Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)
Hilfe könnte nicht schaden, Dschinni. Aber dieses Mal ist es mein Wunsch, dir Lust zu bereiten. Also musst du mich tun lassen, was immer ich will.«
Seine Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln, als sie ihn küsste. Als sie das Becken hob und senkte. Als sie mit der Zunge gegen seine stupste und ein weiteres Mal seinen Hunger schmeckte.
»Dein Wunsch, hayaati , ist mir Befehl.«
KAPITEL 10
Tariq war sich ziemlich sicher, dass er sich noch nie so vollständig befriedigt gefühlt hatte.
Mira lag wie hingegossen auf ihm; ihr Atem ging schnell, und ihre wild zerzausten Haare bedeckten seine schweißnasse Haut wie ein Seidenteppich. Er kämmte mit den Fingern durch ihre dichten, blonden Flechten, schwelgte darin, wie sie sich anfühlten, wie sich Mira an seinem Körper anfühlte, während sie versuchte, ihre Atemzüge zu verlangsamen und sie beide sich von einem weiteren überwältigenden Orgasmus erholten.
Tariq verspürte einen Stich im Herzen, als er daran dachte, was als Nächstes geschehen würde. Hier draußen auf dem Wasser waren sie sicher, aber sobald sie ans Ufer zurückkehrten, würde Zoraida Resultate von ihm fordern. Und wenn er sich weigerte, würde sie zornig werden. Er wollte seine Brüder nicht verlieren, aber er konnte Mira nicht der Verdammnis überantworten. Sie war genauso unschuldig wie die beiden. Tariq sah sich nicht länger in der Lage, eine Seele zugunsten einer anderen zu opfern.
»Wo sind wir?«, fragte er, zur Decke hochstarrend.
»Auf einem Boot.« Ihre Stimme vibrierte gegen seine Brust und löste einen wohligen Schauer auf seiner Haut aus. »Das habe ich dir bereits gesagt.«
Er lächelte trotz des Wissens um die Gefahren, die auf sie beide lauerten. Bei ihr fühlte er sich leicht, lebendig und geliebt. Und daran musste er sich festhalten. Auch dann noch, wenn seine Brüder verloren wären und Zoraida ihre Wut an ihm austoben würde. Tariq würde sich an diesen Moment erinnern, an alles, was Mira ihm gegeben hatte, und wissen, dass es die richtige Entscheidung gewesen war. »Das meinte ich nicht, Schlaumeier. Ich meinte, wo befindet sich dieses Boot?«
Mira stützte sich auf einen Arm und schaute ihn an. Ihre Augen funkelten in der schwachen Beleuchtung, und Tariq wurde noch schwerer ums Herz, als er ihr bildschönes Gesicht betrachtete. »Du musst dich etwas genauer ausdrücken, Dschinni. Ich kann keine Gedanken lesen, weißt du.« Sie grinste wieder. »Auf dem Columbia River. Nahe Sauvie Island. Keine Sorge, wir fahren nicht. Ich habe Anker geworfen.«
Deswegen war er nicht in Sorge. Er war in Sorge, weil ihnen nicht mehr viel Zeit blieb. Sie sollten schleunigst aus diesem Bett kriechen und sich eine Strategie überlegen. Er musste Mira beibringen, woran man erkannte, dass man von Ghulen beeinflusst wurde, damit sie sie abwehren konnte, wenn er erst mal fort wäre. Doch das wollte er jetzt noch nicht tun. Er wollte einfach nur hierbleiben und ihr nahe sein, auch wenn er wusste, dass er das Unvermeidliche damit nur auf die lange Bank schob.
Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. »Es ist ewig her, seit ich zuletzt auf dem Wasser war. Es hat mir gefehlt. Danke.«
»Dein Königreich grenzt an eine Küste, nicht?« Als er nickte, fragte sie: »Segelst du?«
»Früher schon. In letzter Zeit nicht mehr so häufig.«
»Das dachte ich mir.« Mira richtete den Oberkörper auf, sodass sie auf seinem Schoß saß.
Es freute ihn, dass es sie nicht mehr verlegen machte, sich nackt vor ihm zu zeigen. Und es freute ihn, wie sie mit den Händen über seine Brust streichelte. »Lass mich raten. Deine Nachforschungen?«
Wieder breitete sich dieses listige Lächeln über ihre Züge. »Ja, so ähnlich. Aber ich habe dich nicht auf dieses Boot gerufen, nur weil ich dachte, dir könnte das Wasser fehlen.«
»Nein?«
Mira schüttelte den Kopf, und Tariq versuchte stirnrunzelnd, ihre Miene zu deuten. »Warum dann?«
Sie beließ die Hände auf seiner Brust, als sie sich tief über ihn beugte und ihn küsste. »Weil ich dich liebe.«
Sein Herz jubilierte, als er die Lippen öffnete, um ihre Zunge ein weiteres Mal einzulassen. Inständig hoffend, dass es genug sein würde. Wissend, dass es das nicht war.
Miras Hände strichen über seine Schultern, glitten an seinen Armen hinab und wieder hinauf. Tariq ergötzte sich mit allen Sinnen an dem Kuss, an Miras absoluter Perfektion. An ihrer Liebe, einer Liebe, wie sie ihm nie zuvor zuteilgeworden war. Ihre Finger schlossen sich um seine
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