Lust de LYX - Verheißungsvolle Nacht (German Edition)
Frau, die sein Vater geheiratet hatte, mehr nicht. Jase sollte nur dafür sorgen, dass niemand auf der Ranch oder irgendwo anders ihr Schaden zufügte, sei es Mann oder Frau.
Das hatte für ihn deutlich mehr Sinn ergeben.
Jetzt stand er an der Treppe vor seinem Büro, setzte einen Fuß auf die unterste Stufe und wollte gerade nach oben gehen.
»Jase, die Faxe, auf die du gewartet hast, sind gekommen, und dieser Käufer aus Dallas ist am Telefon, falls du noch mit ihm reden willst. Ich glaube, ich habe ihn davon überzeugt, dass der Bulle das viele Geld, das du für ihn verlangst, durchaus wert ist.«
In Miriams Stimme lag ein gewisser Triumph, und Jase schnitt eine Grimasse.
Er hatte eine lächerlich hohe Summe für den blöden Bullen verlangt, weil er ihn gar nicht verkaufen wollte. Doch er wollte auch den Käufer nicht vergraulen. Er sollte denken, dass Jase nicht verkaufen wollte, und er sollte Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
Verdammt, er hatte geglaubt, dass Miriam die Situation verstanden hatte.
Langsam drehte er sich um und starrte sie einige Sekunden schweigend an.
Sie trug ihr kurzes, rabenschwarzes, seidiges Haar in einem attraktiven asymmetrischen Schnitt. Mit den großen blauen Augen und der cremefarbenen Haut war sie eine wunderschöne Frau. Außerdem war sie eine Freundin, was die Dinge, die sich zwischen ihm und Brenna in den letzten beiden Jahren entwickelt hatten, nur noch unverständlicher machte.
»Warum hast du mir nicht erzählt, dass Brenna vorhin angerufen hat?«
Er fragte nicht, ob Brenna angerufen hatte, denn er wusste , dass es so gewesen war.
Sie hatte es ihm im Wagen selbst gesagt: Er hatte sie den Großteil ihres Lebens begleitet. Er wusste, wie sie log, wie sie Ausflüchte vorbrachte, und er wusste, wann sie die Waffen einer Frau einzusetzen versuchte. Sie hatte seit ihrem zehnten Lebensjahr mit ihm geflirtet, und in den letzten Jahren war sein Schwanz jedes Mal, wenn er sie gesehen hatte, steif geworden.
Andererseits verspürte er kein Verlangen nach Miriam, und er war davon überzeugt, dass sie sich nie so verhalten hatte, als würde sie ihn anders sehen als einen ihrer anderen Freunde.
Sie starrte ihn mit gespielter Überraschung an. Doch er fiel nicht darauf rein.
»Ich warne dich: Wenn du mich jetzt anlügst, kostet dich das deinen Job.« Er hatte im Moment überhaupt keine Lust, sich eine neue Assistentin zu suchen, und noch viel weniger, eine Freundin zu verlieren. Aber Lügen würde er auch nicht tolerieren. Das war nicht der Grund, aus dem er sie eingestellt hatte, und das wusste sie. Sie war nicht hier, um ihn anzulügen, sondern um möglichst effektiv sicherzustellen, dass sein Penis in seiner Hose blieb.
Die schönen, roten Lippen wurden schmaler, und er bemerkte das kalkulierte Glitzern in ihren Augen.
»Wir hatten zu tun, Jase«, erklärte sie. »Ich wollte es dir erzählen, aber als ich dich gesucht habe, warst du bereits losgefahren.« Sie zuckte leicht mit den schmalen Schultern unter der ärmellosen Bluse, die sie zu einem knielangen Rock und zehn Zentimeter hohen Pumps trug.
»Es wird nicht länger erforderlich sein, dass du mein Handy überwachst, wenn ich in einer Besprechung bin. Ich werde die, die meiner Ansicht nach warten können, einfach auf die Mailbox sprechen lassen«, erklärte er ihr. »Und sag dem Käufer, dass der Bulle bereits einem anderen Interessenten versprochen ist, der anonym bleiben möchte.«
Sie runzelte die Stirn. »Jase, ich habe mir den Arsch aufgerissen, um den Bullen für dich zu verkaufen.«
»Nein, du hast geflirtet und geschäkert, bis du den Preis bekommen hast, obwohl du genau wusstest, dass ich ihn so hoch angesetzt hatte, damit ich den Kauf noch etwas hinauszögern kann. Was mich jetzt viel mehr interessiert, ist, warum du so verdammt entschlossen bist, diesen Bullen für mich zu verkaufen.«
»Vielleicht wollte ich einfach nur meine Arbeit machen?« Er konnte sehen, wie sich ihr Kiefer verspannte, weil das offensichtlich das einzige Mittel war, wie sie ihre Zunge in Schach halten konnte. »Der einzige Grund, warum du ihn behalten willst, ist doch, weil Brenna ihn für dich gekauft hat, und nicht, weil er irgendeinen Wert besitzt.«
Brenna hatte das dickköpfige, gemeine Tier acht Jahre zuvor erworben, nachdem Jase es als Kalb bewundert hatte. Sie hatte den Besitzer, einen Rancher aus New Mexiko, dem das seit einer Ewigkeit nicht mehr passiert war, komplett um den Finger
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