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Lübeck

Lübeck

Titel: Lübeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erlangen Michael Müller Verlag
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Lohnendes und Bestaunenswertes:
    Bevor man in den unteren Teil der Straße einbiegt, kann man links einige Schritte nach oben gehen und auf der linken Seite den Lübschen Laden (Nr. 18) besuchen. Heike Malzahn führt ein nettes Sortiment mit „Lübecker Tüttelkram“ (Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–14 Uhr, Jan./Febr. Mo–Sa 10–14 Uhr); auch Stadtführungen können hier gebucht werden.Der expressionistische Klinkerbau (Nr. 25) von 1924 wiederum, in dem heute ein cooler Schuhladen untergebracht ist, kann mit Terrakotten von Statius von Düren aus dem 16. Jh. prahlen.
    Hungrige Suppenfans finden im Suppentopf (Nr. 36, → Essen und Trinken) ihr Dorado.Gegenüber steht übrigens das Geburtshaus vonGustav Radbruch (Nr. 39, siehe auch Kasten).Junge Shopper greifen im Cyro Line (Nr. 49) zu hippen Shirts und Co., dazu legt samstags ein DJ auf. Die lässigen Motive werden übrigens auf Nachfrage binnen fünf Minuten auch auf ein andersfarbiges Shirt gedruckt.Und im Global Graphics gegenüber (Nr. 44, Mo–Fr 11–18 Uhr, Sa 10–16 Uhr) werden Klein- und Großode mit ausdrucksstarken Stadtansichten des international renommierten Lübecker Fotografen Thomas Radbruch angeboten.
    Eine von drei Moscheen der „Insel“

    Die Diyanet-Moschee , die jüngste der drei (kleinen) Moscheen der Stadt, entstand im Millenniumsjahr und befindet sich inNr. 55–57. Reich an Ornamenten, in türkiser Farbe, mit arabischen Schriftzügen und von vier Säulen getragen, steht sie 7.000 Muslimen offen, aber auch allen Reisenden (tägl. 9–22 Uhr). Die beiden anderen Gotteshäuser sind in der Hunde- und in der Mühlenstraße.
    Hinter den Mauern der Hausnummer 67hatte Thomas Mann die erste seiner drei Ehrenrunden zu absolvieren. Dr. Bussenius, der Institutsleiter des Progymnasiums, war nicht zufrieden – und Thomas rächte sich mit der satirischen Zeichnung eines peitschenschwingenden Wahnsinnigen, die er in „Wilmanns Deutsche Schulgrammatik“ kritzelte. Wie zum Trotz überlebte das klassizistische Gebäude den Zweiten Weltkrieg – im Gegensatz zum zerbombten Geburtshaus (→ Spaziergang 3) des unglücklichen Eleven …
    Für zwei Häuser bitte ich Sie noch, Ihr Haupt zu heben: Die nebeneinanderliegenden Häuser Nr. 76 und 78 faszinieren durch eine klassizistische Putz- und eine weiß glasierte Klinkerfassade, jeweils mit reichen Verzierungen. Die Nr. 78 war in der ersten Hälfte des 19. Jh. ein populärer Tanzsalon.

Spaziergang 2: St.-Annen-Museum, St. Aegidien und Hüxstraße
Dorne’s Hof

    Ein kurzer Abstecher in dieSchlumacherstraße lohnt sich, auch wenn die Hausnummer 19 zu den Höfen gehört, die man nur von außen besichtigen sollte. Ab 1458 bot dieser älteste Stiftshof für 25 Obdachlose ein soziales Netz; die Kosten für Essen und Unterkunft finanzierten sich aus den Überschüssen der anderen Mieter. Bei dem Gebäude handelt es sich um das einzige erhaltene gotische Traufenhaus Lübecks. Nicht die Fassade, sondern die Längsseite ist der Straße zugewandt – eine Seltenheit. Das geschnitzte Kruzifix über dem Eingang trägt das Datum der Renovierung des Hofes.

Spaziergang 2: St.-Annen-Museum, St. Aegidien und Hüxstraße
St.-Johannis-Kloster undJohanneum
    Willy Brandt war Schüler des Johanneums

    Der in Ockerfarben gehaltene Gebäudekomplex auf der rechten Seite der StraßeBei St. Johannis (Nr. 1–3) hat eine lange und komplizierte Geschichte hinter sich. Ab 1172 diente der Bau einem Kloster des Benediktinerordens. Dabei lief nicht immer alles nach (Ordens-)Schema F, denn im 13. Jh. nahm man erstmals neben Mönchen auch Nonnen auf, was zu „gravierende[n] innere[n] Schwierigkeiten“ führte, so die Stiftungsverwaltung. Fortan stand das Johannis-Jungfrauen-Kloster als Zisterzienserorden nur noch den unverheirateten Töchtern einflussreicher Bürger und des Landadels offen, die Äbtissinnen rekrutierte man aus Familien des Rates. Im 19. Jh. nutzte man den südlichen Teil des Gebäudes dann für eine Dampfmühle, später als Hauptwache der Feuerwehr. Zu Beginn des 20. Jh. entstand an der Ecke Rosengarten/Dr.-Julius-Leber-Straße eine verkleinerte Neuauflage der Klosteranlage, die bis heute ein Altersheim für alleinstehende Frauen ist.
    Der

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