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Ludlum Robert - Covert 02

Ludlum Robert - Covert 02

Titel: Ludlum Robert - Covert 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Cassandra-Plan
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Leinwand und fuhr mit dem Finger an einer weißen Linie entlang, die östlich von Vladimir begann und in westlicher Richtung nach Moskau führte.
»Was ist das?«
»Die Eisenbahnlinie zwischen Kolima im Ural und Moskau«, erwiderte Kirov. Er sah Teljegin an. »Gab es letzte Nacht einen Zug, der in Vladimir durchgekommen ist?«
Teljegin wandte sich wieder ihrer Tastatur zu.
»Ja«, nickte sie dann. »Er ist um drei Uhr siebenunddreißig in Vladimir eingetroffen.«
»Zu früh, als dass Yardeni ihn erwischt haben könnte.«
Teljegin furchte die Stirn. »Nicht unbedingt. Fahrplanmäßig hätte der Zug dort nur drei Minuten Aufenthalt gehabt. Aber er ist nicht pünktlich abgefahren, sondern zusätzliche zwölf Minuten dort geblieben.«
»Warum?«, wollte Kirov wissen.
»Gründe sind hier keine genannt. Tatsächlich hält der Zug dort nur an, wenn Soldaten da sind, die auf Urlaub nach Moskau fahren…«
»Aber da waren doch keine Soldaten, oder?«, meinte Smith.
»Erraten, Doktor«, nickte Teljegin. »Es war kein Urlaub geplant.«
»Warum hat sich der Lokführer dann so viel Zeit gelassen?«
Kirov trat an die Computerkonsole. Der schwarze Kreis auf der Projektionsfläche weitete sich aus, bis er den Zeitraum zwischen der Abfahrt des Zuges und dem Zeitpunkt, an dem nach dem ärztlichen Bericht die beiden Posten ermordet worden waren, entsprach.
»Er hätte es schaffen können«, flüsterte Kirov. »Er hätte den Zug erreichen können, weil der nicht pünktlich abgefahren ist.«
»Und der Zug hat sich verspätet, weil ihn jemand aufgehalten hat!«, erregte sich Smith. »Yardeni hat ganz logisch gehandelt. Dieser Mistkerl wusste, dass man die Straßen über kurz oder lang sperren würden. Er hatte kein Flugzeug zur Verfügung, aber dafür einen Komplizen, jemanden, der, wenn nötig, den Zug lange genug aufhalten konnte, um ihm die Chance zu geben, ihn zu erreichen.«
Er drehte sich zu Teljegin herum. »Und dann brauchte er bloß noch mit dem Zug nach Moskau zu fahren.« Ihre Finger flogen über die Tasten, dann blickte sie auf. »Sechzehn Minuten«, sagte sie heiser. »Der Zug trifft in sechzehn Minuten am Zentralbahnhof von Moskau ein!«
    Iwan Beria schwankte im Rhythmus des Waggons mit; sonst bewegte er sich nicht.
    Er hatte Grigori Yardeni die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen. Die Strapazen des Diebstahls und der anschließenden Flucht hatten in Verbindung mit dem Cognac ihre Wirkung an ihm getan. Der junge Offizier war wenige Minuten, nachdem der Zug Vladimir verlassen hatte, eingeschlafen.
    Beria lehnte sich zu ihm hinüber. Yardeni lag reglos wie ein Toter da. Beria musste sich anstrengen, um seinen schwachen Atem wahrzunehmen. Yardeni schlief sehr tief. Es gehörte nicht viel dazu, seinen Schlaf noch tiefer zu machen.
    Er schlug ihm zweimal ins Gesicht. »Wir sind beinahe da. Zeit aufzustehen.«
    Beria sah zum Fenster hinaus, als der Zug langsam durch das riesige Bahnhofsgelände rollte. Im Spiegelbild sah er zu, wie Yardeni gähnte und sich streckte und dann den Kopf hin und her rollte, um seine verkrampften Nackenmuskeln zu lockern. Seine Stimme klang noch etwas schlaftrunken.
    »Und wohin gehen wir vom Bahnhof aus?«
»Jeder geht seiner Wege«, erwiderte Beria. »Ich bringe Sie durch den Bahnhof zu einem Taxi. Und von da an sind Sie auf sich selbst gestellt.«
Yardeni gab einen Grunzlaut von sich und bewegte sich auf die Tür des Abteils zu.
»Wo wollen Sie hin?«, fragte Beria.
»Auf die Toilette - wenn Sie erlauben.«
»Setzen Sie sich wieder. Das will jetzt jeder im ganzen Waggon. Dort draußen stehen die Leute Schlange. Hat ja wenig Sinn, wenn man dort draußen Ihr Gesicht sieht, oder?«
Yardeni überlegte kurz und setzte sich dann wieder. Seine Hand griff nach seiner Parkatasche, um sich zu vergewissern, dass die Papiere und das Geld noch da waren. Als er sich davon überzeugt hatte, dachte er, dass er es noch so lange aushalten würde bis sie die Station erreicht hatten.
Als der Zug in den Tunnel zwischen dem Rangiergelände und dem eigentlichen Bahnhof fuhr, zuckte die Deckenbeleuchtung, verlosch kurz und erwachte dann flackernd wieder zum Leben.
»Gehen wir«, sagte Beria.
Der Korridor draußen füllte sich jetzt mit Menschen. Wegen Berias Größe hatte Yardeni keine Mühe, ihn im Auge zu behalten, selbst in der flackernden Beleuchtung. Ohne auf das Schimpfen der Mitreisenden zu achten, bahnte er sich rücksichtslos mit den Ellbogen den Weg zum Ausgang.
Jetzt rollte der Zug am Bahnsteig aus und kam

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