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Ludlum Robert - Covert 01

Ludlum Robert - Covert 01

Titel: Ludlum Robert - Covert 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Hades-Faktor
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haben die gleichen russischen Waffen. Falls sie nicht zur Polizei gehören, bezahlen sie mit ihrem Leben, wenn sie geschnappt werden. Ich wüsste nicht, wer sie sonst sein sollten.«
»Ich schon.« Plötzlich kehrten die Erinnerungen an die letzte Woche zurück und es geschah das, wogegen Jon seit Stunden angekämpft hatte: Während Randi aus seinem Bewusstsein verschwand, tauchte an ihrer Stelle Sophia auf. Er spürte seine Liebe zu ihr wieder, und als er sie jetzt vor seinem geistigen Auge sah, sehnte er sich mit jeder Faser seines Körpers nach ihr. Ihre wunderschönen schwarzen Augen blickten ihn an und er sah ihre weiche, blasse Haut und ihr langes, seidiges Haar. Ihre vollen Lippen lächelten ihm zu und er konnte ihre kleinen weißen Zähne sehen. Ihre undefinierbare Schönheit hatte nicht nur aus Äußerlichkeiten bestanden. Anstand und Vitalität waren ihre innere Quelle. Sie war in jeder Hinsicht eine wunderbare Frau.
In einem Augenblick der Verwirrung glaubte Jon wirklich, dass Sophia noch lebte. Wenn er nur die Hände ausstreckte, konnte er sie in den Arm nehmen, den Duft ihres Haars riechen und ihr Herz an seiner Brust schlagen hören.
Mühsam versuchte er, in die Wirklichkeit zurückzufinden.
Er blinzelte.
Dann schüttelte er den Kopf, um wieder klar denken zu können. Er musste aufhören, sich selbst zu belügen. Neben ihm saß Randi. Nicht Sophia.
Sie schwebten in ernsthafter Gefahr und er musste der Wahrheit ins Gesicht sehen. Er hatte ein flaues Gefühl im Magen, als hätte er sich in einem Aufzug befunden, der zu schnell in die Tiefe raste. Möglicherweise würden sie nicht überleben. Er durfte nicht mehr länger warten.
Er musste Randi von Sophias Tod erzählen.
Wenn er es nicht tat, würde er in eine andere Welt hinübergleiten, wo er immer vorgeben konnte, dass Randi Sophia war. Er durfte nicht zulassen, dass seine Emotionen ihn weiter zu diesem grausamen Spiel verleiteten.
Hier stand nicht nur seine Zukunft auf dem Spiel, sondern auch die Randis - und die Zukunft von Millionen Menschen, die an dem Virus sterben konnten. In Gedanken hörte er Sophias Stimme: »Reiß dich zusammen, Smith. Nur weil du dich für das Weiterleben entscheidest, heißt das noch nicht, dass du mich nicht liebst. Du hast einen Job zu erledigen. Liebe mich so sehr, dass du deinen Weg weitergehen kannst.«
    Randi studierte seinen Gesichtsausdruck. »Sie wollten sagen, wer die Polizisten Ihrer Meinung nach sind.«
Jon atmete tief durch. »Zuerst ist es mir nicht aufgefallen. Aber als sie uns im Krankenhaus gestellt haben, hat ihr Anführer meinen richtigen Namen gebraucht - nicht den Decknamen, den ich in Bagdad benutzt habe. Dass ich Colonel Jon Smith heiße, kann er doch nur wissen, wenn er - und seine Leute - von denen angeheuert wurde, die im Besitz des Virus sind. Sie haben versucht, mich von weiteren Nachforschungen abzuhalten, seit…«
Er versuchte, Randi zu sehen, nicht ihre Schwester. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich, als ob sie begriffen hätte, dass er ihr irgendetwas Schreckliches erzählen wollte, das sie in ihrem tiefsten Inneren betraf. Vielleicht wieder etwas, das sie ihm nie verzeihen würde.
»Ich muss Ihnen etwas Schreckliches sagen, Randi«, begann er sanft. »Sophia ist tot. Die Leute, die hinter dieser ganzen Geschichte stecken, haben sie ermordet.«
    34
    Randi sprang auf. Einen Augenblick lang hatte Jon das Gefühl, als ob sie etwas anderes gehört hätte, nicht seine Stimme oder seine Worte. Ihr Gesicht erstarrte zur eisigen Maske. Sonst ließ nichts an ihrer äußeren Erscheinung erkennen, dass sie die entsetzliche Nachricht verstanden hatte.
    In der Stille des Schocks spürte Jon das Holpern und jeden einzelnen Ruck des Lastwagens. Ihr Leben hing am seidenen Faden und er zwang sich, weiter wachsam zu bleiben. Mittlerweile fuhr der Lastwagen schneller. Die Häuser schienen weiter entfernt zu sein und die Stimmen und die Radios wurden leiser. Sie mussten sich auf einer breiteren Straße befinden. Er bemerkte Verkehrsgeräusche und hörte Wortfetzen aus dem Fahrerhäuschen des Lastwagens, aber das war auch alles.
    Die Schuldgefühle ließen seinen Puls in den Schläfen pochen. »Randi?«
Plötzlich verzerrte sich ihr Gesicht. Tränen strömten über ihre Wangen, doch sie blieb weiterhin regungslos stehen. Sie hatte seine Worte zwar gehört, konnte ihre Bedeutung aber nicht erfassen. Ein alles überwältigender Schmerz erfüllte sie. Sophia? Tot? Ermordet? Sie weigerte sich, das Unmögliche zu

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