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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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sollst ja keinen Brustkorb bekommen wie Arnold Schwarzenegger«, schmunzelte er.
Er nahm zwei der Gewichtsscheiben herunter. »So, jetzt versuch es noch mal.«
Erneut kämpfte Jill mit den Armhebeln und zuckte zusammen, als er plötzlich hinter sie trat und ihr die Hände auf die Schultern legte.
»Du musst dich richtig anlehnen«, erklärte er und drückte sie nach hinten. »Die Oberarme waagrecht, die Unterarme senkrecht.«
Seine Finger streiften an ihren Armen entlang, brachten sie in die richtige Position, und ihr lief eine Gänsehaut über den Rücken.
»So ist es gut, jetzt langsam zusammendrücken, dabei einatmen. – Gut, und langsam wieder zurück, ausatmen.«
Während Jill seinen Anweisungen folgte, blieb er hinter ihr stehen und ließ seine Hände auf ihren Schultern liegen, korrigierte ab und zu ihre Haltung. Seine Berührungen waren sanft und lösten ein sehnsüchtiges Ziehen in ihrem Bauch aus. Sie hatte alle Mühe, es zu ignorieren und sich auf die Übung zu konzentrieren.
Irgendwann ging er wieder zu den anderen Mädchen, und sie atmete auf.
So verbrachten sie den Nachmittag, durchliefen abwechselnd mehrmals sämtliche Geräte, und kamen ordentlich ins Schwitzen.
Als Jill auf der Flachbank lag, die in einer Ecke stand, und zwei Kurzhanteln auf und ab stemmte, trat Craig erneut zu ihr. Er ging neben ihr in die Hocke, sodass sein Gesicht auf der Höhe ihres Kopfes war, und korrigierte die Bewegungsrichtung ihrer Arme.
»Sehen wir uns nachher?«, flüsterte er ihr dabei zu.
Sie zögerte kurz. »Nein, ich denke nicht«, lehnte sie dann ab. »Mein Bedarf an sportlichen Aktivitäten ist für heute gedeckt.«
Im gleichen Moment wurde ihr bewusst, wie zweideutig sich das angehört hatte, und sie fügte hastig hinzu: »Ich spreche vom Schwimmen.«
»Natürlich, was sonst«, gab er schmunzelnd zurück. »Ich würde aber trotzdem gerne mit dir an den Strand fahren.«
»Der Tag war sehr anstrengend, ich möchte lieber früh schlafen gehen«, erklärte sie leise.
Er schwieg einen Augenblick und nickte schließlich. »In Ordnung.«
Die Enttäuschung in seiner Stimme war unüberhörbar, und sofort bedauerte sie ihre Entscheidung.
Sie richtete sich auf und drehte sich zu ihm. »Craig …«, wollte sie beginnen, doch er war schon aufgestanden und ging auf Lilly zu.
Sekundenlang überlegte sie, ob sie ihn noch einmal zu sich rufen sollte, aber dann bemerkte sie, dass Cloe sie beobachtete. Resigniert legte sie sich wieder hin und setzte ihre Übungen fort.
Schließlich hatte Craig Erbarmen und beendete das Training. »Okay, das ist genug für heute. Wenn ihr morgen Muskelkater habt, wird Harriet mir den Hals umdrehen«, scherzte er, und erleichtert griffen die Mädchen nach ihren Handtüchern und strebten hinaus.
Jill war die Letzte, an der Tür drehte sie sich kurz um und warf einen Blick auf Craig. Er hatte sich auf eine Hantelbank gelegt, und begann jetzt, mit energischen Bewegungen eine schwer aussehende Langhantel auf und ab zu stemmen.
Einen Augenblick lang schaute sie ihm zu, beobachtete, wie seine kräftigen Armmuskeln sich unter der Belastung anspannten. Sie dachte daran, wie diese Arme sie in der vorletzten Nacht umfangen hatten, fest und gleichzeitig zärtlich, und eine Welle von Gefühlen stieg in ihr auf.
Rasch wandte sie sich ab und ging leise hinaus.
     
    Nachdem sie geduscht hatte, zog Jill sich eine Leggins und ein T-Shirt an und machte es sich auf ihrem Bett bequem. Mandy war nach unten gegangen, um etwas zu essen, und Jill nutzte die Gelegenheit, um ihr Notizbuch hervorzuholen. Sie trug den Vorfall mit Emily ein und begann dann zu grübeln.
Bisher hatte sie nur wenig in Erfahrung bringen können, und nichts davon schien einen brauchbaren Hinweis darauf zu liefern, was mit Lucy Hollister geschehen war. Es war die Frage, ob überhaupt jemand der hier anwesenden Personen mit der Geschichte zu tun hatte.
Das Einzige, was verdächtig erschien, war die Tatsache, dass Ewan offenbar Aufputschmittel unter die Models brachte, und sie nahm sich vor, dieser Sache weiter auf den Grund zu gehen. Sie musste herausfinden, welchen beiden Mädchen die Tabletten gehörten, die sie bei ihrer Suchaktion gefunden hatte, und danach feststellen, ob sie die Pillen wirklich von Ewan bekommen hatten.
Dann fiel ihr die Szene zwischen Ewan und Grace ein, die sie am Strand beobachtet hatte, und sie beschloss, dort anzusetzen.
Außerdem hatte sie sich sowohl in Micks als auch in Joels Zimmer noch nicht umgesehen, und sie nahm sich

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