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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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Minuten weiter.«
    »Dieser Zug fährt dann ab, wenn ich das sage, und zum Teufel mit Ihnen!«
    Der Schaffner wollte gerade auf das Trittbrett des letzten Wagens steigen, als er plötzlich ohne jede Warnung gegen die Stahlwand des Waggons gepresst wurde. Die Stimme an seinem Ohr war so leise wie das Zischen einer Schlange.
    »Der Fahrplan hat sich geändert!«
Der Schaffner spürte, wie ihm etwas in die Hand gedrückt wurde. Als er schließlich den Mut aufbrachte, auf seine Hand zu blicken, entdeckte er eine Rolle
    amerikanischer Dollars.
    »Erzählen Sie dem Lokführer irgendetwas«, flüsterte Beria. »Ich sage Ihnen, wann wir abfahren.«
    Er stieß den Schaffner von sich weg und sah ihm hinterher, wie er taumelnd nach vorn zur Lokomotive lief. Ein Blick auf seine Uhr. Der Mann von Bioaparat verspätete sich; er würde den Zug selbst mit seinen Dollars nicht sehr lange aufhalten können.
    Beria war vor ein paar Tagen in Vladimir eingetroffen. Sein Auftraggeber hatte ihm gesagt, dass er auf einen Mann warten solle, der von Bioaparat kommen würde. Beria müsse dafür sorgen, dass der Mann und das, was er bei sich trug, unversehrt nach Moskau gelangte.
    Beria hatte geduldig gewartet und sich die meiste Zeit in einem kalten kleinen Zimmer in dem besseren der beiden Hotels der Stadt aufgehalten. Der Anruf, den er erwartet hatte, war erst vor ein paar Stunden erfolgt. Sein Auftraggeber sagte, die Pläne hätten sich geändert und man müsse improvisieren. Beria hatte sich das angehört und dann dem Auftraggeber versichert, dass er mit diesen unvorhergesehenen Umständen durchaus zurande kommen könne.
    Wieder ein Blick auf seine Uhr. Der Zug hätte sich vor fünf Minuten in Bewegung setzen sollen. Und da war auch schon der dicke Schaffner, der an den Waggons entlang angewatschelt kam. Er sah ebenfalls auf die Uhr.
    Beria erinnerte sich an die Fahrzeugkolonne, die er vor vielleicht eineinhalb Stunden gehört und auch kurz gesehen hatte. Er war von seinem Auftraggeber so weit wie nötig über Einzelheiten des Einsatzes informiert worden. Wenn der Mann von Bioaparat es nicht geschafft hatte, die Sperre zu durchbrechen…
    Dann hörte er, wie sich auf dem Bahnsteig schnelle Schritte näherten. Seine Hand fuhr in die Manteltasche, und seine Finger legten sich um den Kolben seiner 9mm Taurus. Als die Gestalt dann in den Lichtkegel einer Laterne geriet, lockerte sich sein Griff. Er erkannte die Gesichtszüge, die man ihm beschrieben hatte.
    »Yardeni?«
    Der Atem des Leutnants ging gehetzt. »Ja! Und Sie sind…«
    »Derjenige, mit dem Sie sich treffen sollen. Würde ich sonst Ihren Namen kennen? Und jetzt steigen Sie ein. Wir sind bereits spät dran.«
    Beria schob den jungen Offizier zur Plattform hinauf. Als der Schaffner keuchend angerannt kam, hielt er ihm ein weiteres Bündel Geld unter die Nase.
    »Das ist nur für Sie. Ich möchte ungestört bleiben. Und wenn es auf dem Weg nach Moskau irgendwelche Verzögerungen gibt, werden Sie mich sofort informieren. Verstanden?«
    Der Schaffner schnappte nach dem Geld. Der Zug hatte bereits Fahrt aufgenommen, als Beria den Leutnant durch den schmalen Gang in ein Abteil Erster Klasse drängte. Die Sitze waren schon zu Betten umgebaut worden, auch kleine schmutzige Kopfkissen und fadenscheinige Decken lagen bereit.
    »Sie haben etwas für mich«, sagte Beria, schloss die Tür hinter sich und zog den Vorhang herunter.
Jetzt hatte Yardeni zum ersten Mal Gelegenheit, seinen Kontaktmann näher anzusehen. Ja, die Grabesstimme am Telefon konnte durchaus zu jemandem wie diesem Mann passen. Plötzlich war er sehr froh, dass er jünger, größer und stärker als die mönchshafte, in Schwarz gehüllte Gestalt war, die da vor ihm stand.
»Man hat mir gesagt, dass Sie etwas für mich haben würden«, erwiderte er.
Beria zog einen zugeklebten Umschlag aus der Tasche und sah zu wie Yardeni ihn öffnete und seinen Inhalt überprüfte: Ein kanadischer Pass, Air Canada Tickets, Bargeld und einige Kreditkarten.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte er.
    Yardeni nickte, griff dann in die Tasche seines Parka und zog den Aluminiumbehälter heraus.
»Seien Sie vorsichtig. Er ist sehr kalt.«
Beria streifte sich erst Handschuhe über, bevor er den
    Behälter berührte. Er hielt ihn einen Augenblick in der Hand, wie ein Geldhändler, der einen Beutel mit Goldstaub wiegt, und legte ihn schließlich beiseite. Dann brachte er einen völlig identischen Behälter zum Vorschein und reichte ihn Yardeni.
    »Was ist

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