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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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sich wieder dem Bildschirm zu, auf dem immer noch die Gestalt in dem schwerfällig wirkenden Schutzanzug zu sehen war. »Und was ist mit ihm?«
Teljegins Finger huschten über eine Tastatur, worauf auf einem anderen Bildschirm eine Militärakte auftauchte. Während sie die Übersetzungssoftware hochfahren ließ, hatte Smith Zeit, sich Yardeni etwas näher anzusehen. Dann wichen die kyrillischen Buchstaben lateinischen, und der Text war in Englisch zu lesen.
»Nicht gerade der Typ, vo n dem man so etwas erwarten würde«, murmelte er. »Mit Ausnahme von dem hier.«
Er deutete auf einen Absatz, in dem von Yardenis gewalttätigen Verfehlungen die Rede war.
»Stimmt«, nickte Kirov. »Aber abgesehen von seinem Jähzorn gibt es nichts, was darauf hingedeutet hätte, dass Yardeni zu dieser Art von Verrat fähig sein könnte. Bitte bedenken Sie, dass er keinerlei Verwandte oder Freunde im Ausland hat. Er hat den Einsatz bei Bioaparat als eine Art tätiger Reue akzeptiert, sozusagen um Buße zu tun und seine Militärkarriere fortsetzen zu können.«
Er sah Smith an. »Sie sind mit Bioaparat vertraut, ganz besonders den Sicherheitsvorkehrungen dort. Im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen in unserem Lande braucht Bioaparat sich vor ähnlichen Einrichtungen im Westen nicht zu verstecken, und das schließt ausdrücklich CDC Atlanta ein. Die internationalen Inspektoren - darunter auch Amerikaner - waren mit unseren Systemen mehr als zufrieden.«
Smith begriff, was Kirov jetzt versuchte: Er wollte ihn zum Fürsprecher machen. Die Russen waren nicht nachlässig gewesen. Ihre Sicherheitsmaßnahmen waren gut. Hier lag interne Sabotage vor, nicht vorherzusehen und damit auch nicht zu verhindern.
»Die Albträume, die uns heimsuchen, sind genau dieselben, General«, meinte Smith. »Nur dass bei Ihnen jetzt einer zum Leben erwacht ist.«
Er zwang sich, an seinem Tee zu nippen. »Wie lange ist Yardeni bereits unterwegs?«
Teljegin rief mit ein paar Tastenschlägen den ärztlichen Bericht auf. »Nach dem Bericht des Stabsarztes der Speznaz-Einheit sind die Posten gegen drei Uhr morgens ermordet worden.«
»Also vor etwas mehr als drei Stunden… in der Zeit könnte er ziemlich weit gekommen sein.«
Sie rief auf der großen Leinwand ein anderes Bild auf, eine Anzahl konzentrischer Kreise - in Orange, Grün und Schwarz.
»Bioaparat ist das Zentrum. Der kleinste Kreis - schwarz
- stellt die Entfernung dar, die ein einigermaßen leistungsfähiger Mann zurücklegen könnte, beispielsweise ein Soldat bei einem Trainingslauf. Der nächste orangefarbene Kreis markiert die Möglichkeit, dass Yardeni ein Auto oder ein Motorrad zur Verfügung hatte.«
»Was bedeuten diese Dreiecke?«, fragte Smith.
»Das sind Kontrollposten, die die örtliche Miliz eingerichtet hat. Wir haben ihnen sein Foto und weitere Einzelheiten zugefaxt.«
»Und wie lauten deren Befehle?«
»Ohne Anruf schießen, aber nicht um ihn zu töten.«
Sie registrierte Smith’ verblüfften Ausdruck. »In unserer Direktive wird er als mehrfacher Mörder beschrieben. Und dort steht außerdem, dass er HIV positiv ist. Glauben Sie mir, Doktor, kein Milizionär wird Yardeni anfassen, sobald er ihn getroffen hat.«
»Ich hatte mehr an das gedacht, was er bei sich trägt. Wenn eine Kugel den Behälter trifft…«
»Ich verstehe Ihre Sorge hinsichtlich des Behälters, aber wenn Yardeni entdeckt wird, können wir ihn unmöglich entkommen lassen.«
»Was bedeutet dieser letzte Kreis?«
»Die schlimmste Möglichkeit überhaupt: die, dass Yardeni einen Mitverschwörer hatte, der am Flugplatz von Vladimir mit einem Flugzeug auf ihn wartete.«
»Hat es irgendwelche Starts gegeben?«
»Es sind keine registriert, aber das hat nichts zu bedeuten. Im neuen Russland gibt es eine Unmenge erfahrener Piloten, die meisten ehemalige Angehörige der Luftstreitkräfte. Die könnten auf einer Fernstraße oder auf einem Feld landen, ihre Ladung aufnehmen und binnen Minuten wieder in der Luft sein.«
»Präsident Potrenko hat Luftabwehreinheiten in das Areal beordert«, fügte Kirov hinzu. »Jede Privatmaschine wird angehalten. Und wenn sie den Anweisungen nicht gehorcht, wird sie abgeschossen.«
Die Bildschirme und die Leinwand faszinierten Smith. Das war wie ein lebender Organismus, ständigen Mutationen unterworfen, mit Symbolen, die aufblitzten und sich bewegten. Und dennoch hatte er trotz der eindrucksvollen Maßnahmen, die gegen den Verräter eingesetzt waren, das Gefühl, dass etwas fehlte. Er trat an die

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