Ludlum Robert - Covert 01
Computer hilft.«
Randi hielt inne und starrte genau wie Jon Hqwells linken Arm an, der schlaff herabbaumelte. Unter dem Ärmel seines Trenchcoats sahen sie am Gelenk und der Hand getrocknetes Blut.
»Du bist verwundet! Wie schlimm ist es? Ich werde mir die Verletzung ansehen.«
»Nur ein Nadelstich.«
»Verdammt, komm hoch und zieh den Mantel aus.«
Während Jon ihm die Tür zum Labor aufhielt, stieg Peter mit Samson an seiner Seite seufzend die Treppe hoch.
»Marty«, rief Randi im Labor. »Peter ist hier.«
Als Howell den Raum betrat, wirbelte das Computergenie in seinem Drehsessel herum und über sein rundliches Gesicht glitt ein Lächeln, das der Engländer erwiderte. Er und Marty starrten sich für einen langen Augenblick an.
»Sie müssen sich um mich keine Sorgen machen, mein Junge«, sagte Howell schließlich. »Erinnern Sie sich daran, dass dieser alte Mann auf allen Kontinenten schon viel Schlimmeres erlebt hat. Zurück an die Arbeit.« In seiner Stimme lag Zuneigung.
Martys grüne Augen blinzelten und er nickte kurz. Während er Mercer Haldane von Peter erzählte, tauchte der Dobermann neben ihm auf. Er streichelte ihn und Samson legte sich müde seufzend zu seinen Füßen hin.
»Mach kein Theater«, sagte der Engländer mit gedämpfter Stimme zu Jon. »Ich habe die Blutung zum Stillstand gebracht und das genügt, bis ich zu einem Arzt komme.«
»Ich bin Arzt, du verrückter Brite. Bei dir mag ja sonst noch alles funktionieren, aber deine Erinnerung lässt dich im Stich.«
Howell zog eine Grimasse und legte seine H&K auf eine sterile Werkbank. Jon half ihm aus dem Trenchcoat. Darunter trug er nur die Hose seines Kampfanzugs, sein Oberkörper war nackt. Die Kugeln hatten seine Seite und seinen Arm getroffen und er hatte sie mit den Fetzen eines zerrissenen Lakens verbunden.
Während Peter den provisorischen Verband entfernte, holte Randi den älteren Laborarbeiter aus dem Konferenzraum, der einen gut ausgestatteten Erste-Hilfe-Koffer bei sich hatte. Bei der Wunde im Oberkörper unterhalb der Achselhöhle war die Kugel neben einer Rippe ins Fleisch gedrungen. Die Rippe schien gebrochen zu sein, aber lebenswichtige Organe waren nicht in Mitleidenschaft gezogen. Die Verletzung am Arm war nur eine nicht besonders tiefe Fleischwunde. Die Blutung hatte aufgehört. Nachdem Jon die Wunden ausgewaschen und mit Antibiotika verarztet hatte, verband er sie vorschriftsmäßig und bestand darauf, dass Peter wenigstens Aspirin nahm.
»Du musst ins Krankenhaus, aber fürs Erste wird’s so gehen«, sagte Smith.
»Alles wie neu«, erwiderte Howell. »Was hast du herausgefunden?«
»Wir sind ziemlich sicher, dass Tremont und seine Komplizen hier den größten Teil ihrer Arbeit erledigen ließen. Marty und Haldane versuchen gerade, ihre Computerdateien zu finden und zu knacken. Letzte Woche hat Tremont Haldane vor die Tür gesetzt. Haldane behauptet, dass Tremont ihn erpresst habe, aber ich vermute, dass er einen großen Anteil von den Milliarden haben wollte, die sie einstreichen werden. Dann hat sich sein schlechtes Gewissen gemeldet.«
»Es wäre schön, wenn mehr Menschen durch ihr schlechtes Gewissen beunruhigt würden. Sollen wir mal nachsehen, ob Marty und Haldane Fortschritte gemacht haben?«
»Sie sind keinen Schritt weitergekommen.« Randi schüttelte entmutigt den Kopf. »Die Wirkung von Martys Medikament ist immer noch nicht ganz verpufft und er hat Probleme mit dem Zugang zu den Dateien. Dieses Computersystem ist nicht mit dem Mainframe von Blanchard Pharmaceuticals verbunden, so dass Haldane mit seiner Weisheit am Ende ist.«
Randi hatte sich über Martys und Mercer Haldanes Schultern gebeugt, während das Computergerde die Tastatur bearbeitete und der ehemalige Unternehmenschef die Ergebnisse interpretierte.
»Sag dem Knaben, dass er sich besser beeilen soll«, meinte Howell, dem schon das Sprechen Schmerzen bereitete. »Samson und ich haben dem Feind zwar ein paar empfindliche Verletzungen zugefügt, ihn aber keineswegs vollständig ausgeschaltet. Dieser Araber, den wir schon aus der Sierra kennen, scheint der Boss zu sein, genau wie Griffin gesagt hat. Er ist mit mindestens zweien seiner Männer unverletzt entkommen. Die anderen werden sich so schnell nicht wieder erholen, falls sie überhaupt je wieder auf die Beine kommen.«
»Könnten Sie Ihnen gefolgt sein?«, fragte Randi.
»Ich glaube nicht. Aber es ist wahrscheinlich, dass sie darauf kommen, dass Griffin oder Marty uns etwas von dem Sommerhaus
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