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Lübeck

Lübeck

Titel: Lübeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erlangen Michael Müller Verlag
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„D-Mark“ die Rede.
    Im Museum für Archäologie wird Geschichte lebendig
    Das Museum für Archäologie, das seit 2005 existiert, befindet sich im Beichthaus des Klosters. Die zweite Ebene ist ein Muss und der Höhepunkt des Kulturforums! Es steht ganz im Zeichen des Alltagslebens im Mittelalter. Die archäologisch wichtigsten Exponate sind sicherlich eine 16 cm große Babypuppe aus Holz (um 1300), ein Goldemailglas aus Ägypten oder Syrien (um 1300), welches möglicherweise das Souvenir eines Kreuzzugs war, ein Tri-Trac-Spielbrett (eine Art Backgammon, um 1200) und sogar ein amputierter Fuß. Gefunden hat man die rund 3 Mio. Exponate, von denen die überragende Mehrzahl in den Archiven lagert, in den mittelalterlichen Kloaken Lübecks. Aufgrund des feuchten Untergrunds wurden sie konserviert. Inzwischen besitzt Lübeck das besterforschte mittelalterliche Stadtzentrum Nordeuropas – und immer noch graben Forscher nach neuen Schätzen …
    Im Erdgeschoss des Museum sind Funde im Lübecker Becken ab der Mittelsteinzeit (ca. 8000 v. Chr. bis 3500 v. Chr.) ausgestellt. Dort befindet sich u. a. ein begehbares Modell einer typischen Ausgrabung. Der zweite Stock widmet sich berühmten Lübecker (Hobby-)Archäologen und ihren Entdeckungen sowie der Pest. Für Kinder dürfte der Nachbau eines der Megalithgräber von Waldhusen und Blankensee interessant sein, außerdem das überdimensionale Mühlespiel auf dem Boden.
    Im Museumsshop findet man zahlreiche Lübeck-Bücher. Zum nett gemachten Museumscafé Confessio gelangt man übers Erdgeschoss des Archäologischen Museums. Man speist in zwei Räumen des alten Beichthauses oder im kleinen Garten mit Nussbäumen – Kaffee 2 €, Torte 2,20 €. Will man wieder ins Kulturforum zurück, einfach über den Hof zum Haupteingang und erneut Tickets vorzeigen.

    Kulturforum Burgkloster ,Hinter der Burg 2–6, Tel. 1224195, www.die-luebecker-museen.de . Jan.–März Di–So 11–17 Uhr, April–Dez. Di–So 10–17 Uhr. Eintritt 5 €, erm. 2,50 €, Kinder (6–18 J.) 2 €, unter 6 J. frei. Führung ab 10 Pers. für 37 € (Burgkloster) oder 50 € (Archäologie) plus Eintritt pro Pers., Anmeldung eine Woche vorher erbeten. Außerdem jeden Samstag um 14.30 Uhr öffentliche Führung abwechselnd in einem der beiden Häuser für 7 € pro Pers. Wer mag, kann sich einen der informativen PocketPCs kostenlos ausleihen und eine audiovisuelle Tour genießen.

Spaziergang 4: Kulturforum Burgkloster, St. Jakobi und Schiffergesellschaft
Über dieKleine Burgstraße zum Koberg
    Vom Kulturforum Burgkloster führt Sie das schöne Gässlein Kleine Burgstraße wieder zurück zum Koberg.Rechter Hand trifft man auf zwei bedeutende Backsteinbauten: den Kranen-Konvent (Nr. 22) und die Ernestinenschule (Nr. 24–26). Das Haus, das nach dem Stifter Willekinus Crane benannt ist, gehört zu den ältesten Backsteingiebelhäusern der Stadt. 1260 erbaut, blieb es bis zur Reformation in der Hand der Beginen, war dann ein Armen- und Siechenhaus, später ein Altersheim und dient jetzt einer Sozialberatungsstelle. Bis Sommer 2011 soll der historische Keller in eine Mensa der Ernestinenschule für rund 2,5 Mio. € umgebaut werden.Die Ernestinenschule, eine 1804 entstandene „Lehranstalt für die weibliche Jugend“, zog 100 Jahre nach ihrer Gründung in den historistischen Neubau der Kleinen Burgstraße – und war bis 1983 eine reine Mädchenschule. Seinen Namen verdankt das Gymnasium einem der Stifter: Ernst Hermann Kurtzhals. Die bekanntesten Schülerinnen waren Esther Adler (siehe auch Kasten „Die Carlebachs“), Dr. Luise Klinsmann, die erste Senatorin Lübecks, die sich u. a. für die Ehrenbürgerschaft von Thomas Mann einsetzte, undIsa Vermehren, ehemalige Kabarettistin und Ordensschwester. Letztere überlebte den Aufenthalt in drei Konzentrationslagern (Ravensbrück, Buchenwald, Dachau), sprach 12 Jahre das Wort zum Sonntag und erhielt das Bundesverdienstkreuz.

Spaziergang 4: Kulturforum
Burgkloster, St. Jakobi und Schiffergesellschaft
St. Jakobi
    Die Geschichte der Seefahrer- und Fischerkirche St. Jakobi auf dem Koberg
begann 1295/1300. Nach der Zerstörung der romanischen Kirche beim Stadtbrand
von 1276

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