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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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dass sein Inhalt sich nur knapp über dem Gefrierpunkt erwärmte, sodass das Virus inaktiv blieb. Aber Smith hatte keine Ahnung, wie lange die Stickstoffladung wirken würde. Den Behälter auf Eis zu legen konnte ein gewisses Maß an Sicherheit bieten, bis die Seuchenschutzeinheit eintraf.
Plötzlich wurde Smith bewusst, wie still es in dem Bahnhofsgebäude geworden war. Er sah sich um und stellte fest, dass sich die Milizionäre zurückgezogen und die letzten Reisenden und Bahnhofsangestellten mitgenommen hatten. Nur er und Kirov waren noch da und rings um sie herum Leichen.
»Haben Sie Kampferfahrung, Dr. Smith?«, fragte Kirov.
»Sagen Sie Jon zu mir. Und um Ihre Frage zu beantworten - ja, die habe ich.«
»Dann kennen Sie diese Stille… nachdem die Schüsse und Schreie verhallt sind. Nur die Überlebenden bekommen dann zu sehen, was angerichtet wurde.«
Er verstummte kurz. »Und der Überlebende kann dem Mann danken, der ihm das Leben gerettet hat.«
Smith nickte. »Sie hätten für mich dasselbe getan. Sagen Sie mir mehr über Beria. Wie passt der ins Geschehen?«
»Beria ist mehr als nur ein Auftragskiller. Der Mann ist talentiert. Wenn Sie etwas geliefert oder aus dem Land geschafft haben wollen, dann ist er der richtige Mann, der das garantiert für Sie erledigt.«
»Sie glauben nicht, dass er und Yardeni - mit Hilfe Teljegins den Diebstahl selbst geplant und ausgeführt haben, oder?«
»Ausgeführt, ja. Geplant, nein. Strategie ist nicht Berias Stärke. Er ist - wie würden Sie das formulieren? - ein Mann der vordersten Linie. Seine Aufgabe war es vermutlich, Yardeni Geleitschutz zu geben, nachdem der Bioaparat verlassen hatte.«
»Geleitschutz wohin?«
Kirov hob den kanadischen Pass auf. »Die Grenze zwischen Amerika und Kanada ist recht durchlässig. Yardeni hätte keine Schwierigkeiten gehabt, den Pockenerreger in Ihr Land zu schmuggeln.«
Smith überlief eine Gänsehaut. »Sie wollen sagen, dass Yardeni ein Dieb und ein Kurier war?«
»Ein Mann wie Yardeni verfügt nicht über die Mittel, um sich einen neuen Pass zu besorgen, geschweige denn einen Mann wie Beria zu bezahlen. Aber jemand muss das getan haben. Jemand wollte sich Pockenerreger beschaffen und war bereit, dafür einen hohen Preis zu bezahlen.«
»Tut mir Leid, das fragen zu müssen: Wie passt Teljegin in dieses Spiel?«
Kirov wandte sich ab; ihr Verrat zerriss ihm das Herz. »Ich halte Sie nicht für einen Mann, der an den Zufall glaubt, Jon. Überlegen Sie: Yardeni war eine ganze Weile vor Ort. Aber seine Auftraggeber wählen exakt diesen Augenblick, um ihn zu aktivieren. Warum sollte dieser Augenblick genau mit dem Zeitpunkt Ihrer Ankunft in Moskau zusammentreffen? Wussten die, dass Sie kommen? Wenn das der Fall war, haben die Auftraggeber mit Sicherheit daraus geschlossen, dass sie eine letzte Chance hatten, etwas von Bioaparat zu stehlen. Und warum hat man Yardeni aufgefordert, den Diebstahl durchzuführen? Weil jemand ihm den Tipp gegeben hat, dass die Speznaz Truppen unterwegs sind.«
»Teljegin hat Yardeni gewarnt?«
»Wer sonst hätte es tun können?«
»Aber sie muss doch im Auftrag von jemand anderem tätig gewesen sein… nicht auf eigene Faust.«
»Ich glaube, dass Lara Auge und Ohr für denjenigen war, der diese ganze Aktion geplant hat. Als sie von Ihrer Ankunft in Moskau erfahren hatte, nahm sie mit ihren Auftraggebern Verbindung auf, worauf diese ihr Anweisung erteilten, Yardeni zu aktivieren. Sie konnten es sich einfach nicht leisten, die Chance, die Yardeni ihnen bot, ungenutzt zu lassen.«
Wieder machte er eine Pause und sah kurz zur Leiche seiner Geliebten hinüber. »Überlegen Sie doch, Jon. Weshalb hätte Lara alles riskiert - ihre Karriere, ihre Zukunft… ihre Liebe -, wenn der Lohn dafür nicht gewaltig war. In Russland hätte sie nie mehr eine solche Chance bekommen.«
Kirov blickte auf, als das Seuchenteam in Schutzanzügen durch das Eingangsportal des Bahnhofs hereinkam. Minuten später war der Behälter, für den Teljegin und Yardeni gestorben waren, in einem Kasten aus rostfreiem Stahl eingeschlossen und wurde zu einem gepanzertem Lieferwagen gerollt, um in die modernste Forschungsstätte Moskaus, das Serbski Institut, gebracht zu werden.
»Ich veranlasse jetzt, dass die Verfolgung Berias aufgenommen wird«, sagte Kirov, als er und Smith das Bahnhofsgebäude verließen.
Smith sah zu, wie das Fahrzeug der Virenjäger, begleitet von einer Motorradeskorte, sich entfernte.
»Sie haben da etwas gesagt, General. Dass

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