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Lust auf ihn

Lust auf ihn

Titel: Lust auf ihn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Singer
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ernst?“
    Sie rang nach Luft. „Das wundert dich noch? Vor wenigen Augenblicken schworst du mir deine ewige Liebe, und jetzt muss ich mehr und mehr erkennen, dass hinter all dem nur ein von langer Hand geplanter Coup steckte?“ Ihre aufrichtige Empörung klang in jedem ihrer Worte mit. Verkrampft lächelte er sie an.
    „Nun, dass ich dir all diese Geheimnisse anvertraue, beweist doch, wie aufrichtig ich es mit dir meine, jedenfalls mittlerweile.“
    Energisch schob sie ihr Kinn vor.
    „Lassen wir das für einen Augenblick mal so stehen, denn ich möchte wetten, dass du noch gar nicht fertig warst und gleich noch viel schlimmere Dinge zum Vorschein kommen, oder? Was darf ich mir denn unter einer herrenlosen Hündinvorstellen? Vielleicht wäre das etwas für mich.“ Gespannt schaute sie ihm in die Augen.
    „Diese Frauen erhalten gleich zu Beginn als Zeichen ihres Außenseiterstatus ein Branding, und zwar die gesamte Wirbelsäule entlang. In aller Regel leben sie beim Boss und werden von ihm tatsächlich fast wie Hündinnen gehalten. Sie können jederzeit von jedem bestiegen werden, jedoch normalerweise nur in ihren Arsch und ihren Mund, denn in ihrer Fotze tragen sie für gewöhnlich einen Keuschheitsgürtel, der verhindern soll, dass sie ungewollt trächtig werden oder beim Sex zu viel Lust empfinden. Und wenn du mal etwas Neues ausprobieren willst, dir aber nicht sicher bist, wie dies deiner Auserkorenen bekommt, kannst du sie dir für deine Versuche ausleihen. Nach meiner Kenntnis haben wir zurzeit nur zwei, weil Logenmitglieder normalerweise nicht so verrückt sind, sich mit irgendeiner, nicht der Loge gehörenden Frau einzulassen. Wozu auch? Man hat doch sowieso schon alles, was sich der Mensch erträumt! Außerdem sind einige Hündinnen wieder zu ganz normalen Logen-Frauen zurückgeführt worden. Es kann ja durchaus vorkommen, dass einem Logenmitglied die Ehefrau verstirbt …“
    „… oder sie ihm davonläuft …“, unterbrach sie ihn.
    „… sie ihm verstirbt. In dem Augenblick würde der Ehemann automatisch in den assoziierten Status zurückversetzt werden. Alternativ könnte er sich aus dem Pool der Hündinnen eine neue Ehefrau aussuchen und Vollmitglied bleiben.“
    Carinas Blick hatte in der Zwischenzeit etwas ausgesprochen Spöttisches angenommen.
    „Ja, mach dich ruhig lustig über uns, aber viele unserer Gesetze haben auch ganz profane Gründe, nämlich unter anderem dafür zu sorgen, dass sich in der Gruppe keine Geschlechtskrankheiten ausbreiten können. Die generelle Regel lautet deshalb ähnlich wie in einer guten Ehe: Wer fremdgeht, der fliegt raus. Dies gilt in jedem Fall für uns Männer, bei Frauen jedoch nur, wenn sie sich dabei etwas eingefangen haben. Wenn nicht, lässtman bei ihnen auch schon einmal Gnade vor Recht ergehen und degradiert sie lediglich zu Hündinnen.“
    „Das nennst du Gnade?“ Fassungslos schüttelte sie den Kopf.
    „Nun, sie können immerhin bleiben. Bei uns Männern ist man viel rigoroser. Wir fliegen sogar raus, wenn lediglich unsere Ehefrauen fremdgegangen sind. Du musst dir das einmal vorstellen: Du gehst fremd, und dafür wirft man mich aus der Loge, während du als Hündin bleiben darfst. Also ich empfinde das alles andere als gerecht.“
    „Interessant dies so zu sehen. Na ja. Sagtest du übrigens vorhin ‚der Loge angehörenden Frau’ oder tatsächlich ‚der Loge gehörenden Frau’?“, fügte sie mit ernstem Gesicht an.
    „Oh, das hast du schon ganz richtig verstanden. Carina, nimm dich als Beispiel: Du gehörst nicht zur Loge, sondern der Loge. Bei mir ist das natürlich etwas anderes: Ich bin ein reguläres Mitglied unserer Gemeinschaft und könnte sie deshalb jederzeit verlassen, allerdings selbstverständlich nur ohne dich, da du – wie gesagt – nicht mir, sondern der Loge gehörst. Dein Schicksal wäre ab dann der einer herrenlosen Hündin.“
    Ihr Lachen wirkte nervös und boshaft zugleich.
    „Irgendwie scheint alles ganz automatisch darauf hinauszulaufen.“
    „Carina, nun sei bitte nicht so bissig! Lass es mich dir einfach erklären.“ Seine Verärgerung war ihm deutlich anzusehen. Doch sie ließ nicht locker.
    „Warum sollte eine bald herrenlose Hündin nicht auch mal bissig sein dürfen? Ist das nicht sogar deren Natur?“
    „Carina, nun komm bitte wieder etwas herunter! Für dich besteht überhaupt keine Gefahr, in einen solchen Status abzugleiten. Aber ich will dir mal erklären, warum du wirklich unserer Gemeinschaft

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