Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)
Handgelenke, dann streckte sie seine Arme über seinen Kopf. Er lächelte an ihren Lippen und spürte, wie sich neues Verlangen in ihm aufbaute.
Na gut, noch ein letztes Mal. Danach würde er den Stier bei den Hörnern packen. Solange sie hier draußen auf dem Wasser waren und sie ihn immer noch begehrte, würde er ihr ihren Willen lassen, wie lange es auch dauern mochte. Und wenn sie dann endlich gesättigt war, würde er sich neu konzentrieren.
»Ich liebe es, wenn du mich auf diese Weise berührst, Mira.«
Sie nahm seine Hände über seinem Kopf zusammen. »Das ist gut. Weil ich nämlich das dumpfe Gefühl habe, dass du in Kürze ziemlich sauer auf mich sein wirst.«
Tariq runzelte verwirrt die Brauen, als sie ihm ihren Mund entzog. Eine Sekunde später schnappte plötzlich etwas Kaltes, Metallisches um seine Handgelenke zu.
Er legte den Kopf in den Nacken und blickte nach oben. Aber noch bevor er die Handschellen sehen konnte, wusste er, dass sie aus Eisen waren. Er wusste es, weil sie ihm seine Energie raubten und ihn schwächer machten, als er es seit vielen Jahren gewesen war.
Sein Blick schoss zurück zu Mira. Hastig stieg sie von ihm runter. Ein schuldbewusster Ausdruck huschte über ihr Gesicht. »Was tust du da? Mira, mach mich sofort los. Eisen —«
Sie krümmte sich innerlich. »Ich weiß. Eisen schwächt dich. Aber du musst mir vertrauen, Tariq. Es gibt keinen anderen Ausweg.«
Starr vor Entsetzen beobachtete er, wie sie sich anzog. Natürlich, sie wusste Bescheid. Sie hatte ausführliche Erkundigungen über die Dschinn eingezogen. Mit der wenigen Kraft, die ihm geblieben war, rüttelte er an den Eisenketten. Aber sie waren an einem Wandhaken festgemacht, sodass seine Anstrengungen zu nichts weiter führten als dem Klirren von Metall, das auf Metall schlug. »Mira. »Was ...? Warum ...?« Tariq riss wieder an seinen Fesseln, sich verzweifelt bewusst, dass er mit jeder Sekunde schwächer wurde. »Du musst mich losmachen.«
Mira breitete die Steppdecke über seinen nackten Körper, dann lehnte sie sich nahe zu seinem Gesicht. »Ich weiß, dass sie uns auf dem Wasser nicht sehen kann. Und auch nicht hören. Aber ich weiß außerdem, dass du mich nie tun lassen würdest, was ich gleich tun werde, darum musste ich dir die Handschellen anlegen.«
Sie legte die Handfläche an seine Wange, und er schmiegte sich instinktiv dagegen, trotz der zornigen Aufregung, die in seinem Herzen tobte. »Mira, hör mir zu —«
Seine Stimme erstarb, als sie die Finger über seine Kehle gleiten ließ, dann beide Hände über sein Schlüsselbein breitete, so als tastete sie nach etwas.
Helle Panik schoss durch ihn hindurch, als sie Worte in einer alten Sprache zu murmeln begann, die er nur ein einziges Mal gehört hatte. Es waren dieselben Worte, die Zoraida benutzt hatte, um ihn an den Opal zu binden. Seine Augen weiteten sich vor Fassungslosigkeit, als er zusah, wie sich der Opal, den er in seinen Gefilden trug — der mit Miras identisch, in dieser Welt jedoch unsichtbar war —, an seiner Brust materialisierte.
Sie schloss die Finger um den Stein, dabei sprach sie weitere magische Worte, und die Schließe zerbrach.
»Mira«, keuchte er ungläubig. »Wie hast du —«
»Finde deine Brüder, Tariq«, wisperte sie an seinen Lippen, bevor sie ihn ein letztes Mal küsste. »Mein Wunsch ist hiermit erfüllt.«
Nein. Nein! »Mira!«
Eine schwarze Rauchsäule stieg in der Kajüte auf. Hilfloses Entsetzen übermannte Tariq, als sich der Nebel verzog und Zoraida mitten im Raum stand. Wieder rüttelte er verzweifelt an seinen Fesseln, aber er war inzwischen so kraftlos, dass er sich kaum noch bewegen konnte. »Mira, du musst fliehen! Verschwinde!«
Hätte sie nur gewusst, was sie gerade getan hatte. Indem sie ihren Wunsch für erfüllt erklärt hatte, hatte sie Zoraidas Zorn heraufbeschworen. Er konnte sie nicht beschützen, solange er mit Handschellen an die Wand gekettet war. In seiner Panik ruckte und zerrte er an ihnen, versuchte alles, um freizukommen.
»Wasser«, bemerkte Zoraida und bedachte Tariq mit einem finsteren Blick. »Clever, Dschinni. Erinnere mich daran, dich dafür zu bestrafen.«
Sie richtete ihre eiskalten Augen auf Mira. »Dein Wunsch ist erfüllt, Mensch. Das bedeutet, dass deine Seele nun mir gehört.«
Mira zuckte mit keiner Wimper, als ein boshaftes Feixen Zoraidas Züge verzerrte. Wusste sie, dass sie einer Zauberin gegenüberstand? Die sie foltern, versklaven oder auf der Stelle töten
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