitiv ein Vampir gewesen ist«, bemerkte sie. »Noch nicht einmal alle Veras der Welt zusammen können sich daher darüber beschweren, dass du das Geheimnis kennst.«
    Olivia warf einen Blick über die Schulter, um sicherzugehen, dass niemand sie belauschte. »Heißt das, ich muss von jetzt an bei BloodMart einkaufen?«, witzelte sie.

    Als sie ein paar Minuten später die Schul-Bücherei verließen, sah Lucy ihren Vater, der unheilvoll am Fuß der verwaisten Treppe hin und her ging. Ganz offensichtlich wartete er auf sie.
    Er sah sie kommen und lief ihnen sofort entgegen. »Stimmt es, dass ihr beide in den Sitz der ASMM eingebrochen seid?«, wollte er ärgerlich wissen.
    Lucy und Olivia wechselten einen entsetzten Blick, wodurch sie sich sofort verrieten.
    »Wie konntest du nur, Lucy?«, sagte ihr Vater. Er klang enttäuscht.
    »Wie konnte ich

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