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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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trotzdem vor, sich nach der Ankunft eine Notiz in ihr kleines Buch zu machen.
Der Flug verlief ruhig, und nach einer knappen Stunde landeten sie in Lakeside.
Der Bus stand schon bereit, und es dauerte nicht lange, bis sie in der Villa eintrafen. Dort wurden sie bereits sehnsüchtig von den Daheimgebliebenen erwartet, welche die drei Mädchen sofort mit Fragen bestürmten.
Während Emily und Sophie geduldig Bericht erstatteten, verschwand Jill umgehend nach oben, gefolgt von Mandy, die natürlich ebenfalls darauf brannte, alles zu erfahren.
»Und, wie war das Wochenende?«, fragte sie gespannt, während sie zusah, wie Jill ihre Sachen auspackte.
»Es war toll«, erzählte Jill betont locker. »Las Vegas ist eine aufregende Stadt. Die Modenschau war ein voller Erfolg, und die Party danach war auch super.«
»Und sonst?«
»Nichts sonst«, wehrte sie hastig ab. Sie vermied es Mandy anzusehen, konnte aber nicht verhindern, dass ihr eine leichte Röte ins Gesicht stieg.
Mandy warf ihr einen kritischen Blick zu. »Du hast mit Craig geschlafen«, stellte sie lächelnd fest.
Zuerst wollte Jill widersprechen, aber dann ließ sie sich mit einem resignierten Seufzen auf ihr Bett fallen. »Ja«, gab sie zu, »und ich glaube es war ein Fehler.«
»Du hast dich doch so auf das Wochenende und ihn gefreut – war es nicht schön?«
»Doch, das war es«, sagte Jill leise. »Aber wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn ich es nicht getan hätte. Ich denke, ich sollte das Ganze hier vergessen und meine Koffer packen.«
Mandy riss die Augen auf. »Was? Das ist nicht dein Ernst? Ich dachte du bist in ihn verliebt?«
»Das bin ich, und zwar mehr als mir lieb ist. Genau aus diesem Grund sollte ich vielleicht gehen. Wenn jemand rauskriegt, dass wir miteinander geschlafen haben, ist der Teufel los. Das können wir beide nicht gebrauchen. Harriet hat vorhin schon unangenehme Fragen gestellt, und ich möchte nicht, dass Craig wegen mir Ärger bekommt.«
Mandy seufzte. »Er ist wohl alt genug, dass er selbst entscheiden kann, ob er dieses Risiko eingehen will«, erklärte sie. »Ich denke, dass er ganz gut weiß, was er da tut.«
»Spätestens nachdem die Shows vorbei sind, werden sich unsere Wege doch sowieso trennen. Craig wird in seine vornehmen Kreise zurückkehren, und da gehöre ich nun mal nicht hin. Also kann ich ebenso gut gleich verschwinden.«
Einen Moment starrte Mandy sie ungläubig an, dann schüttelte sie den Kopf. »Ich verstehe dich nicht. Warum redest du dir dauernd ein, dass du nicht gut genug für ihn bist? Hat er jemals irgendetwas in dieser Art zu dir gesagt?«
»Nein«, murmelte Jill, »allerdings ist das auch nicht nötig. Er ist ein reicher Hotelerbe, und ich bin für ihn doch nur eine nette Abwechslung.« Mit zusammengepressten Lippen ließ sie sich in die Kissen sinken. »Lassen wir das Thema. Ich bin ziemlich müde und würde mich gerne ausruhen.«
»In Ordnung«, nickte Mandy verständnisvoll. »Aber bitte überleg es dir nochmal. Es wäre sehr schade, wenn du jetzt alles hinschmeißt.« Sie beugte sich zu Jill und nahm ihre Hand. »Du weißt, dass du auf mich zählen kannst.«
»Ich weiß«, sagte Jill mit einem dankbaren Lächeln und rollte sich in ihre Decke ein.
»Und außerdem«, Mandy grinste, »wirst du doch wohl Cloe nicht den Triumph gönnen, dich aufgeben zu sehen.
     

32
    D a sie in der Nacht zuvor nicht viel Schlaf bekommen hatte, kam Jill erst am nächsten Morgen wieder zu sich. Es war noch früh, draußen begann es gerade zu dämmern. Leise, um Mandy nicht aufzuwecken, ging sie hinaus auf den Balkon und setzte sich in einen Liegestuhl. Während sie den Sonnenaufgang beobachtete, überlegte sie, wie es nun weiter gehen sollte. Sie war nach wie vor der Überzeugung, dass es besser wäre, die Show zu verlassen. Doch trotz aller Vernunft wünschte sie sich auch, wenigstens die ihr verbleibende restliche Zeit mit Craig verbringen zu können. Und dann war da schließlich noch ihr Job. Zwar hatte sie bisher kaum etwas Verwertbares herausgefunden, aber sie hatte einen klaren Auftrag. Walt würde ganz sicher nicht damit einverstanden sein, wenn sie von sich aus alles hinschmeißen würde.
Ihr wurde bewusst, dass sie eigentlich keine Wahl hatte, und sie wünschte sich wieder einmal, sie hätte sich von Walt niemals zu diesem ganzen Unsinn überreden lassen.
Als Mandy irgendwann mit einem leisen »Guten Morgen« auf den Balkon hinaus kam, hatte sie ihre Entscheidung getroffen. Solange die Jury sie nicht

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