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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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okay.“
    „Vielleicht für euch beide.“
    „Bitte, Zee, lass mich rein“, flehte Nicholas,
    Nach einem tiefen Atemzug sperrte sie die Tür auf, öffnete sie und wich einen Schritt zurück.
    „Tut mir so leid“, wiederholte er, als er den Flur betrat, und schaute sie unsicher an.
    Wortlos ging sie ins Wohnzimmer und sank in einen Sessel, denn da konnte Nicholas nicht neben ihr sitzen.
    Er kniete sich vor sie auf den Boden. In seinen Augen las sie ernsthafte Reue.
    Vorsichtig strich er über ihr rechtes Bein. „Wie geht’s deinem Knie?“
    „Ich hab’s überlebt.“
    Eine Zeit lang schwiegen sie. Nicholas musterte Ziennas Gesicht. Das wusste sie. Aber sie erwiderte seinen Blick nicht.
    „Willst du nichts sagen?“, fragte er schließlich.
    Da wandte sie sich zu ihm. „Was soll ich denn sagen? Anscheinend hast du zusammen mit Wendell schon alles geklärt.“
    „Nicht einmal im Traum hätte ich mir vorgestellt, dass er mal mit dir geschlafen hat. Das war das Letzte, was ich bei unserem Dinner erwartet hätte.“
    So ging’s mir auch. „Es ist lange her.“
    „Ja, ich weiß … Und ich habe falsch reagiert. Das gebe ich zu.“
    „Du wolltest gar nicht vernünftig darüber reden und hast mich so vorwurfsvoll angestarrt, als würde ich herumhuren!“
    „Unsinn“, widersprach Nicholas energisch, „jetzt übertreibst du. Aber ich habe mich ziemlich unreif benommen. Die Neuigkeit hat mich überrumpelt. Und ich glaube, du warst auch nicht auf so was vorbereitet. Aber da Wendell einiges in mein Geschäft investiert, darf ich ihm nicht verdenken, dass er das alles ans Licht bringen wollte.“
    „Warum solltest du, wenn du es mir übel nehmen kannst?“
    „Bitte, Zee…“
    Sie schauten sich eine ganze Weile lang an, ohne etwas zu sagen. Diesmal war es Zienna, die das Schweigen brach. „Und – was jetzt?“
    „Wie leid es mir tut, habe ich schon versichert, nicht wahr? Ich habe mit Wendell gesprochen, und er betonte noch einmal, eure Affäre sei belanglos gewesen. Nichts, was mit unserer Beziehung vergleichbar wäre.“
    „Nachdem er die Bombe platzen ließ, glaubst du seinen Beteuerungen? Was ich sage, zählt nichts? Überleg mal, wie ich mich fühle!“
    „Wovon redest du, Zee?“
    „Obwohl ich dir direkt erklärt habe, dass mir die Liaison mit Wendell nichts bedeutet hat, warst du sauer auf mich und wolltest nicht zuhören.“
    „Zu einem richtigen Gespräch kam es ja nicht.“ Hastig hob er eine Hand, um Zienna an einem Einwand zu hindern. „Nicht nach meiner idiotischen Reaktion. Deshalb habe ich heute Nacht ständig versucht, dich anzurufen, habe dir eine SMS nach der anderen geschickt. Und jetzt bin ich hier.“
    „Erinnerst du dich an deine Frage? Du hattest kein Problem damit, deinem Freund zu glauben, ich hätte ihm nichts bedeutet. Dann wolltest du wissen, wie die Affäre für mich war. Und als ich antwortete, das sei nichts Ernstes gewesen, hast du es anscheinend bezweifelt.“
    „Um mich dafür zu entschuldigen, bin ich zu dir gekommen.“ Leicht genervt stand Nicholas auf und trat ans Fenster, das zum Fluss hinausging. „Aber offenbar willst du noch länger mit mir streiten, und ich begreife nicht, warum.“
    Dieses Gespräch verlief nicht so, wie Zienna es gehofft hatte. Sie stand auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Jetzt möchte ich wieder ins Bett …“
    Da fuhr er herum und eilte mit langen Schritten zu ihr. Als er sie umarmen wollte, zuckte sie zurück, und er legte behutsam die Hände auf ihre Schultern.
    „Verzeih mir, Zee, jetzt war ich etwas zu ungeduldig. Aber es ist nicht so einfach. Als ich es erfuhr …“ Er holte tief Luft. „Um die Wahrheit zu gestehen … Wendell gehörte schon auf dem College zu meinen allerbesten Freunden. Trotzdem fochten wir dauernd Konkurrenzkämpfe aus. Nicht zum ersten Mal waren wir mit demselben Mädchen zusammen.“
    Fragend hob Zienna die Brauen. Aber sie sagte nichts.
    „Manchmal sind enge Freunde die erbittertsten Rivalen, obwohl sie einander mögen. Du und Wendell – das hat mich an unsere College-Zeiten erinnert. In gewisser Weise galt meine Reaktion gar nicht dir.“
    „Wirklich nicht?“, flüsterte sie verblüfft.
    „Nur teilweise. Und jetzt ist es vorbei. Nur darauf kommt es an.“
    Ein neuer Gedanke beunruhigte sie. „Kann ich glauben, dass du über Wendell und mich nicht schon früher informiert warst? Ihr wolltet einander ständig übertrumpfen. Womöglich hast du dich nur mit mir eingelassen, weil du

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