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Lügen haben sexy Beine

Lügen haben sexy Beine

Titel: Lügen haben sexy Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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herumgeführt. Und ich habe dir das ganze Theater geglaubt. Wahrscheinlich hast du dich halb totgelacht, wenn du abends wieder zu Hause gewesen bist.“
    „Nein, so war es nicht“, beharrte Ivy, während sie sich fragte, ob sie überhaupt noch etwas retten konnte.
    „Wie dann?“ Tanner sah sie scharf an und lachte hart auf. „Du musst ja ganz schön in Panik geraten sein, als ich auf der Farm aufgetaucht bin.“
    „Ja“, erwiderte sie, „so war’s auch.“
    „Stimmt, wenn ich mich recht erinnere, warst du ziemlich blass um die Nase, als du mich gesehen hast. Eins muss man dir lassen, du hast dich schnell wieder erholt.“
    Ivy war wütend und bekümmert zugleich. Sie hätte nicht sagen können, welches der beiden Gefühle stärker war. Tanner biss die Zähne aufeinander, die Lippen hatte er grimmig aufeinandergepresst, und aus seinen Augen schienen förmlich Funken zu sprühen.
    „Du hast mir die Farm gezeigt“, sagte er und schüttelte langsam den Kopf. „Hast mich dem Besitzer vorgestellt, nein, jemanden, den ich dafür gehalten habe …“ Er brach ab und sah sie auffordernd an.
    „Meinen Großvater. Mike Angel.“
    „Verstehe.“ Tanner nickte. „Die Familie scheint die Tradition des Lügens zu pflegen.“
    Okay, mochte er über sie denken und sagen, was er wollte. Wahrscheinlich hatte sie es verdient. Aber ihren Großvater sollte er gefälligst heraushalten. Von Anfang an war Mike gegen ihren Plan gewesen, und sie würde verflucht noch mal nicht zulassen, dass Tanner ihn beleidigte. „Pop hat nichts damit zu tun. Er hat sogar versucht, mich davon abzuhalten.“
    „Was ihm nicht gelungen ist.“
    „Nein.“ Sie begegnete seinem verbitterten Blick. Offensichtlich zog Tanner sich in sich zurück und errichtete eine dicke Mauer zwischen ihnen, die Ivy niemals einreißen würde.
    Die Sekunden verstrichen, und das einzige Geräusch im Raum kam von Hairy, der mit seinem Schwanz auf den Boden schlug.
    „Und der Sex, Ivy? Was war das?“ Obwohl er flüsterte, waren die Worte klar zu verstehen. „Auch eine Lüge? Dann hast du dich also zur Märtyrerin gemacht und für ein höheres Ziel mit mir geschlafen?“
    Von seinen Worten tief getroffen, straffte Ivy die Schultern, hob den Kopf und sah ihn direkt in die Augen. „Nein, nichts von dem war gelogen.“
    „Und das soll ich dir glauben, weil du ja ein so unglaublich aufrichtiger Mensch bist, was?“
    „Du kannst es mir glauben, weil es die wunderbarste Nacht meines Lebens war.“
    Er legte den Kopf auf eine Seite und betrachtete sie abschätzend. „Ich glaube dir nicht. Ich glaube, du hast die Augen geschlossen und an etwas ganz anderes gedacht.“
    „Wie bitte?“
    „Kleiner Scherz“, sagte Tanner düster. „Leider nicht sehr komisch.“
    „Und auch nicht wahr.“ Ivy streckte die Hand aus, um seine Wange zu berühren, doch er wich ihrer Berührung aus. „Tanner, ich habe nur aus einem einzigen Grund mit dir geschlafen.“
    Als er sie roh und unvermittelt gegen einen Schrank presste, spürte Ivy die Kälte des Granits am Rücken. „Was wirst du mir als Nächstes auftischen, Ivy? Die Wahrheit? Oder noch eine Lüge?“
    „Ich werde dich nicht mehr anlügen, Tanner.“
    „Natürlich nicht.“
    Er wartete, und währenddessen schien er den ganzen Raum auszufüllen. Seine unmittelbare Nähe zu spüren war schön und schrecklich zugleich. Ivy zitterte vor Hilflosigkeit und Erregung. Doch dann kochte langsam Wut in ihr hoch und legte sich über das tiefe Bedauern, das ihr die Luft zu nehmen drohte.
    Glaubte er ernsthaft, dass sie mit ihm geschlafen hatte, um die Farm zu retten? Ja, sie hatte gelogen, aber das hieß noch lange nicht, dass sie verabscheuungswürdig war. Sie hatten um Himmels willen mehr als nur das Bett geteilt. Sie hatten Zeit miteinander verbracht, tiefe Gespräche geführt, herumgealbert.
    Während sie sich in ihn verliebt hatte, hatte er die Augen vor ihr verschlossen.
    Was für ein schlechter Scherz, dachte Ivy. Ihre erste große Liebe wurde ihr durch einen Unfall genommen, und die Liebe ihres Lebens verlor sie durch die eigene Dummheit. Aber vielleicht, ging es ihr durch den Kopf, hätten wir sowieso keine Chance gehabt. Tanner King weigerte sich, einen Menschen zu lieben. Sie aber wollte geliebt und gebraucht werden.
    Sie sah ihn an und wusste es. Es war vorbei. Was immer zwischen ihnen gewesen war, es existierte nicht mehr. War weggefegt wie Herbstblätter vom kalten Wind.
    Und was vorgefallen war, konnte nicht mehr

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