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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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erpresst. Hast du eine Ahnung, von wem?«
»Nein, jedes der Mädchen könnte infrage kommen, vielleicht auch eine, die bereits ausgeschieden ist. Definitiv ausschließen kann ich Cloe, das habe ich überprüft, und auch bei Mandy bin ich mir ganz sicher, dass sie so etwas nicht tun würde.«
»Gut, dann versuch herauszufinden, von wem der Zettel stammt. Da nicht nur von einem ‚schmutzigen Geheimnis‘ die Rede ist, könnte uns der Verfasser eventuell einen Hinweis geben, was der liebe Mick noch so auf dem Kerbholz hat.«
»Was ist mit der CD? Ich habe dummerweise momentan keinen Zugriff auf ein Laufwerk, und wenn ich den habe, ist nicht sicher, dass ich nochmal in Joels Zimmer komme.«
»Hm«, Walt überlegte einen Moment. »Vielleicht sind Fotos drauf, und zwar ganz spezielle Fotos, wenn du verstehst, was ich meine.«
»Ja, so einen leisen Verdacht hatte ich ebenfalls schon. Aber ich kann mir das nicht vorstellen. Cloe ist zwar ein Kotzbrocken, doch sie macht mir nicht den Eindruck, als würde sie sich für so etwas hergeben. Eventuell hat sie ihn ja einfach nur gebeten, ein paar schöne Bilder für ihr eigenes Fotoalbum zu machen. Immerhin ist er ein professioneller Fotograf«, erklärte Jill.
»Das kann natürlich auch möglich sein. Trotzdem, versuch irgendwie an den Inhalt der CD zu kommen, nur um ganz sicher zu sein. – Gibt es sonst noch irgendwas?«
Sie zögerte einen Moment. Die Dateien auf Craigs Laptop und die seltsame Mail kamen ihr wieder in den Sinn. Sollte sie Walter davon erzählen? Nein, das würde sie für sich behalten. Solange sie keine konkreten Anhaltspunkte hatte, gab es keinen Grund, Craig zu verdächtigen.
»Nein, das war alles«, sagte sie dann schnell. »Leider nicht sehr ergiebig.«
Walt lachte. »Das kann man sehen wie man will. Offenbar hat jeder dieser Leute dort irgendeinen Dreck am Stecken. Aber das wundert mich auch nicht, gerade in dieser Branche ist es schwer jemanden zu finden, der eine weiße Weste hat. Die haben alle etwas zu verbergen, und sei es nur eine gefälschte Steuererklärung oder ein unbezahlter Strafzettel.«
»Toll, vielen Dank, dass du mich in diese Verbrecherkreise geschickt hast«, sagte Jill trocken.
»Na wie auch immer, bleib am Ball, wir recherchieren hier unterdessen ebenfalls weiter, und vielleicht werden wir ja noch fündig.«
»Dein Wort in Gottes Ohr«, murmelte Jill und verabschiedete sich dann.
Sie setzte sich auf den Balkon in die Sonne, blätterte in ihrem Notizbuch und grübelte. Irgendwann landeten ihre Gedanken wieder bei Craig, und sie fragte sich, ob es richtig gewesen war, ihr Wissen für sich zu behalten und ihn zu schützen.
     

57
    D er Sonntagabend kam, und nach und nach kehrte wieder Leben in der Villa ein. Irgendwann kam auch Mandy zurück, und Jill sah ihr an, dass sie sich keineswegs gut erholt hatte.
»Ist dir etwas eingefallen?«, fragte sie unglücklich, und Jill schüttelte den Kopf.
»Nein, leider nicht. Wir können nur erzählen, was sich abgespielt hat, und hoffen, dass Harriet ein Einsehen hat.«
»Aber wir können doch nichts beweisen, und ich kann nicht einfach Cloe beschuldigen, ohne etwas in der Hand zu haben«, gab Mandy verzweifelt zu bedenken.
»Ich weiß.« Jill seufzte. »Du kannst nur darauf bauen, dass alle wissen, was Cloe für ein Biest ist, und jeder gehört hat, welche Drohungen sie gegen dich und mich ausgestoßen hat. Harriet ist nicht dumm, sie wird sich ihren Teil denken können.«
Zusammen gingen sie nach unten und warteten vor dem Wohnzimmer drauf, dass Harriet sie hereinrufen würde. Cloe und Grace waren auch bereits da. Während Cloe abseits stand und sie mit gehässigen Blicken bedachte, kam Grace auf Mandy zu.
»Mandy, es tut mir wirklich sehr leid. Ich glaube dir, dass du es nicht warst, aber die Brosche war in deiner Tasche. Wenn Cloe nicht so ein Theater gemacht hätte, hätte ich nichts gesagt.«
»Danke«, sagte Mandy traurig, »Doch es spricht nun mal alles gegen mich.«
Die Tür ging auf und Harriet steckte den Kopf heraus. »Reinkommen.«
Cloe deutete auf Jill. »Sie kann draußen bleiben, sie war nicht dabei, als wir die Brosche gefunden haben.«
»Stimmt das?«, wollte Harriet wissen, und Jill blieb nichts anderes übrig, als zu nicken.
Gerne hätte sie Mandy beigestanden, aber Harriet schob die drei anderen Mädchen ins Wohnzimmer und machte dann die Tür zu.
Jill ging zurück nach oben und lief nervös im Zimmer auf und ab.
Es dauerte nicht lange, bis Mandy wieder erschien, und sofort

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