Lust de LYX - Fesseln der Leidenschaft (German Edition)
Tariq, darum solltest du dich nicht schuldig fühlen, ganz gleich, was mit mir geschieht. Es war meine Entscheidung.«
»Mira —«
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, schlang die Arme um seinen Hals und presste ihren Körper der Länge nach an seinen, bis die Kälte in seinem Inneren nur noch eine vage Erinnerung war, weil er nichts anderes mehr spürte als Miras Hitze. »Und ich würde es wieder tun. Auch wenn es nur für ein paar Tage wäre. Auch mit meinem jetzigen Wissen. Ich würde es wieder tun, um diese Stunden mit dir zu verbringen, denn es waren die besten meines Lebens. Ich glaubte, lernen zu wollen, begehrenswert zu sein, doch dann begriff ich, dass ich ... es längst war. Ich hatte nur noch nicht den richtigen Mann getroffen.«
»Mira«, flüsterte er und konnte nicht verhindern, dass sich seine Arme um sie schlossen. »Ich bin kein Mann.«
»Nein, technisch gesehen nicht, aber das heißt nicht, dass du verdienst, was man dir angetan hat. Ich habe nicht einmal ansatzweise eine Ahnung von deiner Welt, doch ich kenne dein Herz. Ich weiß, dass du dich um deine Brüder sorgst. Um deinen Vater und dein Königreich. Und dank der Zeit, die ich mit dir verbracht habe, weiß ich, dass du eine sanfte Seele besitzt, ob du es glaubst oder nicht. Du hast versucht, mich davon abzuhalten, meinen Wunsch in die Tat umzusetzen. Du hast mich vor diesen Ghulen beschützt. Und als ich meine Meinung darüber, mit dir Liebe machen zu wollen, nicht änderte, hast du alles getan, um die Erfüllung meines Wunschs hinauszuzögern, damit ich nicht verletzt würde. Und das, obwohl du wusstest, dass diese Zauberin in der Zwischenzeit deine Brüder dafür bestrafen könnte. Dann kamst du zurück, mit diesen Striemen auf deinem Rücken, und ich ...« Miras Stimme war derart emotionsgeladen, dass sie durch seinen ganzen Körper vibrierte. »Das ist nicht das, was ein Monster tun würde, Tariq. Nur ein ehrenhafter Mann würde so etwas tun.«
Er wusste nicht, was er denken sollte. Sie liebte ihn. Ihn, einen Sklaven, der losgeschickt worden war, um ihre Seele zu stehlen. Sie liebte ihn wirklich.
Mira senkte den Blick auf seine Brust. »Ich weiß, dass ich dir auf deine eigene Art etwas bedeute, denn sonst hättest du all das nicht getan. Selbst wenn es nicht —«
»Mira, du bedeutest mir mehr, als mir irgendjemand je bedeutet hat.«
Sie hob das Gesicht, und ihre Augen begannen zu leuchten, als sie seine Worte sacken ließ. »Wirklich?«
Tariq nickte und strich mit dem Daumen über ihre Wange. Auch wenn sich sein Herz zusammenzog bei dem Gedanken, was das nach sich ziehen würde.
Ein zögerliches, sinnliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Lippen, so voll und sexy und verführerisch, die nun über seine strichen. »Beweis es mir«, flüsterte sie. »Vergiss alles andere für den Moment, und beweis es mir.«
KAPITEL 9
Miras Haut kribbelte vor nervöser Erwartung. Aber es war nicht dieselbe Nervosität, die sie bei ihrem letzten Beisammensein empfunden hatte. Nein, sie machte sich keine Sorgen, ihn nicht zufriedenstellen zu können, sondern fürchtete sich vor dem, was danach käme. Worüber sie und Claire sich ausgetauscht hatten. Was sie tun musste, wenn es vorbei war.
Denk jetzt nicht daran. Denk an Tariq. Denk daran, mit ihm zusammen zu sein. Denk an diesen letzten Moment, der euch vergönnt ist .
Er legte den Mund auf ihren, und sie erwiderte den Kuss, ohne zu zögern, schmeckte den Hunger auf seiner Zunge — einen Hunger, der auch der ihre war. Seine Hand glitt ihren Rücken hinab und verharrte an ihrem Kreuz, als er ihren Körper noch enger an seinen presste. Mira stöhnte in seinen Mund, wühlte die Finger in sein Haar und küsste ihn noch gieriger. Sie wollte ihn küssen, wie er noch nie geküsst worden war. Und wie ihn hoffentlich nie wieder eine andere küssen würde.
Er hatte nicht gesagt, dass er sie liebte, aber das war in Ordnung. Mira musste die Worte nicht hören. Sie wusste, dass sie ihm wichtig war. Und das genügte.
Sie machte einen Schritt nach vorn, sodass Tariq zurückzuweichen musste. Als er mit dem Gesäß gegen die Koje stieß, ließ sie die Hände über seine Brust gleiten, dann lächelte sie, als er die Arme um sie schloss und sie, wie sie es ersehnt hatte, auf die Matratze hob.
Er schien nur aus Muskeln und gemeißelten Kanten zu bestehen. In ehrfürchtigem Staunen beobachtete sie, wie er das Hemd abstreifte, sich die Stiefel von den Füßen trat und zu ihr kam. Verlangen verdunkelte
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