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Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung

Titel: Lucy & Olivia - Die Vampirprüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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Flucht aus einem Fenster im zweiten Stock vor oder so was.
    Nachdem sie den Smoothie ausgetrunken hatte, stellte Mrs Deborg eine Scheibe Toast mit roter Marmelade vor sie hin. Während Olivia aß, wurde sie langsam nervös wegen ihrer nächsten Prüfung.
    Keine Sorge, sagte sie sich. Spätestens dann ist Lucy wieder da.
    Sie aß ihren Toast immer langsamer, bis nur noch ein paar Bissen übrig waren. Sie wollte nicht aufessen, bevor ihre Schwester nicht aufgetaucht war.
    Schließlich räumte Mrs Deborg den Teller ab und machte Olivia ein Zeichen, sie solle ihr und Mr Boros
folgen. Sie führten sie wieder zurück in den zweiten Stock und den Flur entlang bis in Mr Vegas Arbeitszimmer.
    Als die Vampirbeamten vor ihr den Raum betraten, konnte Olivia Mr Vega in der Ecke neben dem riesigen Globus warten sehen. Sie blieb in der Tür stehen und suchte den Rest des Zimmers ab. Lucy war nicht da. Sie rührte sich nicht vom Fleck.
    »Ich will wissen, wo Lucy ist!«, drängelte sie.
    Mrs Deborg warf ihr einen bösen Blick zu. »Ich habe dir doch gesagt, dass wir nicht wissen, wo sie ist.«
    »Ich glaube Ihnen nicht«, antwortete Olivia. Alle starrten sie an.
    Lucys Vater räusperte sich. »Lucy hat gesagt, sie würde heute Morgen mit Brendan weggehen. Sie wollte aber bis zur dritten Prüfung zurück sein.« Er wandte den Blick ab.
    Mrs Deborg raffte einen ihrer riesigen Kimonoärmel, sodass an ihrem schlanken Handgelenk eine elegante schwarze Uhr sichtbar wurde. Sie sah ungeduldig darauf. »Wir müssen sofort mit der zweiten Prüfung weitermachen.«
    Olivia schüttelte den Kopf. »Lucy hat versprochen, bei mir zu bleiben. So ein Versprechen würde sie nicht brechen.«
    »Soll das heißen, du willst nicht weitermachen?«, fragte Mr Boros streng.
    Olivia zögerte. Lucy hat mir geschworen, dass sie hier sein würde, dachte sie, aber sie ist nicht hier. Was, wenn sie ihr etwas angetan haben?

    »Das heißt es wohl«, sagte Olivia und schluckte. »Zumindest nicht, bevor Lucy auftaucht.«
    Es herrschte Schweigen. Dann hatte Olivia das Gefühl, als huschte die winzige Andeutung eines Lächelns über Mr Vegas Gesicht.
    »Olivia Abbott«, verkündete Mrs Deborg, »du hast die zweite Prüfung bestanden, die Prüfung des Vertrauens.«
    »Hä?« Olivia verstand nicht, was los war.
    Mr Boros glitt aus dem Zimmer und kehrte mit Lucy zurück, die frustrierter aussah als ein Cheerleader, der während einer Reihe von Überschlägen gestolpert ist.
    »Sie wollten mich nicht reinlassen!« Lucy schüttelte Mr Boros ab und rannte zu Olivia hinüber. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Alles in Ordnung«, beruhigte Olivia ihre Schwester. »Und mit dir?«
    »Hm-mhm«, antwortete Lucy.
    »Ich habe mir solche Sorgen gemacht!«, erklärte Olivia ihr.
    Lucy nickte bestätigend. »Was war denn los?«
    »Ich habe die zweite Prüfung bestanden.« Olivia zuckte mit den Schultern.
    »Die Prüfung des Vertrauens gilt als bestanden, wenn der Bewerber vollstes Vertrauen in den Vampir, der für ihn gebürgt hat, zeigt«, sagte Mr Boros mit seiner näselnden Stimme.
    »Ich wusste, dass was nicht stimmte«, hob Olivia an, »weil du gesagt hattest …«

    »Ich würde dich keine Sekunde alleine lassen.« Lucy grinste. Sie und Olivia gaben sich Highfive. »Jetzt fehlt nur noch ein Nagel, um diesen Sarg zu verschließen!«, freute sich Lucy aufgeregt.
    »Die dritte und letzte Prüfung«, sagte Mrs Deborg feierlich, »ist die Prüfung des Blutes.«
    Olivia hielt die Hände vor den Magen. Der Gedanke daran, Blut zu trinken, verursachte ihr Übelkeit. »Sie meinen, ich soll Blut t… t…?« Sie brachte es noch nicht einmal über sich, die Frage auszusprechen.
    »Das wäre dann eher eine Prüfung der Stärke, nicht wahr?«, sagte Mrs Deborg trocken.
    »Natürlich würden wir einen Menschen nie Blut trinken lassen«, versicherte Mr Boros. »Nein, nein, die Prüfung des Blutes bezieht sich auf dein Blut, Olivia.«
    »Was?«, krächzte Olivia.
    Valencia raffte einen Ärmel und diesmal kam an einem ihrer Finger ein riesiger glänzender Rubinring zum Vorschein. Sie kam auf Olivia zu und drückte auf die Seiten des großen Rings. Der Rubin sprang auf und enthüllte etwas, das aussah wie die Spitze eines Reißnagels. Erwartungsvoll streckte Mrs Deborg ihre andere Hand mit der Handfläche nach oben aus.
    Olivia trat einen Schritt zurück. »Was muss ich tun?«
    Statt einer Antwort winkte Mrs Deborg sie mit den Fingerspitzen zu sich.
    Olivia griff hinter sich nach Lucys Hand, um

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