Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition)

Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
sollen?“
    „Hätten Sie mir denn geglaubt, Brion?“, fragte McDermott. „Hätten Sie mir geglaubt, dass Nema Alexander ein Vampir ist, wenn ich es Ihnen gesagt hätte?“
    Verdammt, natürlich nicht. Bis zu dem Moment, als sie ihn an die Hauswand gedrückt und diese spitzen Eckzähne gebleckt hatte, wäre er noch nicht einmal auf die Idee gekommen, dass es überhaupt Vampire geben könnte. Aber nachdem er Nema nun in ihrer ganzen Herrlichkeit gesehen hatte, würde er auf gar keinen Fall je wieder die Existenz von Untoten anzweifeln.
    „Und wo ist nun also unsere Vampirdame?“, fragte McDermott.
    Unsere war sie schon mal gar nicht. Slade zwang sich, langsam Luft zu holen und mit einer Ruhe zu antworten, die er keineswegs empfand. „Wir haben Tag. In Filmen heißt es immer, dass die Untoten in einer Gruft liegen, bis die Nacht anbricht.“
    „Dann werden Sie Ihre Suche nach ihr ab Sonnenuntergang fortsetzen?“
    Allzu sehr würde er nicht suchen müssen. „Was wollen Sie mit ihr machen?“ Er musste es einfach wissen. McDermott war schließlich bereit, dreihundert Riesen für sie springen zu lassen. Sie musste also wichtig für ihn sein.
    McDermott antwortete nicht sofort. Dann meinte er: „Ich halte Nema Alexander für zukunftsweisend. Vertreter ihrer Art – das sind die Soldaten, die wir an vorderster Front brauchen. Sie sind stärker als Menschen. Die meisten Verletzungen und Waffen können ihnen nichts anhaben. Und sie sind unsterblich. Ein Trupp aus Soldaten wie sie – der könnte den Verlauf von Kriegen verändern.“
    Die innerliche Kälte, die er schon vorher gespürt hatte, verstärkte sich. „Sie wollen also mit ihrer Hilfe den Super-Soldaten erschaffen?“ Er konnte verstehen, warum Nema von der Idee nicht begeistert war. Sie wirkte nicht wie ein typischer Soldat auf ihn, sondern eher wie der Lass-mich-bloß-in-Ruhe-Typ.
    „Ist Ihnen klar, wie viel Regierungen für Soldaten mit einer derartigen Körperkraft bezahlen würden? Ist Ihnen das klar?“, fragte McDermott.
    Tja, er bekam allmählich eine Vorstellung davon. „Und es stört Sie dabei gar nicht, dass die Frau eine Mörderin ist?“ Er warf die Frage absichtlich ein, denn er hegte den Verdacht, dass McDermott die Wahrheit über die Morde kannte.
    Schweigen.
    Slade fand, dass er sich lange genug mit McDermott unterhalten hatte. Der Mistkerl ließ den Anruf möglicherweise rückverfolgen, um seinen Standort über die Lokalisierung des Mobilfunksendemastes einzugrenzen und ihn dann aufzuspüren.
    „Halten Sie mir Ihre Leute vom Leib“, befahl er.
    „Aber wenn Sie sie nun doch brauchen? Nema könnte Sie wieder überwältigen.“
    „Ich hab doch das schwarze Fläschchen, schon vergessen?“, erwiderte Slade. „Ich bin der Stärkere.“
    Als auf der anderen Seite der Leitung geräuschvoll Luft geholt wurde, war das nicht zu überhören; genauso wenig wie McDermotts plötzliche Erregung. „Haben Sie ihr das Mittel verabreicht?“
    „Noch nicht.“ Aber er wollte die Möglichkeit nicht ausschließen. „Sie sind sich sicher, dass es wirkt?“
    „Beim ersten Mal hat’s gewirkt.“
    Die einzige Schlussfolgerung, die diese Bemerkung zuließ, gefiel ihm nicht. Kein bisschen.
    „Hören Sie zu, Brion. Unsere Abmachung gilt nach wie vor. Sie bringen mir Nema, und ich gebe Ihnen dreihundert Riesen. Danach können Sie als freier und reicher Mann Ihrer Wege gehen.“
    „Ich glaube allmählich, dass der Handel, den ich mit Ihnen geschlossen habe, gar nicht mal so gut war“, brummte er. Schließlich hatte McDermott ihn angelogen; hatte ihm, hatte Nema eine Falle gestellt.
    „Fünfhunderttausend.“
    Slade sagte nichts.
    „Bringen Sie mir den Vampir. Dann verschwinden Sie und nehmen die fünfhundert Riesen mit.“ Ein kurzes Zögern. „Das ist eine Menge Geld für jemanden wie Sie, nicht wahr, Brion?“
    Verdammt, er hatte ja so recht …
    McDermotts Stimme wurde noch leiser. „Es ist genug Geld, um damit ein neues Leben anzufangen, die Sünden der Vergangenheit auszulöschen und wieder von vorne anzufangen.“
    Und dafür musste er nur eine Frau verraten.
    Versprich mir, raunte ihre Stimme in seinem Kopf, dass ich dir vertrauen kann.
    „Denken Sie über die halbe Million nach, Brion, und dann bringen Sie sie mir.“
    Slade beendete die Verbindung. Er umklammerte das schmale Handy so fest, dass sich ein Riss auf der Oberfläche bildete. Verfluchter Mist.
    Jetzt wusste er, wie es sich anfühlte, vom Teufel in Versuchung geführt zu

Weitere Kostenlose Bücher