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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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nicht?«
»Das stimmt freilich. Aber ich habe keinen hier in Paris.«
Der Fremde lächelte verständnisvoll. »Er ist gerade aus Algier eingetroffen.«
Farouk spürte eine mächtige Freude in sich aufsteigen. Ein Urlaub für seine Frau, für die Kinder. Für ihn. Der Mann hatte völlig Recht, niemand in ganz Paris würde sich dafür interessieren, wer in dem riesigen Pompidou-Hospital zur Arbeit erschien, solange sie nur erledigt wurde, und das für diesen Hungerlohn. Allerdings – was dieser Bursche oder seine Auftraggeber wollten, würde nicht gut sein. Vielleicht hatten sie vor, Drogen zu stehlen. Andererseits waren das hier alles ohnehin Ungläubige, und ihn ging das Ganze eigentlich nichts an. Er konzentrierte sich ganz auf die Freude, zu seiner Familie nach Hause gehen und ihnen sagen zu können, dass sie Urlaub machen würden … wo?
»Ich würde gern wieder einmal das Mittelmeer sehen«, sagte Farouk tastend und musterte den Mann, scharf auf irgendein Anzeichen achtend, dass er vielleicht zu viel gefordert hatte. »Capri, vielleicht. Ich habe gehört, dass die Strande in Capri mit silbernem Sand bedeckt sind. Das wird sehr teuer sein.«
»Schön, also Capri. Oder Porto Vecchio. Oder meinetwegen auch Cannes oder Monaco.«
Während dem Fremden diese Namen von der Zunge rollten, magisch und viel verheißend, floss Freude in Farouk al Hamids müde Seele, und er murmelte: »Sagen Sie mir, was ich schreiben soll.«
    Bordeaux
    Ein paar Stunden später klingelte das Telefon in einer schäbigen Pension ein Stück außerhalb von Bordeaux, irgendwo zwischen den Weinlagerhäusern am Ufer der Garonne. Der Bewohner des Zimmers war ein kleiner Mann Mitte zwanzig, mit teigig wirkendem Gesicht. Er saß auf seiner Pritsche und starrte das klingelnde Telefon an. Seine Augen waren vor Furcht geweitet, und er zitterte am ganzen Körper. Vom Fluss her hallten Rufe und das dumpfe Blöken der Schiffshörner in das armselige Zimmer, und der junge Mann, er hieß Jean-Luc Massenet, zuckte bei jedem Klingeln zusammen wie eine Marionette, an deren Fäden jemand zieht. Er nahm den Hörer nicht ab.
    Als das Klingeln schließlich aufgehört hatte, zog er einen Notizblock aus der Aktentasche, die vor ihm auf dem Boden stand, und begann, mit zittrigen Schriftzügen zu schreiben. Er wurde immer schneller, zeichnete alles auf, woran er sich erinnerte, aber nach ein paar Minuten überlegte er es sich anders, stieß eine halblaute Verwünschung aus, riss das Blatt von dem Block, zerknüllte es und warf es in den Papierkorb. Sichtlich angewidert und verängstigt klatschte er den Block auf den kleinen Tisch und entschied, dass es für ihn keine andere Lösung gab, als hier zu verschwinden, erneut zu fliehen.
    Schwitzend griff er sich die Aktentasche und eilte zur Tür. Aber noch bevor er die Klinke berührte, klopfte es draußen. Er erstarrte, während er zusah, wie der Türknauf sich langsam
    nach rechts und dann nach links drehte, beobachtete ihn so, wie eine Maus gebannt den hin und her wippenden Kopf einer
    Kobra beobachtet.
»Sind Sie da drinnen, Jean-Luc?« Die Stimme war leise, und
    der Tonfall deutete auf einen Ortsansässigen. Der Mann dort draußen war bestimmt bloß ein paar Zentimeter von der Tür entfernt. »Ich bin’s, Capitaine Bonnard. Warum nehmen Sie Ihr Telefon nicht ab? Lassen Sie mich rein.«
    Jean-Luc zitterte vor Erleichterung. Er versuchte zu schlucken, aber seine Kehle war so trocken wie eine Wüste. Mit zitternden Fingern schloss er die Tür auf, öffnete sie und sah in den düsteren Gang hinaus.
    »Bonjour, Capitaine. Wie haben Sie …?«, fing Jean-Luc an. Auf eine kurze, herrische Handbewegung des kompakt
    gebauten Offiziers, der in sein Zimmer trat, verstummte er sofort, voll Respekt für die Macht des Mannes, der die Uniform eines Eliteregiments der französischen Fallschirmjägertruppen trug. Der besorgte Blick von Hauptmann Bonnard registrierte jede Einzelheit des billigen Zimmers, ehe er sich Jean-Luc zuwandte, der immer noch wie erstarrt in der offenen Tür stand.
    »Sie scheinen Angst zu haben, Jean-Luc. Wenn Sie meinen, dass Sie in so großer Gefahr sind, dann würde ich vorschlagen, dass Sie die Tür schließen.« Das kantige Gesicht des Offiziers und dessen offener Blick flößten irgendwie Vertrauen ein. Sein blondes Haar war um die Ohren herum militärisch kurz gestutzt, und Jean-Luc registrierte geradezu dankbar die Aura der Verlässlichkeit, die von dem Mann ausstrahlte.
    Sein aschfahl gewordenes Gesicht

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