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Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

Titel: Luke Skywalker und die Schatten von Mindor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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die durch die Strahlung von gelegentlichen Sonnenflecken und Sonnenstürmen von Taspan bewirkt werden konnten.
    Sie hatten keine Ahnung, was die Ursache des Großen Knirschens gewesen war, denn die imperiale Waffenversuchseinrichtung auf Taspan II hatte vollkommen außerhalb ihres Interesses gelegen. In diesen Tagen hatten sie nicht einmal gewusst, was Menschen waren. Sie hatten keine Erfahrung mit nicht auf Kristallen basierenden Lebensformen gehabt.
    Das Große Knirschen selbst war für sie keine Katastrophe gewesen. Im Gegenteil, die Zerstörung des Planeten hatte einfach seine Kruste in eine riesige Wolke verwandelt, und es hatte erheblich mehr Oberfläche gegeben, um die Energie des Sterns zu absorbieren. Für die Schmelzer war das Große Knirschen ein viel zu kurzes Goldenes Zeitalter gewesen. Ihre Kultur, ihr Geist hatten überall im System geblüht und ihren Aufstieg zum Paradies gefeiert.
    Für diese besonderen Schmelzer hatte das Goldene Zeitalter des Paradieses ein abruptes und katastrophales Ende gefunden, als die Brocken ihres zerbrochenen Heimatplaneten durch den Orbit von Mindor getrieben waren. Eingefangen von seiner Anziehungskraft waren sie in jedem Steinsturm auf seine Oberfläche gefallen und hatten bald festgestellt, dass ihr neues Zuhause eher weniger ein Zuhause als ein Gefängnis war. Ein Kerker.
    Ein kosmisches Vernichtungslager.
    Viele, viele einzelne Schmelzer starben, als ihre Steine in der Atmosphäre verglühten, und die anderen wurden nach und nach von Taspans Leben spendenden Strahlen abgeschnitten und starben langsam an Energiemangel.
    Sie ertranken im Dunkeln.
    Jeder Steinschlag brachte neue Schmelzer in Mindors tödliche Finsternis, und jeder Meteor, der verbrannte, machte den Schatten tiefer, der sie umbrachte.
    Dieser Schatten schnitt sie auch vom Rest der Schmelzergemeinschaft draußen zwischen den Asteroiden ab. Sie hatten einfach nicht die Kraft, ein Signal über die Atmosphäre des Planeten hinaus zu schicken. Sie konnten nur warten, versuchen zu überleben und die neuen Opfer zu trösten, die jeden Tag in dieses planetare Gefängnis fielen.
    Trost war es, was die Schmelzer ursprünglich bei den Menschen gesucht hatten. Das menschliche Nervensystem produzierte ein winziges Rinnsal von Energie in der allgemeinen Wellenlänge des Schmelzergeistes, was die Schmelzer zu den Menschen hinzog, wie ein Glühstab Höhlenmotten anlockte.
    Höhlenmotten, dachte Luke. Vielleicht war es das, was ihm in der Höhle zugestoßen war. Etwas im Schmelzmassiv hatte das Licht aus ihm gestohlen...
    Dann hatten diese organischen Lebensformen, diese winzigen flackernden Kerzenflammen von Wärme und Licht, in der permanenten Mitternacht Mindors angefangen, die Schmelzer mit Betäubungsenergie zu beschießen, und diese veränderte willkürlich die mikrokristalline Struktur des Schmelzmassivs. So hatten die Schmelzer in reiner Notwehr die Fremden hierher abgesondert. Darin hatte keine Böswilligkeit gelegen, sie verstanden nicht mal, dass ihre Gefangenen starben - das gesamte Konzept organischen Tods war ihnen weitgehend unbekannt. Es war kein Mord, kein Krieg, nicht einmal Gewalttätigkeit. Ihr Feldzug gegen die Menschen war für sie einfach so etwas wie Unkrautvernichtung gewesen.
    Ais diese Informationen in Lukes Bewusstsein drangen, wurde ihm schließlich klar, dass der Sternenhaufen, dessen Zentrum er war, sich bewegte. Er rollte durch das Dunkle wie im Orbit um eine erheblich größere Schwerkraftquelle, etwas so Riesiges und Dunkles, dass es nur in seiner Wirkung wahrgenommen werden konnte, die es auf die Sterne der Schmelzer in seinem Haufen ausübte. Einer nach dem anderen wurden sie weggeschält, um sich in verfallende Orbits um die unausweichliche Leere zu drehen, bis sie schließlich ein letztes Mal aufflackerten, über einen unsichtbaren Ereignishorizont glitten und für immer verschwanden.
    Einen Ereignishorizont des Dunklen, der das letzte Licht in seinem Universum verschlang.
    Oh, dachte er, ich verstehe. Es ist ein Schwarzes Loch.
    Eine Art von Metapher dafür, wie Blackhole - wie passend dieser alte Codename auf einmal war - die Schmelzer beherrschte: Blackhole musste sie irgendwie herunterlocken, sie voneinander abschneiden, sodass er ihre einzige Quelle des Lichts war...
    Selbst der bloße Gedanke daran erhöhte das Schwerkraftgefälle des imaginären Schwarzen Lochs. Luke stellte fest, dass er näher und näher an den Ereignishorizont trieb, schneller wurde und sein spiralförmiger

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