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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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nicht erwehren, erklärte aber sofort, dass er selbstverständlich zur Verfügung stehe. Er schlug Landon vor, mit General Richardson Verbindung aufzunehmen und bei ihm eine Zugangsgenehmigung zu der streng geheimen Anlage zu erwirken.
    Daraufhin erklärte der Flight Director mit stockender Stimme, dass Richardson und Price ums Leben gekommen seien, als ihr Fahrzeug außer Kontrolle geraten war. Diesmal war Bauers Betroffenheit echt. Er bedankte sich bei Landon, loggte sich sofort bei CNN.com ein und informierte sich über die Details. Nach allem, was dort zu finden war, handelte es sich beim Tod von Richardson und Price tatsächlich um einen Unfall.
    Und das bedeutet, dass es zwei Zeugen weniger gibt. Gut.
Soweit es Bauer betraf, hatten beide Männer ihren Zweck erfüllt. Sie hatten sich ganz besonders darum verdient gemacht, diesen lästigen Smith aus der Welt zu schaffen. Was jetzt noch zu tun war, konnte Bauer auch selbst erledigen.
    Obwohl er weit von seiner Zentrale in Hawaii entfernt war, verfügte Bauer doch über die technischen Mittel, um den Funkverkehr zwischen der NASA-Bodenstation und der Discovery abzuhören. In seinen Schreibtisch war eine kleine, aber höchst effiziente Fernmeldekonsole eingebaut, die mit seinem Laptop verbunden war. Der Bildschirm zeigte die augenblickliche Distanz und Flugbahn des Shuttle, und über Kopfhörer konnte Bauer den Sprechfunkverkehr zwischen Discovery und Mission Control abhören. NASA ging exakt so vor, wie er das vorhergesehen hatte. Er sah auf die Uhr und folgerte, dass der Orbiter, sofern keine Komplikationen auftraten, in knapp vier Stunden wieder in die Erdatmosphäre eintreten würde.
    Bauer nahm das Headset ab, klappte den Laptop zu und schaltete die Konsole ab. In wenigen Stunden würde er im Besitz einer neuen Lebensform sein; einer Lebensform, die er geschaffen hatte und die, wenn sie je losgelassen würde, zur schrecklichsten Geißel werden konnte, die je die Erde heimgesucht hatte. Der Gedanke machte ihn benommen. Dass niemand ihn - zumindest auf sehr lange Zeit - mit dem neuen Virus in Verbindung bringen würde, war ihm gleichgültig. Bauers Einstellung glich der eines Kunstsammlers, der ein Meisterwerk nur zu dem Zweck kaufte, um es vor der Welt zu verbergen. Die ganze Freude, der Nervenkitzel, das geradezu berauschende Gefühl hatte überhaupt nichts mit dem materiellen Wert des Werkes zu tun, sondern einzig und allein mit der Tatsache, dass es einmalig war und ihm gehörte. Und gleich jenem Sammler würde Bauer der Einzige sein, der die neue Variola Variante betrachten und ihre Geheimnisse ergründen konnte. Und es gab auch schon einen Ort, wo die neue Lebensform untergebracht werden würde, nämlich in einem speziellen Isolierbereich des Labors auf der Hauptinsel der Hawaii-Gruppe.
    Sechshundert Meilen westlich des Mississippi flog die Air Force One auf Westkurs.
    Der Präsident und die Arbeitsgruppe aus dem Oval Office befanden sich in dem Konferenzraum des Jets und befassten sich dort mit den letzten Berichten von Mission Control. Zur Stunde näherte sich Discovery dem Fenster, durch das das Shuttle wieder in die Erdatmosphäre eindringen würde. Nach Harry Landons Darstellung waren alle Systeme an Bord des Orbiter im grünen Bereich. Obwohl Dylan Reed auf dem Platz des Kommandanten auf dem Flugdeck saß, hatten die Computer von Mission Control das Kommando über Discovery übernommen.
    Landons Stimme tönte aus dem unsichtbar in die Wandvertäfelung eingelassenen Lautsprecher. »Mr. President?«
    »Wir sind alle hier, Dr. Landon«, sprach Castilla in das auf Freisprechen geschaltete Telefon.
»Wir nähern uns dem Fenster, Sir. Im Augenblick brauche ich dem Sicherheitsoffizier bloß zu sagen, ob er den Kanal zu dem Selbstzerstörungspaket öffnen oder das unterlassen soll.«
Der Präsident sah sich im Raum um. »Und wenn Sie den Kanal öffnen - welche Konsequenzen hat das?«
»Das könnte mögliche… Fehlfunktionen zulassen, Mr. President. Aber wenn der Kanal geschlossen bleibt, kann das Paket nicht aktiviert werden.«
    »Ich werde mich sofort darum kümmern, Mr. Landon. Sie bekommen die erforderliche Freigabe in wenigen Augenblicken.«
    Castilla verließ den Konferenzraum, schritt durch die Kabine des Secret Service und betrat das eigentliche Herz von Air Force One - die Kommunikationszentrale. In einem Raum von der Größe der Kombüse in der normalen Version der 747 lösten sich acht Spezialisten rund um die Uhr an gegen jegliche

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