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Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Wogen des Begehrens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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einem Autounfall ums Leben gekommen, und Brent und seine Mutter standen sich nicht sehr nahe. Nur seine Liebe zum Leben und zu seinem Job hatte sein Herz weiterschlagen lassen. Bis jetzt. Bis Marina sich in seine Seele geschlichen und eine Leere in ihm ausgefüllt hatte, von der er bis dahin gar nicht gewusst hatte, dass es sie gab.
    „Marina, das weiß er doch. Schau dich an! Schau, was aus dir geworden ist! Das ist doch der Beweis, dass er mehr war als nur ein Fischer. Er war ein großartiger Vater. Ich verspreche dir, die Wet Dreams ist nichts im Vergleich zu dir. Er würde nicht wollen, dass du stirbst, um sie zu retten.“
    Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie wandte sich ab. Er streckte die Hand nach ihr aus, legte den Finger unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich herum. Sie schluckte schwer, und eine Träne rollte ihr über die Wange. „Bitte, Süße! Lass es uns so machen! Vertrau mir, wenn ich sage, dass das unsere einzige Chance ist!“
    Sie starrte einen Moment lang ins Leere und nickte dann kaum merklich. „Ich hasse dich“, flüsterte sie, aber ihre Lippen zitterten, und ihre Augen sagten ihm etwas völlig anderes.
    Obwohl sie keine Zeit mehr zu verlieren hatten, neigte er den Kopf und beruhigte sie mit einem Kuss. Sie schlang die Arme um ihn und klammerte sich an ihm fest, als wäre er das Einzige, was noch in ihrer zusammenbrechenden Welt übrig war. Sie öffnete ihren Mund für ihn und küsste ihn heftig.
    Zwei atemlose Herzschläge später schob sie sich von ihm weg und sah mit entschlossenem Blick zu ihm auf. „Also, lass uns mein Boot in die Luft jagen!“
    Bei ihren Worten durchzuckte ihn Schmerz wie ein Blitz. Denn er hatte ihr zwar nicht geglaubt, als sie gesagt hatte, dass sie ihn hasste, doch er wusste, später, wenn sie nicht länger gejagt wurden und in Sicherheit waren, würde sie ihn hassen für das, was sie gleich tun würden.
    Gut möglich, dass er heute etwas ganz Besonderes gefunden hatte, doch er hatte das deutliche Gefühl, dass er dieses Besondere heute auch wieder verlieren würde – ganz egal, wie die Sache hier ausging.

Kapitel 9
    Marina drehte sich der Magen um, als sie Kerosin von ihren Notlaternen in den verschmorten Motorraum goss. So beschissen es auch war, Brent hatte recht: Sie hatten keine andere Wahl.
    Als sie damit fertig war, nahm sie die Leuchtpistole, die Brent neben ihrem Tauchermesser und der Harpune auf dem Deck bereitgelegt hatte.
    „Bereit?“ Er zog eine weitere Leuchtpistole aus dem Hosenbund.
    „Kein bisschen.“
    „Dann los!“
    Er zündete ein Streichholz an, und Marina bewegte sich zur Steuerbordseite des Bootes, hielt sich an der Reling fest und presste die Augen fest zusammen. Sie wusste, was nun geschehen musste, doch sie konnte es nicht selbst tun. Und dabei zusehen konnte sie auch nicht.
    Ihr Puls hämmerte dröhnend in den Ohren, aber er konnte das Zischen der Flammen nicht übertönen, als der Motorraum Feuer fing.
    Oh Gott.
    Brents Arm legte sich um sie. In diesem Moment wollte sie eigentlich gar nicht getröstet werden, doch allein sein wollte sie ebenso wenig, also barg sie ihr Gesicht an seiner Brust und vergrub die Fingernägel in ihren Handflächen.
    Das Feuer brüllte und zischte, und schon bald wurde das Atmen mühsam. Sie öffnete die Augen und blinzelte durch den dicken schwarzen Rauch, der alles vernebelte, was weiter als eine Armlänge entfernt war.
    „Ich glaube, ich höre einen Motor.“ Brent hob den Kopf und lauschte. „Vielleicht ist es die Küstenwache.“
    Das Dröhnen wurde lauter, und ihr sank das Herz in die Hose. „Zu teuer. Das ist die Yacht der Cavenaughs.“
    Er hustete. „Verdammt.“ Er drückte sie an sich und küsste sie auf die Stirn. „Wir sollen besser springen.“
    Sie löste sich von ihm und sah durch den Rauch zu ihm auf. Das Blut war ihm aus dem Gesicht gewichen, und seine Augen, wenn auch dunkel und entschlossen, waren gerötet – ob vom Rauch oder aus Angst vor dem Sprung in die bewegte See, konnte sie nicht sagen.
    „Ich passe auf dich auf“, versprach sie.
    Der Blick, den er ihr schenkte, war so voller Vertrauen, dass ihr die Luft wegblieb. „Ich weiß.“
    Sie sprang zuerst über Bord, schnell, bevor sie die Kontrolle über ihre Emotionen und er die Nerven verlor. Das eiskalte Meerwasser traf sie wie ein Schlag und ließ ihr Herz und ihre Atmung einen Moment lang aussetzen. Brent platschte ins Wasser neben ihr, und sobald sie Atem holen konnte und die rauchgeschwängerter Luft

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