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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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die explosiven Momente im Schlafzimmer, jene Gedanken, die sie jahrelang gequält hatten. Nur deshalb war sie plötzlich so verwirrt in der Nähe dieses Mannes, den sie aus tiefster Seele verachten müsste.
    Dann besann sie sich auf ihren Hass gegen ihn und fand ihre Stimme wieder. „Wir werden hier ganz bestimmt nichts bereden. Um Himmels willen, ich bin mit deinem besten Freund zusammen!“
    Wendell trat näher zu ihr. „Ist es was Ernstes?“
    Entgeistert rang sie nach Luft. Hatte er vollends den Verstand verloren? „Ach, du bist … Darüber werden wir nicht sprechen.“
    „Worüber?“
    Als sie Nicholas’ Stimme hörten, wandten sie sich zu ihm. Das Blut stieg in Ziennas Kopf. Ihr wurde schwindlig, und sie fürchtete, in Ohnmacht zu fallen.
    Wie viel hatte er gehört?
    Lässig schlenderte Wendell zu ihm. „Nun, ich war neugierig und wollte wissen, wie ihr euch kennengelernt habt. Und wie lange ihr zusammen seid.“
    Nicholas schnitt eine Grimasse. Offenbar genügte ihm diese Antwort nicht. „Das klang so, als hätte Zienna sich aufgeregt.“
    „Weil …“ Scheinbar verlegen, zuckte Wendell die Achseln. „Also, ich habe gefragt, wie lange es gedauert hat, bis ihr im Bett gelandet seid.“
    Nicholas verdrehte die Augen und stellte zwei Gläser auf die Theke. „Nimm meinen Freund nicht ernst, Zee. Sein Schwanz ist schneller als sein Gehirn.“
    „Wie peinlich“, bemerkte Zienna und heuchelte ungläubiges Staunen.
    „Sorry.“ Seufzend hob Wendell seine Hände. „Ich bin eben an frühere Zeiten gewöhnt. Da hatten Nick und ich keine Geheimnisse voreinander.“
    „Jetzt sind diese Zeiten vorbei“, sage Nicholas belustigt.
    Aber ein seltsames Flackern in seinen Augen erweckte Ziennas Verdacht, hinter diesem Kommentar könnte etwas mehr stecken.
    „Diesen Cocktail nenne ich ‚Island Sunset’“, verkündete er, und schob die Drinks über die Theke zu seinen Gästen, die sich auf die Barhocker setzten. „Mango, Ananas und Kokosnussrum.“
    Wendell nippte seinem Glas. „Sehr gut.“
    „Gleich komme ich mit einem der neuen Hauptgänge zurück.“
    Nicholas verschwand wieder in der Küche, und Zienna spürte Wendells eindringlichen Blick. Aber sie wagte nicht, in seine Richtung zu schauen.
    Glücklicherweise erschien Nicholas schon nach wenigen Minuten mit zwei dampfenden Tellern, die er auf die Theke stellte.
    „Um beim Inselthema zu bleiben“, erklärte er und strahlte über das ganze Gesicht. „Das ist jamaikanischer gebratener Rotbarsch auf einem Gemüsebett in würziger Essigsauce.“
    „Sieht fantastisch aus“, meinte Zienna, „und riecht noch besser.“
    „Findest du? Damit es authentisch wirkt, habe ich den Fisch ganz gelassen, statt ihn zu filetieren. Ob die Gäste das mögen werden, weiß ich nicht. Jedenfalls wird der Rotbarsch auf Jamaica und in Costa Rica so serviert.“
    „Nach meiner Ansicht ist’s okay“, sagte Wendell.
    Zienna schnitt mit ihrer Gabel ein Stück Fisch ab und steckte es in den Mund. „Oooh, ganz schön scharf.“
    „Zu scharf?“, fragte Nicholas besorgt.
    Kopfschüttelnd kaute sie. „Nein. Köstlich. Schmeckt großartig. Genau richtig gewürzt.“
    „Da hat sie recht“, stimmte Wendell zu. „Ganz nach meinem Geschmack. Aber du weißt ja, Nick – ich habe stets für scharfe Sachen geschwärmt.“
    Bei dieser doppeldeutigen Bemerkung verschluckte Zienna sich beinahe an ihrem nächsten Bissen.
    „Soll ich den Fisch auf meine Speisekarte setzen?“, fragte Nicholas.
    „Ja, unbedingt“, erwiderte Zienna.
    „Gut.“ Er lächelte zufrieden. „Später kann ich ja immer noch entscheiden, ob ich ihn filetieren soll. Je nachdem, was die Gäste meinen. Freut mich, dass mein Rotbarsch euch beiden schmeckt.“
    „Ich wette, du hast dir ein passendes Dessert einfallen lassen“, sagte Wendell. „Was mit Ananas oder Kokosnuss. Und ganz viel Schlagsahne.“
    Gegen ihren Willen wandte Zienna sich zu ihm und war nicht überrascht, als er sie anschaute. Weil er die Schlagsahne ihretwegenerwähnt hatte. Das wusste sie.
    „Mango-Käsekuchen“, antwortete Nicholas.
    Unvermittelt glitt Zienna von ihrem Barhocker. „Ich fahre nach Hause.“
    „Oh nein“, protestierte Nicholas, „du bist doch eben erst gekommen. Und ich wollte noch was anderes servieren.“
    „Es war ein langer Tag, und ich brauche meine Ruhe. Sicher habt ihr beide euch viel zu erzählen.“
    „Meinetwegen musst du nicht gehen“, wandte Wendell ein.
    Sie ignorierte ihn und ergriff ihre

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