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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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nicht nach Hause?«
Jill schüttelte den Kopf. »Nein, dieses Mal nicht.«
Sie verspürte weder Lust, sich den üblichen Diskussionen mit ihrer Mutter auszusetzen, noch in ihrer Wohnung zu sitzen, wo alles sie an das Wochenende mit Craig erinnern würde.
Außerdem käme sie vielleicht endlich dazu, Micks Zimmer und eventuell auch Joels Koffer unter die Lupe zu nehmen.
Sie saßen noch eine Weile herum, dann stand Mandy auf. »Ich mache mich auf die Socken, Oliver wird bald da sein.«
Jill nickte. »Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, bis übermorgen.«
Mandy verschwand, und nur wenige Sekunden später hörte Jill lautes Geschrei aus dem Treppenhaus.
Verwundert sprang sie auf und lief nach unten, wo drei Stimmen sich erregt stritten.
»Aber ich habe sie nicht gestohlen«, sagte Mandy gerade hilflos.
»Sie war in deiner Tasche, das kannst du ja wohl nicht abstreiten«, erwiderte Cloe patzig.
Jill runzelte die Stirn. »Was ist passiert?«
»Was soll denn schon passiert sein?« Cloe funkelte sie an. »Blondie hat sich Graces Brosche unter den Nagel gerissen.«
»Unsinn«, sagte Jill abwehrend, »Wieso sollte sie das tun?«
»Sie war tatsächlich in Mandys Tasche«, sagte Grace bedauernd.
In dem Augenblick kam Harriet dazu. »Was ist hier los?«, fragte sie streng.
»Cloe behauptet, dass Mandy Graces Brosche gestohlen hätte«, erklärte Jill, »Aber das glaube ich nicht.«
»Ja, der Schmuck ist bestimmt von alleine in Mandys Tasche gewandert«, höhnte Cloe.
Mandys Augen schwammen in Tränen. »Ich habe sie wirklich nicht genommen, ich würde so etwas niemals machen.«
Cloe wollte schon wieder loslegen, da hob Harriet die Hand. »Ruhe jetzt, genug. Was auch immer hier los ist, ich habe keine Lust, mir deswegen mein Wochenende verderben zu lassen. Ihr fahrt jetzt nach Hause, oder macht was ihr wollt, wir werden das am Sonntagabend klären.«
»Aber …«, setzte Jill an, und Harriet warf ihr einen ungehaltenen Blick zu.
»Am Sonntagabend, verstanden?«
Jill schnaufte, nickte dann jedoch. Harriet verließ das Wohnzimmer, Cloe und Grace folgten ihr, und Jill blieb mit der schluchzenden Mandy zurück.
»Scht, nicht weinen«, sagte Jill beruhigend und nahm sie in den Arm, »Das wird sich alles aufklären.«
»Ich war es wirklich nicht«, schniefte Mandy, »Ich habe keine Ahnung, wie die Brosche da rein gekommen ist.«
»Ich schon«, knurrte Jill, »Es ist doch sehr offensichtlich, was da läuft. Cloe droht uns dauernd, und sie hatte am Dienstag reichlich Gelegenheit, den Schmuck an sich zu nehmen. Nachdem sie vom Shooting abgehauen ist, war sie lange Zeit alleine in diesem Umkleideraum. Und sie hatte auch genug Möglichkeiten, die Brosche in deine Tasche zu stecken, wir schließen unser Zimmer ja nie ab. Mir ist bloß noch schleierhaft, wie es dazu kam, dass man sie gefunden hat.«
»Als ich die Treppe runterkam, hat Cloe mich angerempelt, dabei ist mir die Tasche aus der Hand gerutscht und ein paar Sachen sind rausgefallen. Sie hat sie aufgehoben, und sofort angefangen zu schreien, sie hätte die Brosche gefunden. Grace stand in der Halle und hat gesehen, wie Cloe sie aus meiner Tasche gezogen hat.«
Wütend schüttelte Jill den Kopf. »Sehr geschickt, wirklich. Sie hat sie noch nicht mal in die Tasche legen brauchen. Garantiert hatte sie das Ding in der Hand und hat eure Aufregung genutzt, um es so aussehen zu lassen, als ob sie den Schmuck aus der Tasche geholt hätte. So ein Miststück, ich könnte ihr den Hals umdrehen.«
»Und jetzt?«, fragte Mandy tonlos. »Wir können doch nicht beweisen, dass es so war. Alles spricht gegen mich.«
»Mach dir keine Gedanken, ich lasse mir was einfallen«, versprach Jill. »Du fährst jetzt in dein Wochenende und erholst dich, und ich überlege mir in Ruhe was wir tun können, okay?«
Mandy nickte, aber sie sah nicht sehr überzeugt aus.
»Na los jetzt«, Jill knuffte sie aufmunternd in die Seite, »Oliver wartet bestimmt schon.«
    Sie schaute Mandy hinterher, wie sie mit hängendem Kopf nach draußen trottete.
»Na warte Cloe«, murmelte sie grimmig, »So leicht wirst du uns nicht loswerden, das verspreche ich dir.«
     
    Als im Haus endlich Ruhe einkehrte, verließ Jill ihr Zimmer. Sie ging zunächst kurz nach unten, um sich zu vergewissern, dass wirklich niemand mehr da war.
Mit einem kurzen Blick vor die Tür stellte sie fest, dass alle Autos verschwunden waren – bis auf das von Joel.
»Mist«, fluchte sie leise.
Sie ging wieder hinein, holte sich einen Joghurt aus der

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