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Lügen haben sexy Beine

Lügen haben sexy Beine

Titel: Lügen haben sexy Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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der strahlend blaue Himmel erstreckte. „Da ich in Sacramento lebe, wäre es doch albern, dort Floristen und Musiker zu engagieren. Schließlich sind sie hier in Cabot Valley gleich vor Ort.“
    „Das hört man gern.“ Genau das hatte Ivy sich immer gewünscht. Dass sie ihre Freunde und Nachbarn in ihr Unternehmen einbinden konnte.
    Während sie langsam zur Einfahrt schlenderten, besprachen sie noch dies und das.
    Vielleicht, dachte Tanner, haben Ivy und Mitchell recht. Vielleicht habe ich mich tatsächlich verkrochen. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, sich beim Sheriff zu beschweren, statt erst mit den Farmbesitzern zu sprechen.
    Er starrte aus seinem Bürofenster und beobachtete die Besucherströme, die zur Farm pilgerten. Das Geschäft boomte, was wiederum wichtig für die Bewohner war, so viel hatte er mittlerweile begriffen.
    Es war wohl das Beste, mit den Besitzern zu reden. Er musste sich ja nicht gleich mit ihnen anfreunden. Aber Bedarf an neuen Feinden hatte er auch gerade nicht.
    Es war früher Nachmittag, und noch hatte er nicht mit der Arbeit begonnen. Im Prinzip war es die beste Zeit für ein Gespräch mit den Nachbarn …
    Bevor er es sich anders überlegen konnte, eilte Tanner nach unten.
    Einige Minuten später stand er mitten im Geschehen und an dem Ort, über den er sich seit zwei Monaten beschwerte. Hier war es wirklich unmöglich, die Weihnachtslieder zu überhören. Während über ihm die Sonne schien, tauchte er in die Besuchermenge ein.
    Die Kinder quengelten, die Väter meckerten, die Mütter versuchten zu beschwichtigen. Selbstzufrieden lächelnd schlenderte Tanner durch die Menge und war froh, nicht dazuzugehören. Doch dann dämmerte ihm allmählich, dass er der Außenseiter war. Alle anderen war hierhergekommen, um einen schönen Tag miteinander zu verbringen. Er war allein. Wie immer. Der einsame Wolf inmitten fröhlicher Familien und Paare.
    Er entdeckte das kleine Café, vor dem einige Tische standen – im Prinzip war es kaum mehr als eine Snackbar. Das Angebot auf der Speisekarte war unkompliziert. Hotdogs, Pommes frites, Getränke. Trotzdem war die Schlange der Wartenden lang. Ähnliches sah er beim Souvenirladen, der brechend voll war. Kopfschüttelnd beobachtete Tanner eine Frau, die mit mehreren Tüten beladen den Laden verließ. Gib einer Frau die Gelegenheit zu einer Shoppingtour, dachte er, und schon rennt sie los. Auch wenn die Frauen, die er kannte, lieber in Geschäften einkauften, wo die funkelnden Objekte ihrer Begierde in kleine blaue Schachteln verpackt wurden.
    Während er sich umblickte, fühlte Tanner sich völlig fehl am Platze. Das lag nicht nur an seiner starken Abneigung gegenüber Menschenmengen. Es war die ganze weihnachtliche Atmosphäre, die ihm völlig fremd vorkam. Doch er hatte sich entschieden herzukommen, und jetzt war er eben hier. Außerdem war es gar nicht so schlimm, wie er befürchtet hatte. Das Gemisch aus den Besucherstimmen und der unvermeidlichen Weihnachtsmusik war durchaus erträglich.
    Tanner besuchte zum ersten Mal in seinem Leben eine Weihnachtsbaumfarm. Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Bäume war … hübsch. Und sogar in der Sommerhitze konnte er den intensiven Kiefernduft riechen.
    Dann wurde er plötzlich wieder an den Grund seines Besuchs erinnert. Denn zwischen den Baumreihen tobten Kinder ausgelassen umher. Die Eltern bummelten derweil über die Farm, ohne ihre Sprösslinge aus den Augen zu lassen. Auch Tanner spazierte umher, um sich ein Bild zu machen, bevor er sich an einen der Verantwortlichen richten würde. Wer auch immer das sein mochte.
    Zwar konnte er eine Pinie nicht von einer Tanne unterscheiden, aber er erkannte, dass die Baumzucht hervorragend in Schuss war. Und ein Blick auf das alte Farmerhaus verriet ihm, dass die Angels Wert auf ein gutes Erscheinungsbild legten. Das alte viktorianische Gebäude musste mindestens einhundert Jahre alt sein. Die himmelblaue Fassade und die weißen Umrandungen waren jedoch in tadellosem Zustand. Blumenkübel und Pflanzen zierten die Veranda, die Haustür war einladend geöffnet. Kopfschüttelnd fragte er sich, ob die Besitzer keine Angst vor Dieben hatten. Doch offensichtlich war das Leben in einer Kleinstadt nicht mit dem in L.A. zu vergleichen.
    „Kann ich Ihnen helfen?“
    Tanner wandte sich zu dem jungen Mann um, der ihn angesprochen hatte. „Nein danke, ich sehe mich nur um.“
    „Tun Sie das. Aber wenn Sie Fragen oder Interesse an einer Baumpatenschaft haben, dann

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