Ludlum Robert - Covert 02
verpflichtet, den Botschafter zu informieren.« »So lange das hier nicht zu Querelen über Zuständigkeit
führt…«, erwiderte London.
»Das wird es sicherlich nicht«, meinte Kirov. »So, und
wenn es jetzt keine weiteren Anmerkungen oder
Empfehlungen gibt, schlage ich vor, wir beenden dieses
Gespräch, damit Sie Ihre Vorbereitungen treffen können.« Niemand hatte mehr etwas zu sagen, und die Teilnehmer
legten einer nach dem anderen auf, bis nur noch Klein in
der Leitung blieb.
»Kommen Sie nach Hause, Jon?«, fragte er.
»Darf ich einen Vorschlag machen, Sir?«
»Bitte.«
»Ich glaube, es wäre besser, wenn ich hier vor Ort
bleiben würde, Sir. Falls General Kirov mir eine
Transportgelegenheit zur Verfügung stellt, könnte ich
mich vor der Landung der Swissair Maschine bereits im
europäischen Luftraum befinden. Dann kann ich die
Situation von der Luft aus im Auge behalten und den Piloten in die Stadt dirigieren, in der die betreffende Maschine
landet. Und ich kann Ihnen Echtzeitberichte liefern.« »Was meinen Sie, General?«, fragte Klein.
»Der Gedanke, einen eigenen Bio-Waffen Experten vor Ort zu haben, sagt mir zu«, erwiderte der Russe. »Ich sorge sofort für eine Maschine.«
»Gut so. Viel Glück, Jon. Halten Sie uns auf dem Laufenden.«
Zwanzig Minuten später wurde Jon Smith in Kirovs Wohnung geführt. Unter den wachsamen Augen des Sicherheitsoffiziers ging er in die Küche, wo er den Laptop und das Handy fand, die Lara Teljegin gehört hatten.
Der Offizier fuhr Smith zur Botschaft, beobachtete, wie Smith die Torwache, einen Marine, passierte und im Inneren des Gebäudes verschwand. Er fuhr weg und sah daher nicht, dass Smith gleich darauf umkehrte.
Smith ging mit schnellen Schritten zu der nur eine knappe Meile von der Botschaft entfernten Arkade. Er war erleichtert, Randi vorzufinden, als er durch die Eingangstür trat.
»Wieso habe ich eigentlich damit gerechnet, dass ich dich heute sehen werde?«, fragte sie ruhig.
»Wir müssen miteinander sprechen, Randi.«
Smith’ Eintreffen veranlasste die Angestellten, insbesondere einen rothaarigen jungen Mann, amüsiert zu lächeln. Randi errötete. »Die halten dich für meinen Liebhaber«, erklärte sie Smith, nachdem sie sich in ihr Büro zurückgezogen hatten.
»Oh…«
Sie lachte, als sie seine Verlegenheit bemerkte. »Man könnte schließlich auch Schlimmeres von dir denken, Jon.«
»Ehrlich gesagt fühle ich mich geschmeichelt.« »So, und nachdem wir das jetzt besprochen haben - was kann ich für dich tun?«
Smith baute die Videokassette, den Laptop und das Handy auf ihrem Schreibtisch auf.
»Wie du vermutlich bereits gehört hast, gibt es am Flughafen eine Situation…«
»Eine ›Situation‹ - was bedeutet, dass die Russen ihn schließen.«
»Randi, ich kann dir lediglich sagen, dass die jemanden suchen. Glaube mir, es ist für uns sehr wichtig, dass sie ihn finden.«
Er erklärte ihr das Problem mit dem Videofilm. »Es ist eine Frage der Bildverbesserung. Die Russen verfügen einfach nicht über die Software und die Erfahrung, um das schnell zu erledigen.«
Randi deutete auf den Laptop und das Handy. »Und was ist damit?«
»Das Massaker im Bahnhof und die Situation in Scheremetjevo sind die direkte Folge von Kommunikation zwischen zwei Verschwörern«, antwortete Smith. »Ich rechne nicht damit, dass das Telefon uns viel weiter bringen wird. Aber der Laptop… vielleicht gibt es EMails. Ich weiß es nicht.«
»Wenn deine Verschwörer Profis waren - und davon gehe ich aus -, würden die mit Verschlüsselung und Firewalls arbeiten. Es könnte eine Weile dauern, bis wir das knacken.«
»Ich wäre dir dankbar, wenn du es versuchen würdest.«
»Und das bringt uns zum nächsten Problem. Du glaubst doch nicht etwa, dass ich dieses Zeug hier einfach in die Botschaft tragen kann, oder? Ich bin hier verdeckt tätig. Ich habe keinerlei Kontakt zum CIA-Stationsleiter. Ich müsste mit Langley Verbindung aufnehmen, und die wiederum mit dem Stationschef. Und wenn ich das tue, wird die Zentrale natürlich wissen wollen, warum ich Alarm schlage.«
Sie überlegte. »Wenn ich so verfahren soll, müsstest du mir wesentlich mehr sagen, als du wahrscheinlich willst oder kannst.«
Smith presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. »Okay, ich verstehe, ich dachte, du könntest vielleicht…«
»Ich habe nicht gesagt, dass es keine Alternative gibt«, fiel Randi ihm ins Wort und erzählte ihm dann in knappen Worten von Sascha Rublijev.
»Ich
Weitere Kostenlose Bücher