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Lügen haben sexy Beine

Lügen haben sexy Beine

Titel: Lügen haben sexy Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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allmählich mit ihr anfreundet. Das heißt, er kann immer noch seinen Anwalt auf uns hetzen.“
    „Dabei schien er mir gar nicht mehr so verärgert zu sein“, erwiderte Mike und sah sie vielsagend an. „Du weißt nicht zufällig, woran das liegen könnte?“
    Iva stöhnte auf. „Was hast du alles gesehen?“
    „Nicht viel. Danke Gott, dass ich trotzdem nicht mit Blindheit geschlagen bin.“ Mike hob die Hand, als Ivy etwas entgegnen wollte. „Das geht mich nichts an, Herzchen. Du bist erwachsen und triffst deine eigenen Entscheidungen. Ich wünsche mir nur, dass du weißt, was du tust.“
    „Das würde ich auch gern“, gab sie zu.
    Genau das ist ja das Problem, dachte Ivy und starrte zum Himmel. Zu Beginn hatte sie Tanner bloß davon überzeugen wollen, dass das Leben hier durchaus passabel war. Damit er aufhörte, sich zu beschweren und die Angels ihrem Geschäft nachgehen konnten. Doch im Laufe der letzten Tage hatte sich plötzlich alles geändert. Sie hatte es sich bloß nicht eingestehen können.
    „Ich muss morgen noch nicht fliegen“, sagte Mike sanft, der zweifellos ahnte, was sie quälte. „Ich kann auch noch eine Weile bleiben.“
    Lächelnd sah sie ihn an. Gott, dieser Vorschlag war wirklich verführerisch. Ihren Großvater als seelische Stütze bei sich zu haben, während sie sich in eine riskante Affäre stürzte, war wirklich verlockend. Doch selbst wenn Pop bliebe, würde es keinen Unterschied machen. Sie würde trotzdem zu Tanner gehen. Und sie würde trotzdem das Bett mit ihm teilen. Sie begehrte ihn so verzweifelt, dass ihre Haut allein bei dem Gedanken an seine Berührung zu kribbeln begann.
    Außerdem wollte sie, dass ihr Großvater mit seinem Leben weitermachte.
    „Nein. Danke, Pops“, antwortete sie liebevoll und hakte sich bei ihm ein. „Ich weiß dein Angebot sehr zu schätzen. Aber da gibt es eine ganz neue Baumschule in Florida, die auf dich wartet. Mom braucht deine Hilfe.“
    „Du etwa nicht?“
    „Ich werde dich immer brauchen, Pop“, erwiderte sie und lehnte den Kopf an seine Schulter. „Aber ich muss auch auf eigenen Beinen stehen. Ich habe mir das Ganze hier eingebrockt und muss die Suppe auch auslöffeln.“
    „Ich zähl auf dich, Kleines“, sagte Mike und drückte ihre Hand. „Was hältst du davon, wenn wir jetzt zu den Jungpflanzen gehen, um uns anzusehen, wie sie sich machen? Ich möchte mich gern davon überzeugen, dass alles in Ordnung ist, bevor Tom Howard mich morgen zum Flughafen bringt.“
    „Ich kann dich auch bringen, das weißt du. Du musst nicht extra einen deiner Freunde bitten.“
    „Das hatten wir doch schon.“ Mike schüttelte den Kopf. „Tom fährt sowieso nach Sacramento. Es gibt keinen Grund für dich, die lange Fahrt auf dich zu nehmen. Vor allem“, fügte er verschmitzt hinzu, „weil hier gerade eine ganze Menge passiert.“
    Er hat recht, dachte Ivy, während sie mit ihm die Baumreihen entlangschritt. Es geschah wirklich eine ganze Menge. Und vieles davon spielte sich in ihr ab. Ivy hatte keine Ahnung, ob sie das Richtige tat, indem sie sich auf einen Mann einließ, den sie anlog. Sie wusste nur, dass sie nicht anders konnte.
    Es war schon so lange her, dass ein Mann sie berührt und begehrt hatte. Und es hatte sich so gut angefühlt, die Hände eines Mannes auf ihrer Haut zu spüren.
    Obwohl das nur die halbe Wahrheit ist, dachte sie. Es waren nicht nur die Berührungen von Händen. Es waren Tanners Hände. Sie musste sich eingestehen, dass sie allmählich ihr Herz an ihn verlor. Aber selbst wenn es wieder brechen würde – war nicht das, was sie durch Tanner erfahren hatte, reicher und erfüllender als alles, was sie jemals erlebt hatte?
    Über die Schulter warf sie einen Blick auf das Dach von Tanners Haus. Unwillkürlich stellte sie sich vor, wie er jetzt in seinem Anwesen aus Glas und Holz saß und auf sie wartete.
    Ihr Körper begann förmlich zu glühen.
    Drei Stunden später glühte Ivys Körper nicht mehr, er brannte regelrecht vor Sehnsucht. Als hätte die ganze Welt sich gegen sie verschworen, war Ivy einfach nicht früher von der Farm losgekommen. Ist das etwa ein karmisches Warnsignal, fragte sie sich. Versuchten irgendwelche Stimmen, ihr etwas mitzuteilen? Sollte sie Abstand zu Tanner gewinnen, bevor es zu spät war?
    Falls ja, würde sie einfach nicht auf diese Stimmen hören. Ivy zitterte, als sie die Stufen zu seiner Veranda emporstieg. Sie knipste ihre innere Stimme einfach aus, sie wollte nicht länger darüber

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