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Lust auf Lust: Intime Geständnisse

Lust auf Lust: Intime Geständnisse

Titel: Lust auf Lust: Intime Geständnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renske de Greef , Matthias Müller
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immer wieder aufs Neue probieren. Erst verlieben wir uns, eine rein chemische Reaktion, und als Nächstes wollen wir die Versicherung, dass der andere bereit ist, Opfer für uns zu bringen. Das gehört dazu, das ist ein Gradmesser für die Liebe. Ich will gar nicht, dass der andere so glücklich wie möglich ist. Ich will, dass er mit MIR so glücklich wie möglich ist. Ich ertrage es nicht, wenn jemand seine Liebe auch einem anderen schenkt. Die Vorstellung, austauschbar zu sein, gefällt mir nicht. Wir wollen einmalig sein. Alle.

Kumpel-Komplex
    I ch liege mit dem Bauch auf meinem Bett und stopfe mir gedankenlos Erdbeeren in den Mund. Ich sehe den Jungen an, der mir die Erdbeeren mitgebracht hat. Er sitzt auf einem Stuhl und guckt mich lieb und freundlich an. Ich bin gerade dabei, ihm voller Begeisterung von meinem letzten Date zu erzählen. Während meines dramatischen Monologs wälze ich mich ein bisschen auf meinem Bett herum und probiere ein paar gymnastische Übungen aus, mehr aus Langeweile als aus irgendeinem Bedürfnis heraus. Ich ziehe meine Socken hoch, die so dick und formlos sind, dass sie mir ständig herunterrutschen.
     
    Ich sitze auf einem Stuhl in ihrem Zimmer. Sie hat kichernd und umständlich einen Stuhl aus dem Zimmer ihres Bruders geholt und mir dabei erzählt, dass sie keine Stühle hat, weil sie »in ihrem Zimmer doch nur schläft und deswegen keine Stühle braucht«.
    Sie liegt jetzt auf dem Bett, während sie die Erdbeeren, die ich ihr mitgebracht habe, aufisst. Ich schwöre, dass sie absichtlich langsam isst. Und sie guckt mich dabei an. Ich glaube, sie will mich. Sie hat absichtlich so ein lässiges Outfit angezogen, so eins von wegen »ich habe volle zwei Stunden lang überhaupt nicht drüber nachgedacht, aber ich bin eben so was von natürlich, einfach bärengeil.« Mit ihren Wollsocken. Die zieht sie jetzt hoch, um die Aufmerksamkeit auf ihre Beine zu lenken. Ich werfe doch mal ganz kurz einen Blick auf ihre Beine. So nackt.
     
    Ich nehme mein Kissen, stopfe es mir unter den Busen, so dass ich mein Kinn drauflegen kann, und wedle mit den Beinen in der Luft herum. In einem Schwung geht’s dann weiter zu meinem letzten Exfreund, wonach ich eine subtile Brücke schlage, um auch noch ein bisschen über die zwei davor zu erzählen.
    Er schweigt und guckt mich verständnisvoll und ermutigend an. Für ein Weilchen liege ich auf dem Rücken, Kopf überm Bettrand, und rede mit ihm darüber, was ich nun eigentlich in einer Beziehung will, während ich in meinem Haar herumzwirbele, das in langen Locken herunterfällt und mich im Gesicht kitzelt. Ich lächle ihm zu, weil mir die Nase juckt.
    Nach einer Weile stehe ich, immer noch redend, auf und fange an, meinen Kleiderschrank zu inspizieren. Während ich mich über die schönen und schrecklichen Augenblicke zwischen mir und meinem ersten Freund auslasse, hole ich ein paar Sachen aus dem Schrank. Und auch als ich meinen dicken Wollpulli ausziehe, erzähle ich weiter, es folgen Hausjoggingrock und Socken, bis ich in meiner Unterwäsche dastehe, während ich weiter über den Typ jammere, der einfach nicht zurückruft. Er seufzt zustimmend.
    Worüber redet sie da eigentlich? Verdammt, schon wieder über ihre Freunde. Sie wälzt sich da wie verrückt auf dem Bett herum. Jetzt lächelt sie mir zu. Weil sie mich will. Ist doch so, oder? Ich kenne sie jetzt schon ein halbes Jahr, und das macht sie immer, wenn sie mich sieht. Sie will mich, aber ich muss noch den richtigen Augenblick abpassen. Hätte nichts dagegen, wenn sie mal aufhören würde, mir ständig von ihren Freunden zu erzählen. Das ist mir doch schnurzegal. Jetzt steht sie auf. Ich glaube, ich weiß, was sie tun wird. Ich seufze.
     
    Noch immer plaudernd und vor mich hin summend gehe ich in meinem String durch mein Zimmer, um mir einen anderen BH zu holen. Halb mit dem Rücken zu ihm ziehe ich meinen BH aus und den andern an. Ich nehme einen anderen Slip und ziehe ihn an, während ich lächelnd erzähle, was ich neulich erlebt habe. Danach schlüpfe ich in einen engen Rock. Ich werfe einen prüfenden Blick in den Spiegel, nicke mir kurz anerkennend zu und fahre mir durch die Haare.
     
    Das macht sie immer. Sie foltert mich damit, aber sie macht es immer. Macht sie es, um mich herauszufordern? Will sie, dass ich was unternehme? Da. Da fallen schon die Hüllen. Jetzt noch der BH. Ich sehe ihren Rücken, halb ihre Brüste, ihren Bauch. Ich sehe, dass sie sich schön anzieht. Ein geiles

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