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Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Titel: Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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von der Gewissheit, dass sie bald sowohl ihre Schwester als auch ihren Vater verlieren würde.
    »Er geht nicht wegen der Stelle weg«, sagte sie leise. »Er geht meinetwegen weg.«
    Olivia erwartete, dass Lucy versuchen würde, sie davon zu überzeugen, dass das nicht wahr war. Aber als sie ihrer Schwester in die Augen blickte, wusste sie, dass Lucy zu demselben Ergebnis gekommen war.
    »Er ist entschlossen, uns auseinanderzubringen«, räumte Lucy ein, »genau wie er es getan hat, als wir ein Jahr alt waren.«
    Olivias Handy klingelte. Sie stand eine ganze Weile
bedrückt da, bevor sie schließlich doch ranging. »Ja?«
    »Hi, Olivia. Hier ist Camilla. Wie lief’s im Museum?«
    »Unser Dad hat die Stelle bekommen«, erwiderte Olivia ausdruckslos. Ein Kreischen drang aus dem Telefon. »Aber er hat sie abgelehnt«, schloss sie.
    Ihr gegenüber umarmten sich Lucy und Brendan.
    »Oh nein«, sagte Camilla sanft. »Das tut mir so leid.«
    »Ja.« Olivia zuckte mit den Achseln. »Mir auch.«
    »Du klingst, als könntest du ein bisschen Aufmunterung vertragen«, bemerkte Camilla. »Warum gehen wir nicht zum Bowlen? Ich habe einen Gutschein für zwei Gratisspiele. Lucy und Brendan können auch mitkommen.«
    Olivia legte die Hand über das Mikrofon des Telefons. »Camilla will, dass wir mit ihr zum Bowlen gehen«, erklärte sie.
    »Mir ist eigentlich nicht nach Spaß und Unterhaltung zumute«, sagte Lucy.
    »Mir auch nicht«, stimmte Olivia ein.
    »Jetzt kommt schon, ihr zwei!«, protestierte Brendan. »Wollt ihr etwa eure letzten gemeinsamen Tage in Franklin Grove mit Trübsalblasen und Seufzen verbringen? Oder wollt ihr das Beste daraus machen?«
    »Ich bin sehr gut im Trübsalblasen«, erwiderte Lucy und lächelte schwach.
    »Und ich kann sehr theatralisch seufzen«, sagte Olivia und seufzte theatralisch.
    Aber Brendan ließ das nicht durchgehen. »Lucy, du liebst Bowling. Das ist der einzige Sport mit einem
schwarzen Ball. Und du bist total scharf auf die Schuhe.« Seine schwarzen Augen leuchteten, als er Lucy flehentlich ansah.
    »Na gut«, stimmte Lucy widerwillig zu.
    Warum nicht?, dachte Olivia. Sie hob das Handy wieder ans Ohr. »Camilla? Mach die Bahn fertig, wir kommen.«

    Brendan öffnete die Tür zur Bowlingbahn und das Geräusch rollender Kugeln und getroffener Kegel drang heraus. Lucys Augen gewöhnten sich langsam an die Innenbeleuchtung. Am anderen Ende des Raums entdeckte sie neben Camilla Sophia, die hoffnungsvoll grinste und ihre Kamera umklammerte. Die beiden waren von Leuten aus der Schule umringt.
    »ÜBERRASCHUNG!«, rief die Gruppe und von der Decke entrollte sich ein Transparent, auf dem stand: WIR WERDEN DICH VERMISSEN, LUCY!
    Lucy sträubten sich die Nackenhaare. »Ich glaub’s nicht!«, rief sie über die Bowlingbahn hinweg. Sophias Blitzlicht leuchtete auf und die gesamte Menge begann zu lachen und zu klatschen.
    »Wenn ich bedenke, dass wir gar nicht kommen wollten!« , flüsterte Olivia staunend neben ihr.
    Sophia und Camilla kamen auf sie zugelaufen. »Sophia hat mir gesagt, wie gerne du bowlst«, erklärte Camilla, während sie Lucy umarmte. »Und die Bowlingbahn hier gehört meinem Onkel.«
    »Camilla war sozusagen die Bestattungsunternehmerin für die ganze Sache hier«, räumte Sophia ein.

    »Und ihr habt mir überhaupt nichts davon erzählt«, sagte Olivia und umarmte Camilla. »Ich hätte euch doch helfen können!«
    »Wir wollten das ganz allein organisieren«, erwiderte Camilla stolz. »Außerdem hattet ihr euch ja schließlich auch um andere Dinge zu kümmern, um die Pläne A bis C zum Beispiel.«
    Camilla und Sophia führten Lucy, Olivia und Brendan ans andere Ende der Bowlingbahn, das, wie Lucy jetzt sehen konnte, mit einem schwarzen Samtband abgeteilt war. Alle waren da: Toby Decker und die restliche Redaktion der Franklin-Grove-Schülerzeitung , ihre Mathe-Lerngruppe und die Mitglieder des Organisationskomitees für die Halloween-Party.
    Miss Everling aus der Bücherei kam herüber und legte ihre Hand auf Lucys Schulter.
    »Deine ›Freundin‹ zieht also um, hm?«, sagte sie. »Na ja, es gibt keinen Grund, warum sie nicht mal auf Besuch kommen sollte.«
    Sie steckte einen grauen Button an Lucys langärmliges schwarzes T-Shirt. Darauf stand: Parlez-vous Anglais?
    Ein paar Minuten später, als Lucy sich mit Melissa unterhielt, die die Vorsitzende des Orgakomitees für die Halloween-Party gewesen war, durchdrang ein lautes Klacken zweimal hintereinander den Raum. Sie drehte

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