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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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schließlich zum Stillstand. Beria und Yardeni waren die Ersten, die den Waggon verließen und mit schnellen Schritten am Zug entlang nach vorn eilten, auf das Ba hnhofsgebäude zu.
    Der große Lieferwagen rollte dröhnend über die noch leeren Boulevards Moskaus. Smith, Kirov und Teljegin hatten im hinteren Teil des Fahrzeugs auf mit dem Boden verschraubten Sesseln Platz genommen. Teljegin hatte einen Bildschirm vor sich, auf dem die Verkehrsströme der Stadt zu sehen waren; sie gab alle paar Augenblicke dem Fahrer über Mikrofon Anweisungen.
    Kirov trug ebenfalls Kopfhörer. Seit sie den Dscherschinsky Platz verlassen hatten, war er in ständiger Verbindung mit einer Eliteeinheit des Föderationssicherheitsdienstes gewesen.
    Jetzt drehte er sich mit seinem Sessel zu Smith herum.
    »Der Zug ist da - auf die Minute pünktlich, was sagen Sie dazu!«
»Wie weit sind wir noch weg?«
»Eine halbe Minute, vielleicht sogar weniger.« »Verstärkung?«
»Unterwegs.«
Kirov überlegte kurz. »Sind Sie mit unseren
    Einsatzkommandos vertraut?«
    Als Smith den Kopf schüttelte, erläuterte er: »Im Gegensatz zu den uniformierten SWAT-Teams, wie Ihr FBI sie hat, ziehen wir es vor, unsere Leute getarnt einzusetzen. Sie kleiden sich wie Handwerker, Gärtner, gewöhnliche Passanten - Sie würden sie nicht erkennen, bis es zu spät ist.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass sie Erfolg haben.«
    Durch das von außen nicht einsehbare Fenster erkannte Smith den Bahnhof, einen massiven Bau aus dem 19. Jahrhundert. Er hielt sich fest, als der Fahrer scharf abbog und unmittelbar vor dem Hauptgebäude hart bremste. Noch bevor der Wagen ganz zum Stillstand gekommen war, hatte er sich bereits hochgestemmt.
    Kirov packte ihn am Arm. »Das Eins atzkommando hat ein Foto von Yardeni. Die werden zusehen, dass sie ihn lebend erwischen.«
    »Haben Ihre Leute auch meines - damit sie nicht aus Versehen mich erschießen?«
    »Ja, das haben sie tatsächlich. Aber bleiben Sie trotzdem in meiner Nähe.«
    Die drei hasteten zwischen den Säulen des Bahnhofsportals ins Innere des Gebäudes. Mit dem vielen polierten Granit, den Halbreliefs an den Wänden und den drei riesigen Glaskuppeln erinnerte es Smith an ein Museum. Es waren nur wenige Reisende zu sehen, aber ihre Schritte hallten wie das Dröhnen einer fernen Herde. In der Mitte gab es einen großen Bereich mit Bänken; die Seitenwände säumten Andenkenläden, Zeitungsstände und andere Geschäfte für Reisebedarf; bei den meisten waren noch die Rollläden heruntergelassen. Smith sah auf die große Tafel mit den Ankunfts- und Abfahrtszeiten, die von der Decke hing.
    »Wie viele andere Züge kommen jetzt an?«
    »Wir haben Glück«, antwortete Lara Teljegin. »Das ist der Erste. Aber in zwanzig Minuten treffen die Vorortzüge ein. Dann wimmelt es hier von Menschen.«
    »Welches Gleis?«
    Sie deutete nach rechts. »Dort drüben. Nummer siebzehn.«
Als sie zum Bahnsteig rannten, drehte Smith sich zu Kirov um und sagte: »Von Ihren Leuten ist aber niemand zu sehen.«
Kirov tippte an den Plastikknopf des Empfängers, den er im Ohr trug »Glauben Sie mir, die sind hier.«
Die Luft auf den Bahnsteigen war mit Dieselqualm geschwängert. Smith und die anderen rannten an grauen und orangefarbenen Elektroloks vorbei, bis sie einen Menschenstrom erreichten, der ihnen entgegenkam. Sie traten zur Seite und musterten die Gesichter.
»Ich werde sehen, ob ich einen Schaffner finde«, sagte Teljegin. »Vielleicht erinnert er sich an das Gesicht, wenn ich ihm Yardenis Bild zeige.«
Smith fuhr fort die Fahrgäste des Zuges zu studieren, die ihnen beladen mit Koffern und mit Schnur zusammengebundenen Pappkartons - die Gesichter vom Schlaf aufgedunsen - entgegenkamen.
Er drehte sich zu Kirov herum. »Das sind viel zu wenig Fahrgäste. Die müssen aus den letzten Waggons kommen. Die meisten sind bestimmt schon im Bahnhofsgebäude!«
    Iwan Beria stand vor einem Zeitungskiosk, der gerade geöffnet hatte. Er warf ein paar Kopeken hin und nahm sich eine Zeitung. Dann lehnte er sich an eine Säule, von der aus er den Eingang zur Männertoilette beobachten konnte.
    Im Hinblick auf Yardenis Größe und die Dosis des langsam wirkenden Gifts, das in dem Cognac gewesen war, erwartete Beria nicht, dass der junge Offizier die Toilette lebend verlassen würde.
    Er rechnete jeden Augenblick damit, dass jemand herausgerannt käme und schreien würde, dass drinnen ein Mann einen Anfall hätte.
    Aber nein, da erschien Yardeni, er schlenderte

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