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Lupus - Ankunft der Woelfe

Lupus - Ankunft der Woelfe

Titel: Lupus - Ankunft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Twin , Sue Twin
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Cube und Steinmeier nicht die besten Freunde waren. Ihr Chef wäre über den Vertrauensbruch nicht gerade erfreut.
    »Ich hole Sie um 20 Uhr ab. Passt Ihnen das?«
    »Ja.«
    Eva legte auf. Sie hatte ihren Chef hintergangen. Sie kam sich wie eine Verräterin vor. Noch nachträglich schoss ihr das Blut ins Gesicht.
    Erneut griff sie zum Telefon und wählte.
    »BEA-Klinik, Sie reden mit Professor Palmer …«
    »Dad, ich bin’s.« Er hatte doch gesehen, dass sie es war. Arsch ! »Soll ich wieder auflegen?«
    »Wenn du willst.«
    Sie legte auf. Er rief sofort zurück. »Ich habe mit Professor Steinmeier gesprochen.«
    »Dad, das hast du nicht.« Sie kochte innerlich vor Wut.
    »Doch.«
    »Hast du auch bereits für mich gekündigt?« Sie schnaubte.
    »Nein.«
    »Was hat dich abgehalten?«
    »Professor Steinmeier hält große Stücke auf dich.«
    »Misch dich jetzt bitte nicht wieder in meine Privatangelegenheiten ein!«
    »Eva, das sind auch meine Angelegenheiten, seit deine Mutter tot ist.«
    »Bitte, erspar uns das. Du hast schon lange keine Verantwortung mehr für das, was ich tue.«
    »Gut, dass du mich daran erinnerst.«
    »Können wir reden?«
    »Darüber, wann du endlich in meiner Klinik anfängst? Gerne, Eva. Lass mich in meinen Kalender schauen. Donnerstag um 9:30 Uhr hätte ich noch was frei.«
    »Da arbeite ich.«
    »Nimm dir frei, oder lass dich für die Spätschicht einteilen!«
    »Du könntest zur Abwechslung auch mal auf meine Wünsche eingehen.«
    »Wann dann? Heute Abend?«
    »Da habe ich keine Zeit. Dienstags bin ich bei der Theatergruppe der Charité. Das weißt du doch. Wir proben für das Weihnachtskrippenspiel für die Kranken.«
    »Und danach? Das kann ja nicht ewig dauern.«
    »Danach bin ich schon verabredet. Ich rufe dich wieder an.« Sie legte auf, bevor er ihr auch noch zum hunderttausendsten Mal in ihrem Leben vorhalten konnte, dass ihre Nase nicht perfekt genug war, um damit erfolgreich zu sein.
    Ich hasse dich, Dad.

26
    Soko, 12:00 Uhr
    D urch das geöffnete Fenster drang Straßenlärm herein. Cube rieb sich die brennenden Augen, während er sich durch die Freundeslisten und Follower der Opfer auf Facebook, Twitter, XING und Google klickte. Er hatte bereits den halben Tag in den digitalen Kontakten der Toten gestöbert und nach Anhaltspunkten für die Taten gesucht, nach irgendwelchen Hinweisen, zum Beispiel nach Freunden und Bekannten mit Hunden. Hatten die Opfer jemanden mit einem Schäferhund gekannt? Lag dort das Motiv? Er grübelte und musste immer wieder an Bella denken.
    Die Worte der Rechtsmedizinerin hallten in seinen Ohren. Hat die Polizei nicht auch belgische Schäferhunde? Ja, hat sie, dachte er. Großartige, schlaue, gehorsame Tiere. Keine Bestien!
    Er ertappte sich, wie er die Suchauswahl im Netz auf Bilder von Schäferhunden eingrenzte und die Tiere mit seiner Bella verglich.
    Eine Hand legte sich sanft wie ein Flügel auf seine Schulter. Er zuckte zusammen und blickte hoch. Kyra hielt ihm eine Tasse Kaffee hin.
    »Danke.«
    Sie reichte ihm den Becher und fasste sich an den Hals, als schnüre ihr etwas die Kehle zu, während sie auf seinen Bildschirm blickte. »Jetzt kriege ich auch noch so ein Kratzen im Hals.«
    Er nickte. »Warst du beim Arzt?«
    »Damit er mich wegen einer Erkältung in Quarantäne steckt? Die Massenhysterie geht mir auf den Keks. Wusstest du schon, dass Schiller mich in den Innendienst versetzt hat, bis ich den Schnupfen los bin?«
    »Ich weiß. Mach dir nichts draus. Wenn das so weitergeht, sitzen wir bald alle im Innendienst und spielen Skat, während die Mörder … ach, lassen wir das.«
    Sie räusperte sich. »Sag mal, stimmt es, was Frantz erzählt hat?«
    Er blickte in ihre geröteten Augen. Die Iris war von Hellblau zu Grün gewechselt.
    »Was meinst du?«
    »Frantz hat Unsinn über Bella erzählt. Ich hätte es mir denken können. Er hat allen Ernstes behauptet, du hättest sie erschossen.«
    »Es ist die Wahrheit. Sie hatte einen unheilbaren Hirntumor und war in keine Tierarztpraxis zu bewegen.«
    Kyra schniefte. »Ich weiß doch, wie sehr du an ihr gehangen hast. Dass du das für sie getan hast. Aber du wirst Ärger kriegen.«
    »Ein kleines Bußgeld, höchstens. Mach dir keine Sorgen um mich.«
    Er stand auf und legte beide Hände auf ihre Schultern. »Du könntest dich ein paar Tage krankschreiben lassen. Das steht dir zu. Aber ich empfehle dir: Hör auf, wegen Sören zu grübeln! Setz dich an deinen Computer und versuch irgendwie zu

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