Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Titel: Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
Vom Netzwerk:
die Straße entlang auf sie zu, und schon sein Anblick führte dazu, dass Lucy sich ein wenig besser fühlte. Sie winkte und er begann schneller zu gehen. Er kam zu ihr und umarmte sie. Dann ließ er sie wie beim Tangotanzen nach hinten sinken und küsste sie auf den Hals.
    »Spar dir das für den Friedhof auf«, sagte Olivia trocken neben ihnen und sie lachten. Dann gingen die drei über den mit Schieferplatten gepflasterten Hof und betraten das Museum.
    Lucy war seit der Klassenfahrt in der Fünften nicht mehr hier gewesen, und sie hatte ganz vergessen, wie atemberaubend das Museum war. Das Innere des Gebäudes sah aus wie ein riesiger Kegel. Eine enorme Rampe, auf der lauter Skulpturen standen, wand sich spiralförmig an der Wand nach oben. Lucy stand mit Brendan und Olivia in der Mitte des Erdgeschosses auf dem grauen Marmorboden. Von hier aus konnten sie auf dem ganzen Weg, der sich nach oben schlängelte, Leute sehen, die die Kunstwerke bestaunten – bis zur Aussichtsplattform und dem Oberlicht mitten in der Decke ganz oben, das sich wie das Loch in der Spitze eines Verkehrskegels öffnete.

    Olivia ging zu einem leuchtenden Gebäudeplan hinüber. »Das Büro des Museumsdirektors ist auf Ebene vier«, sagte sie und sie machten sich auf den Weg die Rampe hinauf.
    Lucy konnte nicht umhin, langsamer zu gehen, um sich einige der Kunstwerke anzusehen. Es gab eine lebensgroße Skulptur eines Fallschirmspringers aus Draht und einen Baum, der unheimlich echt aussah, außer dass kleine Gucklöcher in seinen Stamm gebohrt waren. Als Lucy durch eins hindurchsah, entdeckte sie eine völlig realistische Autobahn in 3-D, die wie eine Ader des Baumes senkrecht verlief und auf der Dutzende Autos hinaufrasten. Olivia stand neben ihr und blickte durch ein anderes Loch.
    »Cool«, sagte sie. »Ein Kunstkurs, in dem ein Aktmodell gezeichnet wird.«
    Durch jedes Guckloch war etwas anderes zu sehen.
    Auf Ebene zwei kamen sie an einem enormen zebraartigen Wesen aus Pappmaschee mit bunten Streifen, riesigen blutunterlaufenen Augen und den Beinen eines Tausendfüßlers vorbei.
    Olivia rümpfte die Nase. »Das ist ja komisch.«
    »Es ist grauenhaft«, pflichtete Lucy ihr bei.
    Brendan beugte sich über die kleine Plakette neben der Skulptur. »›Zebra-Eingeweide‹«, las er vor. »›Skulptur von Alice Bantam.‹«
    Lucys Mund klappte auf. »Das ist von Alice!«
    »Stell dir vor, Dad hätte sich in sie verliebt und du müsstest mit so einem Ding zusammenwohnen!« Olivia kicherte.

    »Uh«, erwiderte Lucy. »Der Dunkelheit sei Dank, dass dieser Plan danebengegangen ist!«
    Sie folgten den Schildern zum Büro des Museumsdirektors auf Ebene vier und gingen einen schmalen Flur entlang, der von der Hauptrampe abzweigte. An seinem Ende befand sich eine Milchglastür, auf der in Goldbuchstaben Mr Grosvenors Name stand. Lucy klopfte und einen Augenblick später öffnete Mr Grosvenor selbst die Tür. Er trug eine graue Hose und ein weißes Hemd. »Kann ich euch helfen?«
    Lucy wollte etwas sagen, aber sie war so aufgeregt, dass sie kein Wort herausbrachte.
    »Wir sind hier wegen der Kuratorenstelle für die neue Ausstellung«, erklärte Olivia und trat vor.
    »Oh«, sagte Mr Grosvenor und musterte die drei von oben bis unten. »Ich bin sicher, ihr seid alle sehr talentiert. Aber ich fürchte, wir suchen jemanden mit etwas mehr Erfahrung.«
    »Es geht nicht um uns«, sagte Brendan und warf Lucy einen aufmunternden Blick zu.
    »Ich bin Lucy Vega«, krächzte Lucy schließlich.
    Ein Strahlen ging über Mr Grosvenors Gesicht. »Charles’ Tochter!« Er streckte die Hand aus. »Natürlich, ich hätte dich erkennen müssen. Gerade habe ich die E-Mail deines Vaters gelesen!« Lucys Herzschlag beschleunigte sich. »Und das muss die Zwillingsschwester sein, von der in der Zeitung die Rede war«, fuhr Mr Grosvenor fort.
    Olivia schüttelte dem Museumsdirektor die Hand, während sich auch Brendan vorstellte.

    »Willkommen«, sagte Mr Grosvenor. »Bitte kommt doch rein.«
    Mr Grosvenor bot Lucy, Olivia und Brendan drei Stühle aus weißem Formplastik an, die vor seinem Schreibtisch standen. Der Tisch war völlig leer, abgesehen von einem Block und der Büste eines alten Mannes aus Büroklammern.
    »Nun, was führt euch zu mir?«, fragte Mr Grosvenor und ließ sich lässig auf der Tischkante nieder.
    Den ganzen Tag über hatte Lucy im Geiste eine Ansprache geprobt, dass ihr Vater der perfekte Kandidat für die Organisation der Ausstellung war.
    »Mr

Weitere Kostenlose Bücher