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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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weitere uniformierte Polizisten betraten den Raum vorsichtig durch die Tür zum Korridor und blickten mit gezückten Waffen nach rechts und links. Hinter ihnen kam ein schlanker Mann in maßgeschneiderter Uniform mit einer im Irak hergestellten tariq -Beretta in der Hand in das Untersuchungszimmer geschlendert.
    Im Augenblick achtete niemand auf Dr. Mahuk. Sie war nicht wichtig, zumindest noch nicht. Verängstigt schlüpfte sie in den Flur, wo sie so langsam und unauffällig wie möglich zu einem Telefon ging.
    Im Untersuchungszimmer lächelte der Polizist in der maßgeschneiderten Uniform Jon an. »Colonel Smith? Da sind Sie ja endlich.« Sein Englisch hatte einen leichten Akzent. »Es war extrem schwierig, Sie zu finden.«
    Vor Randi verbeugte er sich mit übertriebener Höflichkeit. »Und wer ist diese Dame? Ich kenne sie nicht. Arbeitet sie vielleicht für die CIA? Es kursiert das Gerücht, dass Ihr Land den Irak so faszinierend findet, dass es ständig Spione schickt, die überprüfen sollen, wie sehr wir unseren Führer lieben.«
    Jon war wütend, weil sie unvorsichtig gewesen waren. Verdammt! »Ich kenne sie auch nicht«, log er. »Sie gehört zum Krankenhauspersonal.« Selbst in seinen Augen war das eine schwache Lüge, aber es war einen Versuch wert.
    Der Polizist lachte ungläubig. »Eine Frau aus dem Westen soll zum Personal dieses Krankenhauses gehören? Das scheint mir sehr unwahrscheinlich zu sein.«
    Randi, die wütend auf sich selbst war und sich wegen der Untergrundbewegung Sorgen machte, warf Jon einen dankbaren Blick zu.
    Jetzt lächelte der Polizist nicht mehr, sondern hob seine Waffe. Es war an der Zeit, seine Gefangenen dorthin zu bringen, wo er sie hinbringen sollte. Nachdem er auf Arabisch einen Befehl gegeben hatte, stießen die Polizisten Randi und Jon auf den Flur hinaus. Leise schlossen sich mehrere Türen, weil das verängstigte Personal der Klinik sich selbst und die Patienten schützen wollte. Die beiden Amerikaner verließen das Gebäude durch einen stillen, menschenleeren Korridor.
    Nervös hielt Randi nach Dr. Mahuk Ausschau. Als sie sie nicht sah, atmete sie erleichtert auf. Plötzlich presste ihr einer der Polizisten die Mündung seiner Waffe gegen den Rücken und trieb sie zur Eile an, was sie schmerzhaft an ihre gefährliche Lage erinnerte. Jetzt brach ihr vor Angst der Schweiß aus.
    Vor dem Krankenhaus wartete in der sternenklaren Nacht am Bordstein mit laufendem Motor ein alter russischer Lastwagen, dessen Ladefläche, auf der Mannschaften transportiert werden konnten, mit einer Plane abgedeckt war. Aus dem Auspuff stiegen silberweiße Abgaswolken in die kalte Nachtluft auf. Die lauten Geräusche der nächtlichen Stadt wirkten bedrohlich. Die Polizisten öffneten die Heckklappe, hoben die Plane an und stießen die beiden Amerikaner auf die Ladefläche.
    Unter der Plane war es feucht und dunkel und es stank nach Diesel. Vor Angst zitternd starrte Randi Jon an.
Er erwiderte ihren Blick und versuchte, seine eigene Furcht zu kaschieren. »Und Sie beschweren sich über meine Kreuzzüge«, bemerkte er trocken.
Sie lächelte schwach. »Es tut mir Leid. Beim nächsten Mal werde ich mir einen besseren Plan einfallen lassen.«
»Danke. Das macht mir wieder Hoffnung.« Aufmerksam betrachtete er den Innenraum des Lastwagens. »Was glauben Sie, wie sie uns gefunden haben?«
»Meiner Ansicht nach gab es keine Möglichkeit, uns von dem Laden hierher zu verfolgen. Ich vermute, dass uns jemand vom Personal des Krankenhauses verraten hat. Nicht alle Iraker stimmen mit Dr. Mahuks revolutionären Ideen überein. So, wie die Dinge in diesem Land stehen, tun die Menschen vieles in der Hoffnung, sich die Polizei gewogen zu machen.«
Zwei Polizisten kletterten auf die Ladefläche des Lastwagens. Sie richteten die großen Kalaschnikows auf die beiden Amerikaner und deuteten durch Gesten und gegrunzte Worte an, dass Jon und Randi in den hinteren Teil des Wagens rücken sollten, so weit wie möglich von der Heckklappe entfernt. Scheinbar resignierend krabbelten die beiden weiter nach hinten und setzten sich hinter das Fahrerhäuschen. Die Bewaffneten bezogen links und rechts vor der Heckklappe Position und bewachten so den einzigen Fluchtweg. Sie waren etwa drei Meter von ihren Gefangenen entfernt - in bequemer Schussweite.
Der Polizist mit der tariq -Pistole stand hinter dem Lastwagen. »Au revoir, meine neuen amerikanischen Freunde.« Er lächelte, weil ihm sein Scherz offenbar gefiel. Die Waffe auf

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