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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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seine blauen Augen funkelten kalt und wütend. »Sie wissen, was Sie da sagen? Ein Heilmittel gegen einen tödlichen und unbekannten Virus? Kein Impfstoff, sondern ein Heilmittel?«
    »Das ist die einzige vernünftige Erklärung.«
»Ein heilendes Antiserum?«
»Das wäre die plausibelste Möglichkeit.«
»Das würde bedeuten, dass diese angeblichen Ärzte von den
    Vereinten Nationen über eine große Menge des Antiserums verfügten.«
    »Ja.«
    Jons Stimme schien sich zu überschlagen. »Ein in großen Mengen verfügbares Serum gegen einen Virus, mit dem sich
    letztes Jahr zuerst sechs Menschen im Irak infiziert haben… Dann taucht er vor etwas mehr als einer Woche auf mysteriöse Weise auf der anderen Seite des Erdballs in den Vereinigten Staaten auf. Und alle zwölf Infizierten haben während des Golfkriegs an der irakischkuwaitischen Grenze gedient oder eine Bluttransfusion erhalten, bei der der Spender ein Golfkriegsveteran war.«
    »Genau.« Die Kinderärztin nickte energisch. »In zwei Ländern, in denen es diesen Virus vorher nie gegeben hat.«
Die beiden Ärzte starrten sich schweigend an und zögerten, den nächsten Satz auszusprechen.
Also tat Randi es. »Das ist überhaupt nicht bemerkenswert und auch kein Wunder.« Die beiden anderen starrten sie an, während sie das Unaussprechliche sagte: »Irgendjemand hat sie mit dem Virus infiziert.«
»Aber nur die Hälfte der Erkrankten hat dann das Serum bekommen«, sagte Jon angewidert. »Das Ganze war ein kontrolliertes, tödliches Experiment an Menschen, die weder informiert noch um ihre Zustimmung gebeten worden sind.«
Dr. Mahuk erbleichte. »Das erinnert mich an die perversen Nazi-Ärzte, die die Insassen der Konzentrationslager als menschliche Versuchskaninchen missbraucht haben. So etwas ist abscheulich und ungeheuerlich!«
Randi starrte die Irakerin an. »Wer waren diese Leute?« »Hat einer seinen Namen genannt, Dr. Mahuk?«, fragte Jon.
»Nein. Sie haben behauptet, dass sie wegen dieser Männer Ärger mit unserem Regime oder mit ihren Vorgesetzten in Genf bekommen könnten. Aber ich bin sicher, dass das eine Lüge war. Ohne das Wissen der Regierung hätten sie nie das Land betreten und in diesem speziellen Militärlazarett arbeiten können.«
»Wie ist es dann gelaufen? Mittels Bestechung?«
»Wahrscheinlich haben sie in irgendeiner Weise Saddam Hussein selbst bestochen.«
»Sie glauben, dass sie überhaupt nicht für die Vereinten Nationen gearbeitet haben?«, fragte Randi.
Die Kinderärztin nickte nervös. »Ich hätte diese Schlussfolgerung früher ziehen sollen. Unser Problem besteht darin, dass das nackte Überleben ein permanenter Kampf ist, und so entgeht uns das große Ganze. Nein, ich glaube nicht, dass sie für die Vereinten Nationen gearbeitet haben, und sie waren auch keine praktizierenden Ärzte. Sie verhielten sich eher wie Wissenschaftler. Außerdem sind sie sehr schnell eingetroffen, als ob sie gewusst hätten, wer wann krank werden würde.«
Das passte zu Jons Vermutung, dass die zwölf Erkrankten Versuchskaninchen bei einem Experiment gewesen waren, das gegen Ende des Golfkriegs im 167. Mobilen Militärlazarett begonnen hatte. »Haben sie durch irgendeine Kleinigkeit verraten, wo sie herkamen?«
»Sie haben behauptet, dass sie aus Deutschland kämen, aber ihr Deutsch klang wie aus dem Schulbuch. Außerdem trugen sie keine europäische Kleidung. Meiner Ansicht nach waren sie Amerikaner und deshalb wäre es damals für sie noch gefährlicher gewesen, den Irak ohne die Zustimmung Saddam Husseins persönlich zu betreten.«
Randi runzelte die Stirn, während sie an der Uzi herumhantierte. »Sie haben keine Idee, wer sie geschickt haben könnte?«
»Ich kann mich nur noch erinnern, dass sie untereinander einmal über hervorragende Bedingungen fürs Ski fahren gesprochen haben. Aber sie können viele Orte gemeint haben.«
Während Jon weiterhin auf und ab ging, dachte er über die Wissenschaftler aus den Vereinigten Staaten nach, die im Besitz eines Serums waren, das die Virusinfektion heilte. Dann wurde ihm plötzlich etwas bewusst. »Den ganzen Tag habe ich damit verbracht, nach den sechs Menschen zu fragen, die sich vor einem Jahr mit dem Virus infiziert hatten. Was ist seitdem passiert? Hat es im Irak irgendwelche neuen Fälle gegeben?«
Dr. Mahuk kniff traurig die Lippen zusammen. Ihr ganzes Leben hatte sie dem Sinn gewidmet, Kranke zu heilen, und jetzt schien eine Pandemie zu explodieren, die niemand mehr kontrollieren konnte. Wut und

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