Lust de LYX - Knisterndes Begehren (German Edition)
nie, seine eigenen Fantasien mit ihr zu teilen.
Er überredete sie dazu, einen ganzen Tag lang nackt zu verbringen. Sie blieben die ganze Zeit in der Hütte und verließen kaum das Bett. Sie fühlte sich, als würde sie gleichzeitig in sinnlichen Wonnen und in ihren Gefühlen versinken. Es war eine sinnliche, ausschweifende und lustvolle Woche.
Als der letzte Tag der Ferienwoche anbrach, fühlte Lucy sich leicht unwohl und voll böser Vorahnungen.
Bram lag auf der Terrasse ausgestreckt in der Sonne und döste vor sich hin, nachdem er gerade mit ihr geschlafen hatte. Er trug nur dunkle Baumwollshorts und sah so wundervoll aus, dass ihr die Tränen kamen. Sie war ihm mit dem Versprechen entschlüpft, mit etwas zu Trinken wiederzukommen.
Als Lucy ein Glas über seine Brust hielt, sodass das eiskalte Kondenswasser vom Glas auf ihn tropfte, entschied sie, dem Unvermeidlichen ins Auge zu schauen. Bram zuckte mit einem Fluch zusammen, als er aus dem Halbschlaf gerissen wurde, erblickte sie und lachte. Er nahm das Glas, und sein Blick war gespielt böse, als er sagte: »Rache ist süß, Schatz. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich mit einem Eiswürfel alles anstellen kann.«
Nein, dachte sie, aber sie wollte es gern herausfinden. »Heute ist der letzte Ferientag. Wann willst du dich denn rächen?«
Bram hielt inne, und ihr Herz tat dasselbe. Dann zuckte er betont nonchalant mit den Schultern, trotz des Feuers in seinen Augen. »Wenn ich dir das sage«, meinte er ruhig, »wie soll ich dich dann überraschen?«
Lucy zog einen Gartenstuhl heran. Sie sah ihn nicht an, sondern betrachtete stattdessen ihr Glas, als sie sagte: »Ich glaube, ich werde das Sommerhaus doch nicht verkaufen.«
Bram musterte sie eindringlich. »Ach?«
Sie wünschte, er würde mehr sagen als nur das. Er hätte ihr in dieser Situation etwas mehr helfen können, vielleicht indem er ihr einen Hinweis gab, was er dachte. Mit allem anderen war er doch auch so verdammt offen. »Ich … ich dachte mir, nachdem wir hier so gut miteinander klarkommen – «
»Wie, klarkommen?«
Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten, und das machte sie nervös. Sie hob das Kinn und sagte: »Ich wusste nicht mal, dass diese Art Sex überhaupt existiert.«
»Und du willst mehr davon?«
Ihr Herz schlug so heftig, dass ihr das Denken schwerfiel. »Ja.«
»Dann sind wir uns ja in einer Sache einig.«
»Ich meine es ernst, Bram!« Lucy beschloss, es hinter sich zu bringen, indem sie es einfach aussprach, und sagte: »Wenn ich das Haus behalte, können wir es zu unserem besonderen Zufluchtsort machen. Niemand zu Hause muss je erfahren, was wir tun.«
Bram erhob sich so schnell aus seinem Sessel, dass er beinahe umkippte. Inzwischen konnte sie in seinem Gesicht ziemlich gut lesen – und wünschte sich, sie könnte es nicht. Er war stinkwütend.
»Dann willst du also eine verbotene kleine Affäre weiterführen, ist es das?«
Langsam stand Lucy auf. »Bram … Du weißt, wie viel Getratsche ich schon ertragen musste. Alle unsere Freunde – «
»Davids Freunde. Es waren niemals deine Freunde, um das mal klarzustellen. Sonst hätten sie es verstanden.«
Das war die reine Wahrheit. Ihre wahren Freunde, wie Marcy, hatten die ganze Zeit über hinter ihr gestanden. Sie räusperte sich. »Die Kinder haben unter all dem gelitten.«
Brams Muskeln wölbten sich, von seinen Schultern bis zu den geballten Fäusten. »Aber ich hatte nichts damit zu tun, Lucy, und das weißt du auch.«
»Ich weiß«, beeilte sie sich, ihm zu versichern, »aber ich will mir nicht vorstellen, wie die Nachbarn zu tratschen anfangen, wenn sie uns jetzt zusammen sehen.«
»Scheiß auf die Nachbarn.«
Sie wich zurück, erschrocken über seinen Zorn.
Bram kam auf sie zu. »Und was ich will, spielt keine Rolle? Ist es das, was du mir sagen willst?«
Lucy hatte beinahe Angst zu fragen: »Und was willst du?«
»Dich. Die Kinder. Glücklich sein bis ans Lebensende. Mit allem Drum und Dran. Allem .« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, sodass sie nicht weiter zurückweichen konnte. »Ich will dich heiraten. Ich will, dass wir eine Familie sind. Ich will das Recht haben, dich jede verdammte Nacht zu berühren und den ganzen Tag, und nicht nur dann, wenn wir uns mal davonstehlen können.«
»Bram.« Ihr Herz hämmerte, aber nicht aus Furcht. »Ich … ich kann nicht. Versuch, das zu verstehen.«
Er ließ sie so unvermittelt los, dass sie beinahe stolperte. Er rieb sich mit der Hand
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