Lügen haben sexy Beine
Bett?“
Tanner verzog das Gesicht. „Nein. Er mag mein Bett. Aber nochmals danke.“
„Gern geschehen.“ Sie schob sich den Riemen der Handtasche auf die Schulter und sah Tanner an.
Wie höflich sie miteinander umgingen.
Tanner hasste diese verfahrene Situation. Noch mehr hasste er, dass ihre wunderbare Nacht so hässlich geendet hatte. Aber am allermeisten hasste er, dass sie diese Nacht nicht wiederholt hatten. Allein zu wissen, dass sie in seinem Haus war, bedeutete für ihn eine körperliche Qual. Jetzt, da er sie bereits gehabt hatte, war das Verlangen nach ihr noch stärker geworden. Nun, da er wusste, wie sie sich anfühlte und wie sie schmeckte, wollte er Ivy wieder und wieder.
Himmel, er konnte kaum einatmen, ohne ihren Duft wahrzunehmen! Sie besetzte seine Träume, aus denen aufzuwachen ein Albtraum war. Irgendwie musste es ihm gelingen, sie wieder in sein Bett zu locken.
„Wegen dieser Nacht“, sagte Tanner.
„Ich weiß“, erwiderte Ivy sanft. „Es war ein Fehler.“
Tanner erschrak. „Ein Fehler?“
„Mein Gott, ja.“ Sie seufzte. „Es hätte niemals passieren dürfen, Tanner. Es macht alles so … kompliziert.“
Genau das hatte er anfangs auch geglaubt. Deshalb hatte er ihr ja auch diese dämliche Uhr gekauft. Aber es ist kein Fehler, noch einmal mit ihr zu schlafen, dachte er.
„Das muss es nicht“, entgegnete er. „Es ist nur dann kompliziert, wenn wir so damit umgehen. Wenn wir es einfach so sehen, wie es ist …“
Als sie ihn ansah, schimmerten ihre Augen im hellen Küchenlicht klar und rein. „Wie denn?“
Fragend schaute sie ihn an, und ein Hauch Bedauern lag in dem Blick ihrer wunderschönen Augen. Tanner hatte keine Ahnung, was sie gerade dachte. Wie zum Teufel denn auch? Umso klarer wusste er, was er wollte. Er musste sie nur noch davon überzeugen, dass er recht hatte. „Zwei erwachsene Menschen wollen einander. Genügt das nicht?“
Ivy lachte traurig und schüttelte den Kopf. „Nein. Jedenfalls nicht mir.“
„Aber das könnte es doch.“
„Das möchte ich aber nicht“, erwiderte sie schnell und legte eine Hand auf seinen Unterarm.
Sofort verspürte er ein Knistern und heiße Sehnsucht. Er holte tief Luft, um etwas gegen das Verlangen zu tun, das ihn plötzlich überkam. Behutsam nahm er ihre Hand und strich sachte mit der Daumenspitze über ihre Knöchel. Daraufhin zitterte Ivy leicht.
Er hätte es wissen müssen. Sie war anders als die Frauen, mit denen er normalerweise zu tun hatte. Sie war der Für-Immer-Dein-Typ und gehörte nicht zu denen, die man in einer Bar für eine Nacht aufgabelte. Und damit befand Tanner sich plötzlich auf fremdem Terrain, denn die Für-Immer-Nummer lag ihm nicht. Himmel noch mal, mehr als ein paar Wochen hatte er noch nie durchgehalten.
Dennoch wollte er sie, wie er noch keine gewollt hatte. Es gab also überhaupt keinen Grund, ihm einen Vorwurf zu machen, weil er versuchte, sie davon zu überzeugen, etwas anderes auszuprobieren.
„Warum zum Teufel willst du das nicht, Ivy?“ Er zog sie näher an sich, wollte sie spüren. Als ihre Brüste seinen Brustkorb berührten, begehrte er sie mehr denn je. „Es hat doch wunderbar geklappt zwischen uns, es war großartig.“
„Klar.“ Als sie schluckte, wusste er, dass sie genauso erregt war wie er. „Diese Nacht war … wirklich außergewöhnlich, Tanner. Aber ich bin keine Frau für eine harmlose Liebelei, weißt du? Außerdem gibt es noch andere Gründe, aus denen wir es dabei belassen sollten.“
Er atmete den verführerischen Duft ihres Haars ein und fand, dass nichts auf der Welt besser roch. Er war so erregt, dass er nur daran denken konnte, sie zu spüren. Und deshalb interessierte ihn nicht, was sie ihm sagen wollte. Für ihn gab es jedenfalls keinen vernünftigen Grund, zu beenden, was beide miteinander angefangen hatten.
„Wer hat denn von einer harmlosen Liebelei gesprochen?“, entgegnete er und warf ihr ein Lächeln zu, das hoffentlich verheißungsvoll wirkte. Damit wollte er ihr andeuten, dass er sich durchaus etwas anderes vorstellen konnte, als miteinander zu reden. Als Ivy nicht reagierte, sagte er: „Also schön. Ich habe kein Versprechen für die Ewigkeit gemacht. Aber deswegen musst du das, was wir miteinander haben, nicht gleich als harmlose Liebelei abstempeln. Ich spreche vom Jetzt, Ivy. Davon, was wir empfinden, was wir wollen. Was wir uns gegenseitig geben können.“
„Ja“, sagte sie und lachte bitter auf. „Schon kapiert. Und genau
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