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Lügen haben sexy Beine

Lügen haben sexy Beine

Titel: Lügen haben sexy Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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ungeschehen gemacht werden.
    Weil Ivy wusste, dass sie nichts mehr zu verlieren hatte, schwor sie sich, die ganze Wahrheit zu sagen. Zumindest das war sie sich schuldig.
    „Weißt du, warum ich mit dir geschlafen habe, Tanner?“, fragte sie und sah ihn unumwunden an. Sie wollte, dass er die Wahrheit in ihren Augen las. „Weil ich dich liebe.“
    Ein langer Moment verstrich, bevor er sich vom Schrank abstieß und sich von ihr abwandte. „Oh bitte. Erwartest du etwa, dass ich das glaube? Dass du mich liebst? Du machst es dir ganz schön bequem.“
    Jetzt war Ivy diejenige, die bitter auflachte. „Bequem? Nicht im Geringsten.“ Sie fuhr sich durchs Haar. „Meine Güte, glaubst du denn, ich habe darum gebeten, mich in dich zu verlieben? Du bist mit Abstand der komplizierteste Mann, in den ich mich jemals verliebt habe.“
    „Danke für das Kompliment.“
    Kopfschüttelnd ging Ivy zum Küchentisch, wo ihre Handtasche an einem der Stühle hing. Sie nahm sie, schlang sie sich über die Schulter und sah Tanner wieder an. „Es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe, Tanner. Aufrichtig. Aber am meisten tust du mir leid.“
    Er stand da und starrte sie im Licht eines Sonnenstrahls an, als wäre sie ein Eindringling. „Ich brauche dein Mitgefühl nicht. Ich brauche gar nichts von dir.“
    „Das ist ja das Traurige. Denn du brauchst mehr, als du denkst. Jemanden, der dich liebt. Und der dir dabei hilft, dich aus deinem selbst gebauten goldenen Käfig zu befreien.“
    „Ach, und das bist du?“
    „Ich hätte es sein können“, erwiderte sie leise und ging zur Tür. Das Herz tat ihr weh. Sie umfasste den Knauf und warf Tanner einen letzten Blick über die Schulter zu. „Ich möchte, dass du eines weißt. Ich hätte dich für den Rest meines Lebens geliebt.“ Müde lächelte sie ihn an. „Aber das ist nicht länger dein Problem. Oh, und noch etwas: Du musst mich nicht feuern, ich kündige.“
    Dann ging sie nach draußen, schloss die Tür hinter sich und ließ den Mann zurück, den sie liebte, und die Zukunft, die sie hätten haben können.
    „Du bist gefeuert.“
    Am anderen Ende der Leitung lachte Mitchell Tyler laut auf. Tanner hielt den Höher so fest umklammert, dass er sich nicht gewundert hätte, wäre er auseinandergebrochen.
    „Das ist nicht witzig, Mitchell!“, erwiderte er gereizt.
    „Bitte, du kannst mich gar nicht feuern.“
    „Das habe ich bereits.“
    Ivy war vor gerade einmal einer halben Stunde gegangen. Aber die Stille, die seitdem hereingebrochen war, drückte Tanner aufs Gemüt. Noch immer hatte er ihre Stimme im Ohr und sah vor sich, wie sie ihn mit tränengefüllten Augen angeschaut hatte. Doch er spürte auch immer noch den scharfen Stich, den ihr Verrat ihm versetzt hatte. Gab es einen besseren Moment, den Freund anzurufen, der ihn in diese Falle gelockt hatte?
    „Du niederträchtiger, miserabler …“, murmelte Tanner düster.
    „Tanner, was zum Teufel ist eigentlich los?“
    „Ivy Holloway“, sagte Tanner. „Besitzerin der Angel Christmas Tree Farm .“
    „Oh.“
    Tanner hielt den Hörer vor sein Gesicht, blickte mit versteinertem Blick darauf und presste ihn dann wieder ans Ohr. „Oh? Ist das alles, was du zu sagen hast? Du hast mich belogen, verdammt noch mal!“
    „Ja, habe ich“, erwiderte Mitchell freiheraus.
    Finster vor sich hin murmelnd, ging Tanner in der Küche auf und ab. Hairy blieb dicht hinter ihm. Der Schokoladenkuchen, den Ivy für ihn gebacken hatte, stand immer noch auf dem Tisch und verströmte einen köstlichen Geruch. Obwohl er halb ohnmächtig vor Zorn war, wünschte Tanner, es wäre Ivys frischer Duft, der ihm in die Nase stieg.
    Was dazu führte, dass er sich wie der größte Idiot aller Zeiten fühlte.
    Als er glaubte, wieder sprechen zu können, ohne seinen Freund zu beschimpfen, fragte er: „Bist du nicht der Kerl, der mir immer die Wahrheit um die Ohren gehauen hat? Egal, ob ich sie hören wollte oder nicht?“
    „Bin ich.“
    „Dann erkläre es mir.“
    Mitchell murmelte etwas für Tanner Unverständliches vor sich hin und sagte schließlich: „Ich habe dir bereits versucht zu erklären, was ich denke. Aber du wolltest mir nicht zuhören. Deshalb hast du mir keine andere Wahl gelassen.“
    Über diese Reaktion musste Tanner lachen. Beide, Ivy und Mitchell, hatten es fertiggebracht, ihm für ihre Lügen die Schuld zuzuschieben. „Wie kommst du darauf?“
    „Weil du ein riesiger Idiot warst, Tanner“, erwiderte Mitchell trocken. „Du

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