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Lust auf ihn

Lust auf ihn

Titel: Lust auf ihn
Autoren: Kiara Singer
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gehörst und nicht mir, und was das mit deiner Ausgangsfrage zu tun hat.
    Ab deiner Initiation – dem Maskenball also – wirst du ausschließlich nur noch von den anderen Männern der Loge besamt, niemals mehr von mir. Die Vorstellung dabei ist, dass deine vorherige Bindung an mich mehr und mehr einer Bindung an die gesamte Gemeinschaft weicht. Dazu ist es allerdings erforderlich, dass du von möglichst vielen verschiedenen Männern bestiegen wirst, und nicht nur von stets den gleichen wenigen, weil sonst die Gefahr besteht, dass deine Bindung lediglich von mir auf einen anderen wechselt, und damit wäre noch nichts gewonnen. Wir möchten ja, dass du dich als Eigentum aller verstehst.
    Allerdings soll wohl immer wieder die Erfahrung gemacht worden sein, dass einige Frauen dennoch eine starke Affinität zu einer oder maximal drei Personen entwickeln, und zwar insbesondere dann, wenn auch noch der Faktor Peitsche im Spiel ist.“
    Aufmerksam richtete sie sich auf. „Der Faktor Peitsche?“
    „Ja“, erläuterte er ihr nüchtern. „Der stellte sich nämlich im Laufe der Zeit als ein weiterer nicht weniger starker Bindungsfaktor heraus, speziell dann, wenn der Akt mit einer Besamung einhergeht.
    Wenn ein Mann einer Frau mit der Peitsche solche Schmerzen zufügt, dass sie sich ihm hilflos unterlegen und von ihm beherrscht fühlt, sie in diesem Moment absolut bereit ist, wirklich alles für ihn zu tun, und er sie genau dann auch noch besamt, soll eine ganz besonders intensive Bindung von ihr an ihn entstehen können. Mit der Peitsche macht er sie psychisch von sich abhängig, und mit ihrer Besamung physisch. Kannst du das verstehen?“
    Sie blickte ihn an, als wäre ihr eine plötzliche Erleuchtung zuteilgeworden.
    „Und ob! Jetzt wird mir sogar so manches sonnenklar. Doch sag: Führt dein Klub darüber wissenschaftliche Untersuchungen durch, oder wie darf ich mir das vorstellen?“
    „Carina, mein Klub ist auch dein Klub, und zwar in Form deines Eigentümers, vergiss das bitte nie.“ Energisch versuchte er, sie an ihren Logenstatus zu erinnern. „So und zu deiner Frage: aber natürlich! Einerseits werden wir regelmäßig im Internet über die neuesten Forschungsergebnisse informiert, was aber nicht jeden von uns anspricht. Daneben finden weitere gemeinschaftliche, nur uns Männern vorbehaltene Informationsabende statt, auf denen uns diverse Experten die Quintessenz ihrer Forschungsarbeiten zur systematischen Unterwerfung und Bindung von Frauen präsentieren. Wie du siehst, geht es bei uns letztlich streng wissenschaftlich zu. Wir tun nichts, was nicht irgendwie empirisch gut abgesichert wäre. Auch hierfür sollen sich die Hündinnen als sehr nützlich erwiesen haben.
    Weil die Untersuchungen zur Effizienz der Peitsche nun einmal da waren, konnten wir sie nicht länger ignorieren, mit dem Erfolg, dass eine Frau bei etwaigen Verfehlungen – aber meinetwegen auch nur zum eigenen Vergnügen – niemals von ihrem Ehemann, sondern immer nur von anderen gepeitscht werden darf. Auch das dient, wenn du so willst, nur der Festigung ihrer Bindung an die Loge.“
    „Hast du denn auch schon einmal eine andere Frau geschlagen?“ Ihr Blick war offen und von einem echten Interesse getragen.
    „Aber selbstverständlich, und zwar bereits am allerersten Tag meiner Vollmitgliedschaft, am Tag deiner Initiation. Wie du dich erinnerst, kam es damals zu einem unerwarteten Vorfall mit Bea und Vivian. Es stand für alle Beteiligten von Anfang an fest, dass nur mir das Recht ihrer Züchtigung zustand, denn einerseits warst du – meine Ehefrau also – der Auslöser ihrer Störung, andererseits hatte ich dich gerade der Gruppe zugeführt, womit ohnehin gewisse Privilegien verbunden waren.“
    Missmutig schüttelte sie ihren Kopf.
    „Sie zu schlagen waren für dich Privilegien? Sonderbar! Warst du denn zu den beiden sehr streng?“
    „Sehr sehr streng sogar“, bestätigte er fast inbrünstig. „Denn immerhin bist du meine Ehefrau, von der sie etwas wollten.“
    Sie runzelte ihre Stirn. „Nun, sicherlich nicht so viel, wie alle anderen ständig von mir wollen. Und eigentlich hättest du auch wissen müssen, dass mir das ‚Wollen’ der beiden nichts ausmachte.“
    Es war ihm anzusehen, dass ihm das Thema unangenehm war.
    „Wenn ich es tatsächlich sicher gewusst hätte, hätte ich es postwendend melden müssen.“
    „Aha. Erstaunlich. Und dann waren wirklich alle ihre Striemen, die man selbst einige Tage später noch ganz klar
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