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Lust de LYX - Flammende Leidenschaft (German Edition)

Lust de LYX - Flammende Leidenschaft (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Flammende Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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wenn sie jemals darin vor einem Mann stand?
    Alyssa wollte gerade Carrie rufen, als die Türglocke einen weiteren Kunden ankündigte. Sie erstarrte, als sie eine männliche Stimme hörte, die Carrie nach dem Weg zum Postamt fragte. Vermutlich ein Tourist, der sich verirrt hatte. Erleichtert atmete sie auf, als kurz darauf die Glocke erneut ertönte und der Mann das Geschäft wieder verließ.
    »Carrie?«
    Als keine Antwort kam, öffnete sie die Tür der Ankleidekabine einen Spalt breit und blickte hindurch. Carrie war nirgends zu sehen. Vielleicht war sie hinausgegangen, um dem Mann den Weg zu erklären? Alyssa zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder zum Spiegel um. Mit den Fingern strich sie über die weiche Spitze, die ihre Haut bedeckte. Ja, sie würde die Dessous auf jeden Fall kaufen, auch wenn nur sie selbst sie jemals sehen würde. Alyssa beugte sich vor und stützte ihre Hände auf die niedrige Bank, die vor dem Spiegel angebracht war. Ihre hellbraunen Augen weiteten sich, als die Bewegung reichte, um ihre Brustspitzen herausschauen zu lassen. Zögernd glitten ihre Hände an ihrem Körper nach oben, um den BH wieder zurechtzuziehen, bevor Carrie zurückkam.
    Ein dumpfer Knall ertönte, und sie zuckte erschreckt zusammen. »Carrie?«
    Bevor sie irgendetwas tun konnte, knallte es erneut, begleitet von einem ominösen Knacken und Grollen. Das ganze Gebäude wackelte, und Alyssa versuchte, sich an der Wand festzuhalten, um nicht hinzufallen. Doch die Wand bewegte sich auf sie zu, während um sie herum das Holz der Umkleidekabine barst. Oh Gott! Alyssa versuchte, durch die Tür zu entkommen, wurde jedoch zurückgeschleudert und landete auf dem Boden. Über ihr ertönte lautes Krachen, Holzsplitter und Putz rieselten auf sie nieder. Sie musste hier weg! Rasch richtete sie sich auf und kroch auf Händen und Knien in Richtung des Ausgangs. Doch bevor sie aus der Kabine entkommen konnte, brach alles über ihr zusammen.
    Alyssa schützte ihren Kopf mit den Armen und presste sich so dicht an die Wand, wie sie konnte. Der Krach war ohrenbetäubend, als immer mehr Holz und anderes Baumaterial auf sie niederregneten. Eine Staubwolke hüllte sie ein, und sie begann zu husten. Dann wurde es dunkel um sie. Es dauerte eine lange Zeit, bis – abgesehen von einem gelegentlichen Knacken – alles still war. Alyssa öffnete die Augen, schloss sie aber gleich wieder, als sofort etwas hineinrieselte. Staub drang in ihren Mund, und sie musste erneut husten. Ihre Lunge schmerzte, sie hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.
    Was war passiert? War die Umkleidekabine zusammengebrochen? Aber das hätte doch sicher nicht so viel Krach gemacht. Mit den Händen erkundete Alyssa vorsichtig ihre Umgebung. Doch nirgends fand sie einen Ausweg – sie war vollständig von Holz und allen möglichen anderen Trümmern umgeben. Nein! Es musste eine Möglichkeit geben, aus diesem Grab zu entkommen. Doch so sehr sie auch suchte, sie fand nichts. Und vor allem konnte sie sich kaum bewegen. Verzweifelt versuchte sie, die über ihr liegenden Schichten wegzuschieben, aber sie war nicht kräftig genug. Als wieder ein ominöses Knacken ertönte, erstarrte sie. Ihre flachen Atemzüge klangen laut in der engen Kammer. Würde sie hier ersticken, wenn sie nicht rechtzeitig gefunden wurde?
    Alyssa geriet in Panik und schlug mit den Fäusten gegen die Decke aus Schutt über ihr. »Hilfe! Ich bin hier gefangen, holt mich raus!« Durch die Schläge verrutschten die Trümmer und ließen die kleine Kammer weiter schrumpfen. Alyssa erstarrte. Als die Decke nicht über ihr zusammenbrach, atmete sie erleichtert durch. Wenn sie erdrückt wurde, bevor Hilfe kam, würde sie das auch nicht weiterbringen, deshalb beschränkte sie sich darauf, nur noch zu rufen. Das Herz hämmerte in ihrer Brust, und das Blut rauschte in ihren Ohren, sodass sie nichts außer ihren eigenen Schreien hörte.
    Carrie würde doch sicher bemerkt haben, dass hier etwas zusammengebrochen war, und Hilfe holen. Es sei denn, sie war auch irgendwo unter dem Schutt begraben. Tränen traten in Alyssas Augen. Nein, es musste ihrer Freundin gut gehen. Sie war gerade draußen gewesen, als das Unglück passierte, daran musste sie glauben, sonst würde sie verrückt werden. Ein Zittern lief durch ihren Körper. Wäre sie doch nur in ihrer Bibliothek geblieben! Aber nein, sie hatte ja unbedingt neue Dessous kaufen müssen. Vielleicht war jetzt das geschehen, was Carrie ihr prophezeit hatte: Die

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