Luke Skywalker und die Schatten von Mindor
«
Han verkniff die Augen zu Schlitzen, und seine Lippen wurden schmal. »Sie lieben diesen Mann, und er hat Ärger.«
»Tatsächlich sitzt er in Ihrer Geschützkanzel.«
»Und Sie lieben ihn.«
Sie wandte den Blick ab. »Ich nahm an, dieser Angriff wäre meine einzige Chance, ihn lebendig zurückzubekommen. Ohne ein Schiff konnte ich es nicht mal versuchen, und ich hatte einfach nicht die Zeit, nett zu sein. Verstehen Sie?«
»Sie hätten mich bitten können«, knurrte Han.
»Und wenn Sie Nein gesagt hätten, hätten wir doch gegen Sie kämpfen müssen - und das, ohne einen Vorteil zu haben. Was, nach allem, was ich von Ihnen gehört habe, keine gute Idee gewesen wäre.«
Han errötete noch mehr. »Na ja. «
»Es ist einfacher, um Verzeihung zu bitten, als um Erlaubnis, nicht wahr? Ist das nicht, was ,Sie' tun, wenn jemand, den Sie lieben, in Gefahr ist? Ich kann mich da an ein paar Geschichten erinnern, die. «
»Schon mit. schon gut«, unterbrach er sie. »Vergessen Sie s.«
»Ich bitte euch nicht, einander zu mögen«, sagte Luke. »Aber ihr müsst euch tolerieren, zumindest bis wir alle das hier überlebt haben. Verstanden?«
»Wow«, sagte Han. »Wer hat dich denn zum Boss gemacht?«
Aeona schnaubte. »Das habe ich ihn auch gefragt.«
»Drücken wir es einmal so aus«, sagte Luke geduldig. »Jede Sekunde, die ich verschwenden muss, um mir Gedanken zu machen, ob ihr euch erschießt, ist eine weitere Sekunde, die wir nicht nutzen können, um Leia zu retten und uns alle von diesem Planeten und aus diesem System wegzubringen, bevor alles hier in Flammen aufgeht.«
Er sprang hinunter auf die Liftplattform. »Aeona, holen Sie Ihre Mindoresen, und helfen Sie den Überlebenden. Han, du kümmerst dich um Chewie. Sorg dafür, dass er niemanden umbringt, wenn er aufwacht, ja?«
»Ja, er ist morgens immer ein bisschen mürrisch«, erwiderte Han. »Was wirst du jetzt machen?«
»Ich?« Luke starrte seine linke Hand an, die aus Fleisch und Blut. Er ballte sie zur Faust und öffnete sie wieder und fühlte die fremde Energie, die durch das kristalline Schattennetz kribbelte. Er schloss einen Moment die Augen und atmete sich in eine tiefe Verbindung zur Macht. Er berührte das Schattennetz mit seinem Geist und unterwarf es seinem Willen. Als er die Augen wieder öffnete, hatte seine Hand eine dünne Schicht glitzernder schwarzer Kristallfäden abgesondert, feiner als Menschenhaar.
Han verzog das Gesicht. »Was ist das denn?«
Luke trat aus dem Frachtlift und kniete sich hin, senkte die Handfläche zum Höhlenboden. »Das«, sagte er, »ist meine Möglichkeit, mit den Schmelzern zu reden.«
Sich mit den Schmelzern in Verbindung zu setzen war nicht der schwierige Teil. Luke legte seine Hand einfach auf den schimmernden schwarzen Stein der Wand. Aus seiner Hand war ein Belag aus Schattennetz gesprossen, das sofort mit der kristallinen Struktur des Steins verschmolz.
Und sie waren da. Er konnte sie spüren.
Es war ein unvertrautes Gefühl, vage ähnlich wie sehen - er spürte sie im Stein, wie ein Mensch einen anderen aus der Ferne anschaute.
Ihre Aufmerksamkeit zu erregen war ebenfalls nicht schwer. Sie bemerkten ihn im gleichen Augenblick, in dem er sie wahrnahm - und sie wussten, dass er sie wahrnahm. Er spürte ihre Neugier und Verwunderung und den Austausch von blitzschnellen Energiezuckungen zwischen ihnen wie ein Gespräch in einer Sprache, die er nicht verstehen konnte.
Der schwierige Teil bestand darin, mit ihnen zu reden.
Sie schickten zögernde, fragende Schläge zu ihm, etwas, was eine vorsichtige Begrüßung sein konnte, und er spürte, wie sein eigenes Schattennetz antwortete, allerdings mehr wie ein Echo, ein harmonischer Oberton - als böge sich der dunkle Spiegel seines Nervensystems in eine Art von Resonanz zu ihrem Signal. Um mit ihnen zu kommunizieren, würde er seinen Geist voll in das Schattennetz entlang seiner Nerven ausschicken müssen, in seine innere Leere, in der selbst die Erinnerung an Licht verschwand. Er würde zu ihnen in die Finsternis kommen müssen. Ins Dunkle.
Um sein Bewusstsein in Resonanz mit den Schmelzern zu bringen, würde er nicht nur in diesen Abgrund schauen, sondern sich mit dem Kopf voran hineinstürzen müssen. Sich selbst in der Leere ertränken. Das Dunkle über sein Gesicht rinnen und in seine Ohren und Augen und in seine Kehle fließen lassen und sich im leeren, bedeutungslosen Ende aller Dinge begraben.
Aber.
Die Schmelzer waren im Mittelpunkt von all
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